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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich
Autoren: Sara Shepard
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denen sie in den vergangenen Tagen viel Zeit verbracht hatte. Sie hatten gestern die Schule ausfallen lassen und waren den ganzen Nachmittag in Spencers Whirlpool gelegen und hatten den Us-Weekly- Artikel über Justin Timberlake gelesen, der natürlich auf Hannas Party erschienen war, Sekunden nachdem sie das Festzelt verlassen hatte. Er und seine Entourage waren zwei Stunden im Stau gestanden. Als die Mädchen zu den Mode- und Beauty-Tipps umblätterten, erinnerte sich Hanna daran, wie Lucas ihr im Krankenhaus eine Teen Vogue von der ersten bis zur letzten Seite vorgelesen hatte. Sie spürte Traurigkeit in sich aufsteigen. Wusste Lucas, was ihr in den vergangenen Tagen passiert
war? Er hatte sie nicht angerufen. Vielleicht wollte er nie wieder mit ihr reden.
    Hanna legte den Spiegel zur Seite. Urplötzlich, mit einer Leichtigkeit, mit der sie sonst banale Dinge aus ihrem Gedächtnis abrief wie den Namen von Lindsay Lohans Anwalt oder den von Zac Efrons aktueller Freundin, tauchte eine weitere Erinnerung aus ihrer Unfallnacht vor ihr auf. Nachdem sie ihr Kleid gesprengt hatte, war Lucas erschienen und hatte ihr seine Jacke gereicht. Er hatte sie in den Lesesaal des Hollis College gebracht und hatte sie gehalten, während sie weinte. Eins führte zum anderen … und dann hatten sie sich genauso leidenschaftlich geküsst wie in der vergangenen Woche.
    Wie betäubt saß Hanna eine Weile auf ihrem Bett. Schließlich griff sie zum Telefon und wählte Lucas’ Nummer. Sofort sprang seine Mailbox an. »Hi«, sagte sie, als es piepte. »Hier ist Hanna. Ich wollte mal fragen, ob … ob wir reden könnten. Ruf mich an.«
    Als sie aufgelegt hatte, streichelte sie Dots in einem Pullover steckenden Rücken. »Vielleicht sollte ich ihn einfach vergessen«, flüsterte sie. »Da draußen gibt es sicher noch einen cooleren Jungen für mich. Meinst du nicht?« Dot legte unsicher den Kopf schief, als glaube er ihr nicht.
    »Hanna?«, rief Ms Marin aus der Küche. »Kommst du mal runter?«
    Hanna stand auf und ließ die Schultern kreisen. Vielleicht war ein knallrotes Trapezkleid nicht das richtige Outfit für Ians Anhörung – auf einer Beerdigung trug man schließlich auch Schwarz -, aber Hanna brauchte eine kleine farbenfrohe
Aufheiterung. Sie legte ein goldenes Armband um ihr Handgelenk, nahm ihre rote Hobo-Bag und schüttelte ihr Haar aus. In der Küche saß ihr Vater und löste das Kreuzworträtsel in der Tageszeitung. Ihre Mutter saß neben ihm und las E-Mails auf ihrem Laptop. Hanna schnappte nach Luft. So einträchtig hatte sie die beiden seit ihrer Ehe nicht mehr nebeneinander sitzen sehen.
    »Ich dachte, du wärst inzwischen wieder in Annapolis«, murmelte sie.
    Mr Marin legte seinen Kugelschreiber zur Seite und Hannas Mutter klappt ihren Laptop zu. »Hanna, wir müssen über etwas sehr Wichtiges miteinander reden«, sagte ihr Dad. Hannas Herz hüpfte. Sie sind wieder zusammen! Kate und Isabel sind Geschichte!
    Ihre Mutter räusperte sich. »Ich habe einen neuen Job angeboten bekommen … und angenommen.« Sie pochte mit ihren langen roten Nägeln auf die Tischplatte. »Allerdings … ist der Job in Singapur.«
    »Singapur?«, krächzte Hanna und sank auf einen Stuhl.
    »Ich erwarte nicht, dass du mich begleitest«, fuhr ihre Mutter fort. »Außerdem werde ich so viel unterwegs sein, dass es womöglich gar keine so gute Idee wäre. Es gibt also zwei Möglichkeiten.« Sie hielt eine Hand hoch. »Du könntest hier in der Gegend in ein Internat gehen.« Sie hielt die andere Hand hoch. »Oder du könntest mit deinem Vater leben.«
    Mr Marin hatte sich seinen Kugelschreiber wieder geschnappt und spielte nervös mit ihm. »Dich im Krankenhaus liegen zu sehen … das hat mich zum Nachdenken gebracht«,
sagte er leise. »Ich will in deiner Nähe leben, Hanna. Ich möchte wieder ein Teil deines Lebens werden.«
    »Ich ziehe auf keinen Fall nach Annapolis«, sagte Hanna schnell.
    »Das musst du auch nicht«, erwiderte ihr Vater sanft. »Ich kann bei der hiesigen Niederlassung meiner Firma arbeiten. Und deine Mutter hat mir angeboten, ich könnte in diesem Haus wohnen.«
    Hanna japste laut. Das klang ja wie eine Reality-Show mit Happy End! »Kate und Isabel bleiben in Annapolis, richtig?«
    Ihr Vater schüttelte den Kopf. »Es ist eine schwierige Entscheidung. Du hast noch eine Weile Bedenkzeit. Ich will nur hierherziehen, wenn du auch bei mir wohnst. Okay?«
    Hanna sah sich in ihrer eleganten, modernen Küche um und stellte sich vor,
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