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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos
Autoren: Sara Shepard
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sich selbst sagen. »Das ist wahrscheinlich alles Quatsch.«
    »Ali hat gesagt, außer uns wüsste niemand davon«, warf Emily mit feuchten Augen ein. »Sie hat es uns geschworen . Erinnert ihr euch?«
    »Außerdem, woher sollte Toby so viel über uns wissen?«,
fügte Hanna hinzu. »Ich würde eher auf eine alte Hockey kollegin von Ali tippen, oder auf ihren Bruder, auf irgendjemanden, mit dem sie sich abgegeben hat. Toby dagegen konnte sie nicht ausstehen. Wir konnten ihn alle nicht ausstehen.«
    »Ihr habt sicher recht«, sagte Spencer achselzuckend. Sobald die Worte ihren Mund verlassen hatten, entspannte sie sich. Sie machte sich einen Kopf wegen nichts.
    Alles war still, fast zu still. In der Nähe knackte ein Zweig und Spencer wirbelte herum. Die Schaukeln schwangen, als sei jemand gerade abgesprungen. Ein brauner Vogel auf dem Dach der Rosewood-Day-Grundschule starrte sie an, als wisse auch er über sie Bescheid.
    »Ich glaube, da wollte uns nur jemand Angst machen«, flüsterte Aria.
    »Bestimmt«, pflichtete Emily ihr bei, aber sie klang nicht überzeugt.
    »Und wenn wir wieder Nachrichten bekommen?« Hanna zog ihr kurzes schwarzes Kleid über ihre schlanken Schenkel. »Ich meine, wir sollten schon herausfinden, wer dahintersteckt.«
    »Lasst uns telefonieren, wenn eine von uns noch mal eine Nachricht bekommt«, schlug Spencer vor, »dann versuchen wir, die Puzzlestücke zusammenzusetzen. Aber wir sollten nicht, na ja, den Kopf verlieren. Ich denke, wir sollten uns keine übertriebenen Sorgen machen.«
    »Ich mache mir keine Sorgen«, behauptete Hanna schnell.
    »Ich auch nicht«, sagten Aria und Emily gleichzeitig.
    Aber als auf der Hauptstraße eine Hupe ertönte, zuckten alle zusammen.
    »Hanna!« Mona Vanderwaal, Hannas beste Freundin,
streckte ihren hellblonden Kopf aus dem Fenster eines gelben Hummer H3. Sie trug eine große, rosa getönte Pilotenbrille.
    Hanna sah die anderen ohne Bedauern an. »Ich muss los«, murmelte sie und rannte den Hügel hinauf.
    In den vergangenen Jahren hatte Hanna sich neu erfunden und sich in eines der hipsten Mädchen von Rosewood verwandelt. Sie hatte abgenommen, ihr Haar in einem sexy Kastanienbraun gefärbt, sich eine Designer-Garderobe zugelegt, und nun stolzierte sie mit Mona Vanderwaal – einer ebenfalls zum schillernden Star transformierten Nulpe – durch die Schule, als sei sie zu gut für alle anderen. Spencer fragte sich, was wohl Hannas großes Geheimnis sein mochte.
    »Ich sollte auch los.« Aria rückte ihre violette Beuteltasche zurecht. »Ähm, ich ruf euch an.«
     
    Spencer blieb bei dem Kletterschloss zurück, genau wie Emily, deren normalerweise fröhliches Gesicht traurig und müde wirkte. Spencer legte die Hand auf Emilys sommersprossigen Arm. »Alles in Ordnung?«
    Emily schüttelte den Kopf. »Ali ist …«
    »Ich weiß.«
    Sie umarmten sich linkisch, dann hastete Emily in Richtung Wald davon. Sie sagte, sie werde die Abkürzung nach Hause nehmen. Obwohl zwischen den Mädchen seit Jahren Funkstille geherrscht hatte und sie nicht miteinander gesprochen hatten, selbst wenn sie im Unterricht nebeneinander saßen oder sich in der Mädchentoilette begegneten, wusste Spencer genau, wie jede ihrer drei ehemals besten Freundinnen tickte. Sie kannte die Feinheiten ihrer Persönlichkeiten so gut, wie es nur sehr enge Freunde tun. Natürlich wusste sie,
dass Emily Alis Tod besonders schwer nahm. Sie hatten Em früher den Spitznamen »Killer« gegeben, weil sie Ali immer wie ein eifersüchtiger Pittbull verteidigte.
    Spencer sank in den Ledersitz ihres Autos und drehte das Radio an. Sie suchte, bis sie 610 AM, Philadelphias Sport sender, fand. Es beruhigte sie komischerweise, wenn von Testosteron befeuerte Männer Fakten und Statistiken über Baseball- und Basketballmannschaften bellten. Sie hatte gehofft, im Gespräch mit ihren alten Freundinnen würde sich manches klären, aber nun war alles nur noch … Ja, wie eigentlich? Die Suche nach einer passenden Umschreibung brachte sogar das Sprachgenie Spencer ins Rudern. Verworrener ? Verrückter ?
    Als ihr Handy in der Tasche vibrierte, nahm sie es, ohne groß nachzudenken, heraus. Das war wahrscheinlich Emily. Oder Aria, vielleicht sogar Hanna. Spencer runzelte die Stirn und öffnete die Nachricht.
    Spence, ich verstehe, dass du
ihnen unser kleines Geheimnis
über Toby nicht erzählt hast.
Die Wahrheit kann gefährlich
sein – und du willst doch sicher
nicht, dass den Mädels etwas
zustößt, oder? –
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