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Prag

Prag

Titel: Prag
Autoren: Erlangen Michael Müller Verlag
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1886. Hinein darf man aber in kaum
ein Gefährt. Übrigens werden in einem hier ausliegenden Prospekt „Besucher,
die mit langfingrigen Kindern ohne Sitzfleisch kommen“, gebeten, „diese an
der Hand zu halten“.
    Adresse Patočkova 4, Střešovice.
April bis Mitte Nov. Sa/So und feiertags 9–17 Uhr. Eintritt 1,40 €, erm.
0,80 €. M  A Malostranská, weiter
mit S  18 Vozovna.

Ziele rund um Prag
    Im Hof des Schlosses Nelahozeves
    Rund um Prag liegt der Hund begraben – so sagt man in Tschechien, und das stimmt auch zum Teil. Dennoch gibt es einiges zu entdecken, und zwar nicht nur böhmische Dörfer.
    Die Tourenveranstalter in Prag werben mit etlichen Zielen, darunter auch weiter entfernten wie dem 150 km westlich gelegenen Kurort Karlsbad (Karlovy Vary) oder dem 180 km südlich gelegenen Städtchen Böhmisch Krumau (Český Krumlov), dessen historisches Zentrum wie das von Prag UNESCO-Welterbe ist. Diese Ziele sind aber eine eigene Reise wert, z. B. übers Wochenende. Wer nur ein paar Tage in Prag verweilt, findet genügend Interessantes in der Stadt. Wahrgenommen werden solche größeren Touren i. d. R. von Überseetouristen, die längere Zeit in Prag verweilen.
    Die hier aufgeführten Ausflugsziele lassen sich relativ einfach von Prag aus erreichen und erfordern keine Übernachtung. Sie müssen sich dafür keiner organisierten Tour (die Preise bewegen sich dann zwischen 35 und 75 €) anschließen. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gelangen Sie zu allen hier aufgeführten Zielen.

Ziele rund um Prag
Nelahozeves (Mühlhausen an der Moldau)
    25 km nördlich von Prag liegt das unscheinbare 1800-Seelen-Städtchen Nelahozeves. Darüber thront seit dem 16. Jh. jedoch ein alles andere als unscheinbares Renaissanceschloss , ein prächtiger, u-förmiger Bau mit einer schönen Sgraffitofassade und auffälligen Schornsteinen. Das Schloss ist im Besitz der Adelsfamilie Lobkowitz – 1623 fiel es in ihre Hände, 1950 wurde es von den Kommunisten konfisziert, 1993 restituiert. Heute präsentiert man hier die Dauerausstellung „Eine Adelsfamilie zu Hause“, die Einblicke in das Privatleben der Familie Lobkowitz gewährt. Im Rahmen einer Besichtigung bekommt man u. a. den Speisesaal, diverse Schlafzimmer, das Raucherzimmer, die Familienkapelle und die Bibliothek zu sehen.
    Im Schatten des monumentalen Schlossbaus verbrachte Antonín Dvořák (1841–1904) die ersten elf Jahre seines Lebens. Das nur 100 m vom Schlossparkplatz entfernt gelegene Geburtshaus Dvořáks kann besichtigt werden. Zu sehen gibt es hier u. a. den Schaukelstuhl des großen Meisters.
    Ã–ffnungszeiten/Eintritt Schloss , April–Okt. tägl. (außer Mo) 9–17 Uhr. Eintritt 8 €, erm. 6,40 €. Dvořák-Geburtshaus , 1. und 3. Woche im Monat Mi–So 9.30–12 und 13–17 Uhr, 2. und 4. Woche selbe Zeit, jedoch nur Mi–Fr; Nov.–Feb. nur bis 16 Uhr. Eintritt 1,20 €, erm. die Hälfte.
    Anfahrt Zug , bis zu 10-mal tägl. Direktzüge vom Masarykovo nádraží ( M  B Naměstí Republiky). Auto , von Prag die Autobahn D 8 Richtung Teplice/Dresden nehmen. Bei Ausfahrt Nr. 9 abfahren und weiter Richtung Kralupy nad Vltavou, dann ausgeschildert.
    Von böhmischen Dörfern und der Boheme
    â€žIch sag’ ihm das bei meiner Ehren, mir das böhmisch’ Dörfer wären“ – im didaktischen Tierepos Froschmeuseler von Georg Rollenhagen, das im Jahr 1595 erschien, tauchte die Redewendung erstmals auf. Viele Ortsnamen Böhmens klangen für deutsche Reisende schon damals fremd und unaussprechbar – was nach und nach dazu führte, dass der Ausdruck „böhmische Dörfer“ für Unverständliches bzw. Unverstandenes im Allgemeinen verwendet wurde. Die Tschechen benutzen übrigens eine ganz ähnliche Wendung, nur sind es dort keine böhmischen, sondern spanische Dörfer, mit denen sich der Ahnungslose konfrontiert sieht. Kommt Ihnen das etwa spanisch vor?
    Der Böhme steckt auch im Wort Boheme (frz. bohème), das zunächst für die Pariser Künstleravantgarde vom Anfang des 19. Jh. stand und schon bald ungezwungenes (Lebens-)Künstler-Dasein schlechthin bezeichnete. Nun ist offenkundig nicht jeder Böhme ein Bohemien, aber das ist auch gar nicht gemeint. Die Wortgeschichte fußt
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