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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich
Autoren: Sara Shepard
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von mir, dir das mit Byron nicht zu erzählen.«

    Ella schwieg. Aria schaltete den winzigen Fernseher auf dem Fensterbrett ein. Wieder sah sie die Pressekonferenz. »Mir ist klar, warum du geschwiegen hast«, sagte Ella schließlich. »Ich hätte dafür Verständnis haben müssen. Ich war einfach nur wütend, das ist alles.« Sie seufzte. »Meine Beziehung zu Byron war schon lange nicht mehr in Ordnung. Island hat das Unvermeidliche nur hinausgezögert. Wir wussten beide, dass so etwas passieren würde.«
    »Okay«, sagte Aria und streichelte Miss Piggys rosafarbenes Fell.
    Ella seufzte. »Es tut mir leid, Süße. Und ich vermisse dich.«
    Ein riesiger Kloß formte sich in Arias Hals. Sie starrte auf die Kakerlaken, die Meredith an die Decke gemalt hatte. »Ich vermisse dich auch.«
    »Dein Zimmer wartet auf dich, falls du es noch willst«, sagte ihre Mutter.
    Aria drückte Miss Piggy an sich. »Danke«, flüsterte sie und klappte das Telefon zu. Wie lange hatte sie sich danach gesehnt, diesen Satz zu hören? Welche Erleichterung es sein würde, in ihrem eigenen Bett mit der guten Matratze und den weichen Federkissen zu schlafen. Endlich wieder zwischen ihren Strickprojekten, ihren Büchern, bei ihrem Bruder und Ella zu leben. Und Byron? Aria hörte ihn im Wohnzimmer husten.
    »Brauchst du ein Taschentuch?«, rief Meredith besorgt aus dem Bad. Aria dachte an die Grußkarte mit der Liebes erklärung, die Meredith für Byron gebastelt hatte und die am Kühlschrank hing. So etwas für jemanden zu tun, das sah auch Byron – und Aria – ähnlich.

    Vielleicht hatte Aria überreagiert. Vielleicht konnte sie ja ihren Vater dazu überreden, ein Gästebett zu kaufen, das ein bisschen bequemer war. Vielleicht konnte sie hin und wieder hier übernachten.
    Aria schaute auf den Fernsehschirm. Die Pressekonferenz über Ian war gerade zu Ende gegangen und alle erhoben sich zum Gehen. Als die Kamera in die Totale ging, bemerkte Aria ein blondes Mädchen mit einem vertrauten, herzförmigen Gesicht. Ali? Aria setzte sich auf. Sie rieb sich die Augen, bis sie schmerzten. Die Kamera fuhr wieder über die Menge, und sie stellte fest, dass die blonde Frau mindestens dreißig war. Aria halluzinierte wohl vor Schlafmangel.
    Sie ging zurück ins Wohnzimmer, Miss Piggy immer noch in der Hand. Byron breitete die Arme aus und Aria ließ sich hineinfallen. Ihr Vater tätschelte Miss Piggy abwesend den Kopf und gemeinsam sahen sie sich die Auswertung der Pressekonferenz an.
    Meredith kam mit grünem Gesicht aus dem Bad. Byron nahm den Arm von Arias Schulter. »Ist dir immer noch schlecht?«
    Meredith nickte. »Ja.« Sie sah die beiden ängstlich an, als habe sie etwas auf dem Herzen. Dann hoben sich ihre Mundwinkel zu einem kleinen glücklichen Lächeln. »Aber das ist schon in Ordnung. Ich bin nämlich … schwanger.«

ES IST NICHT ALLES EINE GOLDENE ORCHIDEE, WAS GLÄNZT
     
     
    Am selben Abend klingelte Wilden nach der Durchsuchung des Vanderwaal-Hauses bei den Hastings, um Melissa ein paar abschließende Fragen zu stellen.
    Jetzt saß er auf dem Ledersofa im Wohnzimmer. Seine Augen waren geschwollen und müde. Alle sahen müde aus – außer Spencers Mutter, die ein frisch gebügeltes Marc-Jacobs-Hemdblusenkleid trug. Sie stand mit Spencers Vater so weit wie möglich von ihren Töchtern entfernt, als hätten sie eine ansteckende Krankheit.
    Melissa sprach mit monotoner Stimme. »Ich habe Ihnen über diese Nacht damals nicht die Wahrheit gesagt«, gab sie zu. »Ian und ich hatten getrunken, und ich bin eingeschlafen. Als ich aufwachte, war Ian nicht da. Ich schlief wieder ein, und als ich das nächste Mal aufwachte, war er neben mir.«
    »Warum hast du das bis jetzt nicht gesagt?«, fragte Spencers Vater.
    Melissa schüttelte den Kopf. »Ich flog am Tag darauf nach Prag, und damals wusste noch niemand, dass Ali verschwunden war. Als ich wieder zurückkam, waren alle so aus dem Häuschen. Ich hätte einfach nie gedacht, dass Ian
zu so etwas fähig sein könnte.« Sie zupfte am Saum ihres hellgelben Juicy-Kapuzenpullis. »Ich hatte den Verdacht, dass Ian und Ali damals miteinander rumgemacht hatten, aber ich dachte, das sei nichts Ernstes. Ich hatte keine Ahnung, dass Ali ihm ein Ultimatum stellen würde.« Wie alle anderen hatte auch Melissa von Ians Motiv erfahren. »Ich meine, sie war in der siebten Klasse !«
    Melissa sah Wilden an. »Als Sie letzte Woche begannen nachzuhaken, wo Ian und ich an jenem Abend gewesen seien, da habe ich
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