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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich
Autoren: Sara Shepard
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allerdings nicht der limitierte Sidekick von Chanel, den Monas Vater ihr nach Bitten und Betteln aus Japan mitgebracht hatte, und es trug auch nicht die Insignien MV in Swarovski-Kristallen auf der Rückseite. Dieses Handy war ein schlichter, unauffälliger BlackBerry, der nichts über den Besitzer verriet.
    Hanna rutschte das Herz in die Knie, als sie begriff, was dieses Zweithandy bedeutete. Alles, was sie tun musste, um sich Monas Schuld zu beweisen, war, es anschalten und ins Postfach schauen. Der Duft der Himbeersträucher, die am Rand des Steinbruchs wuchsen, stieg ihr in die Nase, und sie fühlte sich auf einmal an den Tag vor zwei Jahren zurückversetzt, an dem sie im Missoni-Bikini und Mona im Calvin-Klein-Einteiler vor den Jungs von der Drury Academy umherstolziert waren. Sie hatten eine Wette aus ihrer Modenschau gemacht. Wenn die Drury-Jungs nur im Geringsten amüsiert dreinschauten, hatten sie verloren. Wenn
sie aber wie verhungerte Hunde geiferten, dann hatten sie sich eine Spa-Verwöhnbehandlung verdient. Am selben Abend gönnte sich Hanna ein Jasmin-Algen-Peeling und Mona eine Ganzkörpermaske aus Jasmin, Karotte und Sesam.
    Hanna hörte Schritte, die sich näherten. Sie berührte das leere, unschuldig wirkende BlackBerry-Display, dann ließ sie das Handy in ihre seidene Tasche gleiten. Um sie herum redeten alle durcheinander, aber sie hatte nur eine gellende Stimme in ihrem Kopf, die schrie: »Mona ist tot.«

DAS LETZTE PUZZLESTÜCK
     
     
    Spencer hinkte, gestützt von Aria und Wilden zum Streifenwagen. Zum x-ten Male wurde sie gefragt, ob sie einen Arzt bräuchte. Spencer sagte, sie sei ihrer Meinung nach in Ordnung – nichts schien gebrochen und glücklicherweise war sie ins Gras gefallen, zwar kurz bewusstlos gewesen, aber getan hatte sie sich nichts. Nun saß sie mit baumelnden Beinen im offenen Kofferraum des Streifenwagens und Wilden kauerte vor ihr, einen Block und ein Diktiergerät in der Hand. »Bist du sicher, dass du jetzt gleich deine Aussage machen willst?«
    Spencer nickte entschlossen.
    Emily, Aria und Hanna versammelten sich hinter Wilden, der den Aufnahmeknopf des Diktiergerätes drückte. Die Scheinwerfer eines anderen Streifenwagens tauchten ihn in helles Licht und formten eine Art Heiligenschein um seinen Körper. Spencer musste daran denken, wie die Silhouetten ihrer Freunde im Sommerlager um die Feuer gehüpft waren. Ach, wäre sie doch im Sommerlager.
    Wilden holte tief Luft. »Sie hat also ganz sicher gesagt, dass Ian Thomas Ali getötet hat.«
    Spencer nickte. »Ali hat ihn in der Nacht, in der sie verschwand, vor ein Ultimatum gestellt. Sie wollte sich mit
ihm treffen … und ihn zwingen, mit Melissa Schluss zu machen, bevor sie nach Prag ging. Sollte er das nicht, wollte sie allen von der Affäre erzählen.« Sie schob sich das nasse, dreckverschmierte Haar aus dem Gesicht. »Es steht alles in Alis Tagebuch. Mona hat es. Ich weiß zwar nicht, wo, aber …«
    »Wir werden Monas Haus durchsuchen«, fiel Wilden ihr ins Wort und legte eine Hand auf Spencers Knie. »Keine Sorge.«
    Er drehte sich um und sprach in sein Funkgerät. Es war ein Aufruf an die anderen Cops, Ian Thomas zu finden und zur Wache zu bringen. Spencer lauschte und starrte benommen auf den Dreck unter ihren Fingernägeln.
    Ihre Freundinnen umringen sie stumm. »Gott«, flüsterte Emily schließlich. »Ian Thomas ? Das klingt … verrückt. Aber ich schätze, so wie die Dinge stehen, ergibt es wohl Sinn. Er war so viel älter als sie, und wenn sie es tatsächlich rumerzählt hätte, hm …«
    Spencer schlang ihre Arme um sich und spürte, wie sie eine Gänsehaut bekam. Ian als Täter – das ergab für sie keinen Sinn. Spencer glaubte gerne, dass Ali ihn bedroht hatte, und sie konnte sich vorstellen, dass Ian ziemlich sauer geworden war. Aber sauer genug, um sie zu töten ? Es war auch gespenstisch, dass Spencer bei all der Zeit, die sie mit ihm verbracht hatte, Ian keine Sekunde verdächtigt hatte. Er hatte auf sie nie nervös oder reumütig gewirkt, wenn die Rede vom Mord an Ali gewesen war.
    Aber vielleicht hatte sie die Zeichen auch falsch interpretiert – das war ihr ja oft genug passiert. Sie war ja schließlich
auch mit Mona ins Auto gestiegen. Wer weiß, was sie noch alles nicht begriffen hatte, obwohl es direkt vor ihrer Nase war.
    Wildens Funkgerät piepte. »Der Verdächtige ist nicht zu Hause«, hörten sie eine weibliche Stimme. »Wie sollen wir weiter vorgehen?«
    »Scheiße.« Wilden sah
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