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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos
Autoren: Sara Shepard
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A.

HANNA VERSION 2.0
    Mona Vanderwaal stellte den Hummer ihrer Eltern auf PARKEN, ließ aber den Motor laufen. Sie warf ihr Handy in ihre riesige cognacfarbene Lauren-Merkin-Umhängetasche und grinste ihre beste Freundin Hanna an. »Ich habe versucht, dich anzurufen.«
    Hanna blieb misstrauisch auf dem Gehweg stehen. »Warum bist du hier?«
    »Wovon sprichst du?«
    »Ich habe dich nicht gebeten, mich abzuholen.« Zitternd deutete Hanna auf ihren Toyota Prius. »Mein Auto steht gleich da drüben. Hat dir jemand gesagt, dass ich hier bin?«
    Mona wickelte eine lange weißblonde Haarsträhne um ihren Finger. »Ich bin auf dem Heimweg von der Kirche, du Spinnerin. Ich habe dich gesehen und bin hergefahren.« Sie kicherte. »Hast du deiner Mutter ein Valium geklaut? Du siehst ziemlich fertig aus.«
    Hanna zog eine Camel Ultra Light aus der Schachtel in ihrer schwarzen Prada-Tasche und zündete sie an. Natürlich war sie fertig. Ihre ehemals beste Freundin war ermordet worden und seit einer Woche schickte ihr jemand namens A. gruselige Nachrichten. Jeden Moment des heutigen Tages – beim Umziehen für Alisons Messe, als sie im Supermarkt eine Diet Coke gekauft hatte, beim Einbiegen auf die Schnellstraße,
die zur Rosewood Abbey führte – hatte sie das Gefühl gehabt, dass jemand sie beobachtete. »Ich habe dich in der Kirche gar nicht gesehen«, murmelte sie.
    Mona nahm ihre Sonnenbrille ab und musterte sie mit ihren runden blauen Augen. »Du hast mich direkt angeschaut. Ich habe dir zugewunken. Jetzt erzähl mir nicht, du weißt das nicht mehr!«
    Hanna zuckte die Achseln. »Ich … erinnere mich nicht.«
    »Tja, dann warst wohl zu sehr mit deinen alten Freundinnen beschäftigt«, bemerkte Mona spitz.
    Hanna schwieg verlegen. Ihre alten Freundinnen waren ein Tabuthema zwischen ihnen – vor endlos langer Zeit hatte Mona zu den Mädchen gehört, die von Ali, Hanna und den anderen gehänselt wurden. Und nach Jennas Unfall war Mona das einsame Lieblingsobjekt ihres Spottes. »Sorry. Es war ziemlich voll da.«
    »Dabei habe mich bestimmt nicht versteckt«, sagte Mona in verletztem Ton. »Ich saß direkt hinter Sean.«
    Hanna atmete scharf ein. Sean .
    Sean Ackard war seit letztem Freitag ihr Exfreund – ihre Beziehung war auf Noel Kahns Party implodiert. Hanna hatte entschieden, an jenem Partyfreitag ihre Jungfräulichkeit an Sean zu verlieren, aber kaum hatte sie ihm das deutlich zu verstehen gegeben, da hatte er sie abserviert und ihr eine Predigt über Respekt vor dem eigenen Körper gehalten. Aus Rache hatte Hanna sich den BMW der Ackards für eine kleine Spritztour mit Mona geschnappt und das Auto auf dem Highway gegen einen Telefonmasten gesetzt.
    Mona drückte mit ihrem Pumps auf das Gaspedal des
Hummers und ließ den hochzylindrigen Motor aufheulen. »Hör zu. Notfall. Wir haben noch keine Dates.«
    »Wofür?« Hanna blinzelte.
    Mona hob eine perfekt gezupfte Augenbraue. »Erde an Hanna? Für Foxy! Dieses Wochenende. Jetzt, wo du Sean abgesägt hast, kannst du endlich mit jemand Coolem dort aufkreuzen.«
    Hanna starrte auf den Löwenzahn, der aus den Rissen im Asphalt wuchs. Foxy war der jährliche Wohltätigkeitsball der »jungen Mitglieder der Rosewooder Gesellschaft« und wurde vom Rosewooder Fuchsjagdverein ausgerichtet, daher auch der Spitzname. Für flockige 250 Dollar, die an eine vom Verein bestimmte wohltätige Einrichtung flossen, gab es Dinner, Tanz und die Möglichkeit, das eigene Foto im Philadelphia Enquirer oder im Internet auf dem Society-Blog der Gegend zu bewundern. Außerdem war Foxy eine exzellente Gelegenheit, sich richtig in Schale zu werfen, einen aufzutrinken und sich den Freund einer anderen anzulachen. Hanna hatte ihr Ticket schon im Juli gekauft und geglaubt, mit Sean dort anzurauschen. »Ich will eigentlich gar nicht hin«, murmelte sie verdrossen.
    »Natürlich gehst du hin!« Mona verdrehte die Augen und stieß einen tiefen Seufzer aus. »Hey, ruf mich einfach an, wenn die Tabletten nicht mehr wirken, okay?« Sie stellte die Automatik auf DRIVE und schoss davon.
    Hanna lief langsam zu ihrem Prius. Die anderen waren weg und ihr silbernes Auto wirkte auf dem leeren Parkplatz sehr verlassen. Ein unbehagliches Gefühl nagte an ihr. Mona war ihre beste Freundin, aber Hanna hatte gerade eine Unmenge Geheimnisse vor ihr. Da waren zum Beispiel die gruseligen
SMS. Oder der Umstand, dass sie am Samstagmorgen wegen des Diebstahls von Seans Auto verhaftet worden war. Oder dass Sean sie abgesägt
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