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PR2572-Homunks Botschaft

PR2572-Homunks Botschaft

Titel: PR2572-Homunks Botschaft
Autoren: Arndt Ellmer
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ab!«
»Erst müssen wir sie finden.«
Die STARAS bildeten eine Mauer quer durch die Halle und trennten die Jaranoc
von den Menschen.
Die Jaranoc änderten ihre Taktik. Sie schossen nun auch auf den Administrator.
Whistler musste sich selbst in Sicherheit bringen und konnte nicht mehr auf
Rhodan achten.
Der Terraner beschleunigte. Dicht am Boden raste er zum Schacht und ließ
sich hineinfallen. Rhodan überschlug sich und prallte mit Wucht gegen die
Schachtwand.
Rhodan unterschätzte die Ausrüstung der Angreifer. Sie wussten offenbar
zu jedem Zeitpunkt, wo er sich aufhielt.
Rhodan startete durch. Er erreichte den oberen Rand des Schachtes. Die Zahl
der Angreifer hatte sich in der Zwischenzeit verdoppelt.
Die Jaranoc blockierten bereits den Antigravschacht nach oben.
Rhodan blieb nichts anderes übrig, er musste sich zum Ausgang der Halle
durchkämpfen. Angesichts von mehr als hundert Jaranoc allein in diesem
Teil der Halle brauchte er es erst gar nicht versuchen.
Er raste los.
     
     

Epilog
    Jason Moor fuhr herum. Er warf dabei den Stuhl um und stürzte fast darüber.
Er spürte einen festen Griff um sein Handgelenk, schaute nach oben und
blickte in diese endlos tiefen Augen.
Sie gehörten der Frau ein paar Türen weiter.
»Du, du ...«
»Entschuldige, Jason. Es war meine Schuld.«
»Wie ... wie bist du hereingekommen?«
»Ich habe den Servo gefragt, und er hat mir geöffnet.«
»Er hat mir nichts gesagt.«
»Du warst zu sehr mit deinem Problem beschäftigt«, meldete sich
die Automatenstimme.
Die Heldin seiner Simulationen zog die Stirn kraus. »Du hast Probleme,
Jason?«
»Es ist grauenhaft. Ich habe programmiert, in der Felsennadel. Irgendwas,
keine Ahnung. Da ist irgendeine Sauerei im Gange. Ich muss sofort ...«
»Ich begleite dich.«
»O ja, das ist gut. Sehr gut.«
Sie zog ihn nach vorn, aber er wehrte ab.
»Es geht nicht. Ich kann nicht hinaus. Das hier ist meine Welt.«
»Du warst doch in der Felsennadel. Wie bist du da hingekommen?«
»Vermutlich zu Fuß.«
Unter ihrem Eisenklammergriff verstummte er. Sie zog ihn hinaus in den Korridor
und bis zum Treppenhaus, wo er jüngst schon einmal kehrtgemacht hatte.
Er fröstelte, aber sie lachte nur und versetzte ihm ein paar Püffe
in die Seiten. Gleich wurde ihm wärmer.
»Wir brauchen einen Gleiter«, sagte sie. »Du kannst doch programmieren.
Wenn das nicht funktioniert, kannst du bei so einem Vehikel wenigstens die Energiezufuhr
kurzschließen?«
»Ich kann es versuchen.«
»Viel Glück!«
Sie hätte wenigstens ihren Griff lockern können, aber daran schien
sie nicht zu denken. Nach einer Weile bekam Moor taube Finger und seufzte. »Wenn
du so weitermachst, fällt mir die Hand ab. Dann kann ich nichts mehr unternehmen.«
Sie ließ ein wenig nach, zog ihn aber noch immer mit Nachdruck die Treppe
hinab. Mit jedem Schritt wuchs das Unbehagen in ihm. Er erwischte sich dabei,
dass er sich losreißen wollte, um zurück in sein Appartement zu stürmen.
Aber dann stand ihm wieder dieses Bild aus der Halle der 1000 Aufgaben vor Augen,
und er fügte sich.
Nach ein paar Minuten und etlichen Hundert Stufen taten ihm die Beine weh. Er
musste langsamer gehen.
Hoffentlich funktionierte der Antigrav bald wieder.
»Zehn Stockwerke«, sagte die Frau nach einer Weile. »Zwanzig
haben wir noch vor uns.«
»Bis wir unten sind, bin ich tot.«
»Nicht ganz. Dafür sorge ich schon.«
Sie sagte es mit so einem bezaubernden Lächeln, dass er sofort wieder in
Programmkoordinaten zu denken begann. Die frische Luft tat ein Übriges.
Trotz übel schmerzender Beine fühlte er sich nach einer Weile richtiggehend
wohl.
Als er endlich in dem dicken weichen Polster saß, freute er sich nur noch
auf den Schlaf.
»Du, Frau, wie heißt du noch?«
Sie maß ihn mit tadelndem Blick. »Dein Gedächtnis ist hoffentlich
nur zurzeit so schlecht.«
»Hm.«
»Ich bin Ina. Ina Chalod. Erinnerst du dich nicht?«
»Doch, doch. Die Blumen, die sich immer nach der Sonne drehen.« Abrupt
wechselte er das Thema. »Du wolltest wissen, wie viele Menschen schon dem
Wahnsinn verfallen sind. Ich kenne einen. Mich!«
»Wir haben gute Ärzte. Die kriegen das wieder hin.«
Der Gleiter setzte sich in Bewegung. Jasons Kinn sank auf die Brust. Er war
erschöpft, die frische Luft tat das Ihre. Er hörte, wie die Frau über
Funk mit einer anderen Person sprach und die Stimmen immer leiser wurden.
Danach hörte er nichts mehr. Die Nase kitzelte ihn
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