Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR2572-Homunks Botschaft

PR2572-Homunks Botschaft

Titel: PR2572-Homunks Botschaft
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
allerdings. Er nieste
und fuhr hoch.
»Endstation!« Das lachende Gesicht der immer fröhlichen Frau
hing über ihm. »Gut geschlafen?«
»Äh ja. Wie lange war ich ...«
»Vier Minuten. Leider musste ich dich wecken. Komm schnell! Da drinnen
ist der Teufel los! CREST hat noch versucht, die Menschen zu warnen, aber da
war der Kampf bereits entbrannt.«
»O nein!«
Schwankend kam er hoch, wieder an ihrer Hand. Sie zog ihn aus dem Gleiter, der
dicht vor dem Tor gelandet war. Sie rannten durch den Tunnel und sahen die Halle
mit den Kämpfenden vor sich.
Jason Moor blieb ruckartig stehen. »Wie soll ich da ...«
»Wo stand dieses Ding, sagtest du?«
Er deutete zur rechten Seite der Halle. Dort wurde gekämpft.
Ina zog ihn einfach mit sich. Er verzichtete auf Gegenwehr, weil er irgendwo
im hintersten Winkel seines Bewusstseins kapierte, dass es sie beide das Leben
kosten konnte. Die Energiewaffen funktionierten. Und das, obwohl sie Projektionen
waren! Wahnsinn! Und daran sollte er mitgewirkt haben? Wieso konnte er sich
nicht erinnern?
Ein Wissenschaftler mit einer Handfeuerwaffe tauchte neben ihnen auf. »Was
wollt ihr hier?«
»Ich kann das Ding abschalten.«
»In Ordnung. Ich helfe euch.«
Er drängte sie bis zur Wand der Halle ab. Der Kampf verlagerte sich ein
Stück weiter weg. Moor entdeckte den Projektor zwischen mehreren Aufbauten
und Plattformen. Dort fiel er am wenigsten auf. Verwunderlich war nur, warum
er noch keinem der Wissenschaftler aufgefallen war.
Vielleicht hat VATROX-VAMU sie auch konditioniert.
Polizei und Geheimdienst würden das sicherlich untersuchen.
»Okay, der Weg ist jetzt frei«, sagte der Wissenschaftler. »Du
weißt, wo du hinmusst?«
Moor nickte fahrig. Er spurtete los, diesmal war er es, der die Frau hinter
sich herzog. Zwanzig Meter trennten ihn noch von dem Gerät. Er rannte,
was seine schmerzenden Beine hergaben. Jeder Schritt versetzte ihm Stiche in
den Oberschenkeln. Er stolperte, die Frau ließ ihn los. Jason Moor fiel
zwischen die Aufbauten und bekam eine der kleinen Lastenplattformen zu fassen.
Er holte aus, nahm Maß und schlug zu. Mit der Kante der Plattform stanzte
er einen Teil des Projektorkranzes ab. Der Rest war verbogen und funktionierte
ebenfalls nicht mehr.
Moor stand leicht gebeugt da, die Plattform in der Hand, den Blick auf die Kämpfenden
gerichtet. Den Schüssen ging unterwegs plötzlich die Energie aus.
Die Bahnen dunkelten ab und verwehten im Nichts. Gleichzeitig lösten sich
die Jaranoc auf.
»Puh«, seufzte er. »Was für ein Glück. Hoffentlich
hat es keine Toten gegeben.«
Das Getrappel von Stiefeln erklang. Jemand packte Moor von hinten und riss ihn
zu Boden. Ehe er richtig den Kopf drehen und nachsehen konnte, was los war,
saß er in Hand- und Fußfesseln am Boden, ebenso wie Ina.
Ein ziemlich kitschig bemalter Roboter baute sich vor ihnen auf.
»Sie sind verhaftet wegen des Verdachts, ein Attentat auf Perry Rhodan
und Timber F. Whistler verübt zu haben. Sie haben ein Recht auf einen Anwalt
und können die Aussage verweigern.«
»Käsekuchen«, sagte Moor.
»Wie bitte?«, erkundigte sich einer der Uniformierten neben dem Roboter.
»Käsekuchen. Es ist mir wieder eingefallen. Ich esse am liebsten Käsekuchen.«
*
    Eine halbe Stunde später saßen sie hoch oben in der Felsennadel in
einem der Aufenthaltsräume zusammen, ohne Fesseln.
Jason Moor hätte es sich nie träumen lassen, eines Tages mit prominenten,
ja sogar berühmten Persönlichkeiten wie Perry Rhodan oder dem Administrator
an einem Tisch zu sitzen und zu fachsimpeln. Moor erzählte seine Geschichte,
und anschließend bedankten sich die beiden Männer bei ihm und seiner
Begleiterin.
»Es sind ein paar Fragen ungeklärt. Vielleicht können wir sie
mit deiner Hilfe beantworten, Jason. Bisher steht nicht fest, ob es sich um
ein gezieltes Attentat gehandelt hat, oder ob VATROX-VAMU nur Verwirrung stiften
wollte. Es wäre denkbar, dass uns dieses Wesen weitere Überraschungen
dagelassen hat. Wir werden in den nächsten Wochen vieles in Erfahrung bringen
müssen, was die Menschen im Stardust-System in den zweieinhalb Monaten
getan haben, ohne dass sie sich daran erinnern.«
»Es wird für die meisten besser sein, wenn sie sich nicht erinnern«,
sagte Moor.
Whistler nickte zustimmend. »Wir müssen es trotzdem versuchen. Zumindest
bleiben uns die Kameras in den Städten und Fabriken. Im schlimmsten Fall
hat VATROX-VAMU
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher