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PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

Titel: PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer
Autoren: Perry Rhodan
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schüttelte verständnislos den Kopf und widmete sich
wieder seiner Rehkeule.
    »Wir haben noch knapp drei Tage«, sagte Bully und
starrte in die Flammen des Feuers. »Ich würde vorschlagen,
wir brechen morgen auf, legen noch eine Etappe in Richtung galaktisch
Ost zurück, sehen uns dort ein wenig um und machen uns dann
allmählich auf den Heimweg.« Er zögerte einen
Augenblick, ehe er schloß: »Es wird ohnehin langsam
langweilig hier.«
    Ras sah erstaunt auf. »Langweilig? Ich finde, wenn die
Langeweile beginnt, dann beginnt auch zugleich die Erholung.«
    »Mag sein, Ras. Trotzdem schlage ich vor, daß wir
morgen...«
    »Ja, einverstanden, ist ja schon gut, Bully.«
    Damit war der Aufbruch beschlossen.
    Die Position des einsamen Planeten wurde mit sämtlichen Daten
im Bordcomputer gespeichert, damit er jederzeit wieder gefunden
werden konnte. Bully trug die Koordinaten noch zusätzlich in die
Sternkarte ein. Sie enthielt die Standorte aller bekannten Welten,
lediglich die Koordinaten der Erde fehlten. Der Karte nach zu
schließen existierte das Solsystem überhaupt nicht.
    Das war eine Vorsichtsmaßnahme, die für alle privaten
Raumschiffe oberstes Gesetz war. Die Daten Terras fehlten auch im
Bordspeicher.
    Lineargeschwindigkeit.
    Libratationszone.
    Hyperraum.
    Fünftausend Lichtjahre.
    Als die Blenden zurückglitten, konnten Fedor und Bully auf
den ersten Blick feststellen, daß es sich um einen nur dünn
von Sternen besiedelten Sektor handelte. Im Umkreis von zwanzig
Lichtjahren gab es keine einzige Sonne, wie die Massetaster
informierten. Lediglich die weitaus
    empfindlicheren Orter registrierten in nur geringer Entfernung
einen festen Körper, der allerdings nicht sehr groß sein
konnte.
    Fellmer versuchte, den fraglichen Gegenstand auf die Orterschirme
zu bekommen, hatte aber keinen Erfolg.
    »Könnte sich vielleicht um einen Asteroiden handeln,
der der Anziehungskraft seines Systems entrinnen konnte«,
vermutete der Telepath. »Wir werden ihn bald auf die Schirme
kriegen, denn wir fliegen in seiner Richtung.«
    »Kann ja nicht so aufregend sein«, maulte Gucky, der
am liebsten auf dem einsamen Planeten geblieben wäre. »Ein
Felsbrocken, das ist alles.«
    »Wir werden ja sehen«, sagte Bully von den Kontrollen
her und fegte damit jeden eventuellen Einwand vom Tisch.
    Auf dem mittleren Orterschirm entstand ganz allmählich ein
winziger Lichtpunkt, der von den reflektierten Suchstrahlen erzeugt
wurde, nicht etwa von dem georteten Gegenstand. Der Punkt wurde nur
langsam größer, ohne daß Umrisse oder Formen
erkennbar wurden.
    »Müßte bald auf dem optischen Panoramaschirm
erscheinen«, rief Fellmer Bully zu. »Versucht es mal.«
    »Wird schwierig sein, wenn er kein Eigenlicht abstrahlt«,
befürchtete Fedor.
    Er schien recht zu behalten, denn auf dem großen Schirm
waren nur die Sterne zu sehen, die unbeweglich vor dem schwarzen
Hintergrund des Milchstraßenrands standen, hinter dem die große
Leere begann.
    Fellmer ging nicht darauf ein. Er hatte genug damit zu tun, das
Objekt nicht zu verlieren und die eintreffenden Daten schnellstens
auszuwerten. Zu seiner Verblüffung stellte er fest, daß
der Gegenstand, den er noch immer für einen Asteroiden hielt, zu
mehr als neunzig Prozent aus einer Metallegierung bestand, die unter
anderem auch Eisen und Kupfer enthielt. Außerdem konnte er
einen geringfügigen Anteil eines total unbekannten Elements
registrieren.
    »Seltsam für einen Asteroiden«, murmelte er
befremdet.
    Fedor meldete sich wieder:
    »Ich glaube, ich habe da etwas auf dem Schirm. Muß
eine hohe Albedo haben, das Objekt, wenn es selbst das schwache Licht
der paar Sterne reflektiert. Ist nur wenig, aber es genügt, das
Objekt sichtbar werden zu lassen. Hm.. eigentlich zu regelmäßig
geformt für einen Asteroiden.«
    Die Feststellung beseitigte Fellmers letzte Zweifel.
    »Das ist kein Asteroid, sondern ein künstlich
hergestellter Gegenstand -ich würde auf ein Raumschiff oder eine
Station tippen.«
    »Dann aber nichts wie weg hier!« rief Ras erschrocken.
    Bullys Stirnfalte vertiefte sich erheblich und verriet, daß
er eine Entscheidung zu treffen hatte, die ihm nicht gerade leicht
fiel.
    »Falls es sich bei dem Objekt tatsächlich um ein Schiff
handelt, so verhält es sich ungewöhnlich. Die Daten zeigen
einwandfrei, daß es sich im freien Fall befindet, etwa halbe
Lichtgeschwindigkeit, das Objekt unternimmt auch keine Kurskorrektur,
obwohl wir uns ihm schnell nähern und die Gefahr einer
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