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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich
Autoren: Sara Shepard
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anders zu erwarten war, erschien als Nächstes ein Bericht über Monas Tod. Über den Bildschirm flimmerte ein Bild des mit gelbem Polizeiband abgesperrten Floating-Man-Steinbruchs, dann eines vom Haus der Vanderwaals. Ein BlackBerry-Logo wurde in der Ecke eingeblendet. »Miss Vanderwaal hatte vier Mädchen aus Rosewood über einen Monat lang verfolgt und bedroht, mit tödlichem Ausgang«, sagte die Nachrichtensprecherin. »Gestern Abend kam es am Rand des Steinbruchs zu einem Kampf zwischen Miss Vanderwaal und einer Minderjährigen. Der Steinbruch gilt als sehr gefährlich. Miss Vanderwaal rutschte über den Abgrund, brach sich das Genick und war sofort tot. Die Polizei fand ihre Handtasche am Fuße des Steinbruchs, sucht aber immer noch nach dem Telefon, mit dem Miss Vanderwaal anonyme Drohnachrichten an die vier Mädchen verschickte.«
    Aria schubste Shakespeares Wackelkopf noch einmal an. Ihr eigener Kopf fühlte sich an wie ein überquellender Koffer. In den letzten Tagen war so viel passiert, das sie verarbeiten musste. Und ihre Gefühlswelt war ein verrückter Mischmasch. Sie fühlte sich schrecklich wegen Monas Tod. Sie war total durch den Wind und auf merkwürdige Weise verletzt, weil Jennas Unfall in Wahrheit kein Unfall gewesen war, sondern durch Ali und Jenna von langer Hand geplant. Und nachdem Jahre verstrichen waren, hieß der Mörder auf einmal Ian.
    Die Nachrichtensprecherin schaute mitfühlend und sagte:
»Endlich kann Rosewood diese entsetzliche Geschichte hinter sich lassen.« Diesen Satz hörte Aria schon den ganzen Morgen immer wieder. Sie brach in Tränen aus. Sie fühlte sich nicht, als würde sie bald etwas hinter sich lassen.
    Byron sah sie besorgt an. »Was ist los?«
    Aria schüttelte den Kopf, nicht in der Lage, es ihm zu erklären. Sie umschlang den Wackelkopf und ließ ihre Tränen auf Shakespeares Plastikglatze tropfen.
    Byron seufzte frustriert. »Ich merke deutlich, diese Sache erdrückt dich. Du wurdest gestalkt. Und du hast nie mit uns darüber geredet. Das hättest du tun sollen . Wir sollten jetzt darüber reden.«
    »Sorry.« Aria schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht.«
    »Wir müssen aber darüber reden«, drängte Byron. »Es ist wichtig, dass du es dir von der Seele sprichst.«
    »Jesus, Byron!«, zischte Meredith plötzlich.
    »Was?« Byron hob ergeben die Arme.
    Meredith sprang auf und stellte sich zwischen Aria und ihren Vater. »Du und deine Diskussionen«, schalt sie Byron. »Aria hat genug durchgemacht in den letzten Wochen. Lass sie einfach mal in Ruhe, ja?«
    Byron schaute betreten zu Boden. Aria klappte der Mund auf. Sie sah Meredith an und Meredith lächelte. Ihr Blick war verständnisvoll und schien zu sagen: Ich kapiere, was du durchmachst. Und ich weiß, das ist nicht leicht . Aria starrte auf das pinkfarbene Tattoo auf Merediths Handgelenk. Sie dachte daran, wie versessen sie darauf gewesen war, Meredith Schaden zuzufügen, und jetzt stand Meredith da und setzte sich für sie ein.

    Byrons Handy vibrierte und schob sich über den zerkratzten Couchtisch. Er starrte auf das Display, runzelte die Stirn und nahm ab. »Ella?« Seine Stimme zitterte.
    Aria verspannte sich. Byron zog die Augenbrauen zusammen. »Ja, sie ist hier.« Er reichte Aria das Telefon. »Deine Mutter will mit dir reden.«
    Meredith räusperte sich verlegen und verschwand zur Toilette. Aria starrte auf das Handy, als sei es ein Stück halb verfaultes Haifleisch, zu dessen Genuss mal jemand in Island versucht hatte, sie zu überreden. Na ja, immerhin hatten die Wikinger das angeblich auch gegessen. Sie hielt sich das Handy ans Ohr. »Ella?«
    »Aria, geht es dir gut?«, schrie Ella in den Hörer.
    »Äh … ja«, sagte Aria. »Keine Ahnung. Schon. Ich bin nicht verletzt oder so.«
    Langes Schweigen. Aria spielte mit der kleinen Antenne des Handys.
    »Es tut mir so leid, Schätzchen«, sprudelte es aus Ella heraus. »Ich hatte ja keine Ahnung, was du durchgemacht hast. Warum hast du uns nicht gesagt, dass dich jemand bedroht hat?«
    »Weil …« Aria wanderte in ihren winzigen Alkoven in Merediths Studio und schnappte sich Miss Piggy, ihre Schweinehandpuppe. Mike das mit A. zu erklären, war hart gewesen. Aber jetzt, wo es vorbei war und sie keine Angst mehr vor A.s Rache haben musste, wurde ihr klar, dass der wahre Grund egal war. »Weil ihr eure eigenen Probleme hattet.« Sie setzte sich auf ihr hartes Bett, die Sprungfedern ächzten. »Aber … es tut mir leid, Ella. Alles. Es war schrecklich
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