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PR2572-Homunks Botschaft

PR2572-Homunks Botschaft

Titel: PR2572-Homunks Botschaft
Autoren: Arndt Ellmer
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Halle. In halber Kopfhöhe
zogen sich die Kartuschen an der Wand entlang, eine neben der anderen. Nur am
Eingang gab es eine Unterbrechung.
Rhodan kannte den Anblick schon. Dutzende von Wissenschaftlern arbeiteten hier,
teils allein, teils in Gruppen. Am Boden standen Messgeräte und kleine
Transportplattformen, Projektoren für Simulationen, Scanner und Orter.
»Zu den Silberkugeln geht es nach unten«, sagte Whistler. »Es
ist eine zusätzliche Tiefetage aufgetaucht, ganz unten die Maschinenhalle.
Dort sind die Silberkugeln stationiert.«
Die beiden Männer hielten auf den Antigravschacht mitten in der Halle zu,
der zehn Meter durchmaß und dieses Stockwerk mit denen darüber und
darunter verband.
Rhodan nickte. Seit sie die Halle betreten hatten, ließ er die Kartuschen
nicht aus den Augen. Ein paar hatten sich verändert, einige lagen unter
Schirmfeldern, als ob man vermeiden wollte, dass jemand sie berührte.
In Gedanken zog Rhodan den Hut vor Whistler. Der Administrator dachte an alles.
Und er rechnete selbst dann mit dem Gegner, wenn dieser ein paar Tausend Lichtjahre
entfernt weilte. Niemand konnte bisher sagen, was VATROX-VAMU in den Köpfen
der Stardust-Menschen hinterlassen hatte, posthypnotische Befehle etwa, die
erst nach Wochen oder Monaten wirkten. Niemand konnte sagen, wie viele Schläfer
dieser Art es gab.
Rhodan entdeckte plötzlich Gestalten, die er hier am allerwenigsten erwartet
hätte. »Vorsicht!«
Er blieb stehen. Whistler war hinter ihm und stieß einen Fluch aus. »Wo
kommen die her?«
Ein Dutzend saurierhafte Wesen stürmten heran. Auf der anderen Seite zählte
Rhodan über zwanzig.
»Jaranoc!«, stieß Whistler hervor. »Achtung, Felsennadel
sofort dichtmachen. Wir werden angegriffen!«
Für die externe Abschirmung kam die Warnung rechtzeitig genug. In der Halle
selbst allerdings konnten sie nichts mehr ändern. Rhodan zählte inzwischen
über fünfzig Jaranoc. Wo sie herkamen, ließ sich nicht feststellen.
Die zweieinhalb Meter großen und über eine halbe Tonne schweren Kämpfer
peitschten mit ihren Schwänzen und brachten die Waffen in Anschlag. Erste
Schüsse knallten und ließen keinen Zweifel daran, auf wen die Krieger
es abgesehen hatten.
Der Terraner schaltete das Flugaggregat ein, raste dicht am Boden entlang und
im Zickzack weiter. Dadurch entging er einem halben Dutzend Strahlen, die Punktfeuer
auf seinen Schirm setzen wollten.
»Hölle!«, fluchte Whistler. »Ich bin jeden Tag hier. Und
kaum tauchst du hier auf, ist schon der Teufel los.«
Rhodan schlug Haken, schlitterte auf dem Schirmfeld über den Boden. »Und
das wundert dich? Du solltest mal meine Biografie lesen«, sagte er.
Die Taktik der Jaranoc war inzwischen klar. Um die Wissenschaftler kümmerten
sie sich überhaupt nicht. Auch Whistler stand nicht im Mittelpunkt ihres
Interesses. Sie hatten es einzig und allein auf Rhodan abgesehen.
Er wich abermals aus und entfernte sich dabei unfreiwillig von seinem eigentlichen
Ziel, der Schachtöffnung.
Aus dem oberen Teil der Felsennadel sanken die ersten STARAS und eröffneten
ihrerseits das Feuer auf die Angreifer. Sie versuchten sie zurückzutreiben
und dann in Fesselfelder zu packen. Bei zwei Dutzend Jaranoc gelang ihnen das.
Inzwischen war die Zahl der Angreifer auf über hundert angewachsen.
Rhodan versuchte, die Tür oder das Loch in der Wand zu erkennen, durch
das sie eindrangen. Es gab keines. Dafür machte er eine andere Entdeckung.
»Sie materialisieren aus dem Nichts«, rief er, und schlagartig erinnerte
er sich eines ähnlich gelagerten Vorfalls auf dem Planetoiden P-17-25-1463,
wo es etliche Todesopfer gegeben hatte. »An mehreren Stellen. Schirmprojektoren
herbei!«
Whistler nutzte die Tatsache, dass keiner der Krieger auf ihn schoss. Er spurtete
los, griff von der Seite aus an und gab Rhodan Feuerschutz.
»Zum Schacht!«
Da wollte der Terraner sowieso hin.
»Die Felsennadel ist komplett abgeschirmt«, klang es aus seinem Funkempfänger.
»Hyperraumaufrisse oder ähnliche Phänomene sind nicht vorhanden.
Die Jaranoc kommen definitiv nicht von außen.«
Rhodan setzte einen Volltreffer auf eines der Wesen. Der Thermostrahl durchschlug
den Schutzschirm auf der Höhe der Stiefelsohle. Der Jaranoc rannte weiter,
als hätte er nichts bemerkt.
Einen Augenblick, dachte Rhodan. Der blutet nicht mal.
»Timber, wir haben es mit materiellen Projektionen zu tun. Dreh ihnen den
Saft
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