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PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

Titel: PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Es war ohne jeden Zweifel die langweiligste Silvesterfeier, an die
Gucky sich erinnern konnte. Das dritte Jahrtausend war zu Ende
gegangen und hätte wahrlich einen turbulenteren Abschied
verdient -wenigstens vertrat der Mausbiber diese Auffassung, die er
aber wohlweislich für sich behielt, wenn man von Fellmer Lloyd
absah, der ihm einen schrägen Blick zuwarf.
    Statt einer fröhlichen Party im kleinen Kreis, wie schon so
oft zuvor, hatte es in Terrania eine offizielle Feier gegeben, an der
alles teilnahm, was Rang und Namen hatte - oder sich das zumindest
einbildete.
    Gucky gab Fellmers Blick zurück und dachte ihm zu:
    Ist doch wahr, oder vielleicht nicht? Aber das holen wir heute
abend noch nach, verlaß dich darauf!
    Der Telepath dachte zurück:
    Wurde schon mit Bully verabredet. Ras macht auch mit.
    Gucky kam nicht mehr dazu, seine Freude über das
bevorstehende Ereignis abzustrahlen, denn die Musik setzte ein und
spielte eine getragene Melodie, die mitgesungen wurde. Der Mausbiber
piepste ein paar Takte mit, gab es dann aber wegen der dadurch
entstehenden Disharmonien schnell wieder auf.
    Die Paradeuniform, die er trug, war unbequem und zu eng. Nicht,
daß er etwa zugenommen hätte, wie man meinen könnte,
oh nein! Die Uniform war einfach von selbst enger geworden, sozusagen
geschrumpft. Wenigstens redete der Ilt sich das ein, wenn jemand eine
entsprechende Bemerkung von sich gab.
    Alle anderer trugen ebenfalls Uniformen, wenn man die schwarzen
Anzüge dazurechnete.
    Wie bei einer Beerdigung, dachte Gucky und versuchte den Gesang
der in der großen Halle Befindlichen zu ignorieren, um dann
unmerklich zusammenzuzucken, denn er hatte einen Gedanken
aufgefangen, der nur von Reginald Bull stammen konnte.
    Bin ich froh, wenn der langweilige Kram zu Ende ist!
    Am liebsten hätte der Mausbiber ihm laut seine Anerkennung
zugerufen, aber Bully stand auf der anderen Seite des Raumes zwischen
Perry Rhodan und Atlan. Es hätte einige Verwirrungen
hervorgerufen.
    Also blieb er stumm und ließ den Rest der Feier stoisch über
sich ergehen.
    Es gab noch einige Ansprachen wichtiger Persönlichkeiten, die
zurückliegende gravierende Ereignisse betrafen, das vergangene
Jahr lobten und sich und allen Anwesenden dann für das kommende
alles Gute wünschten.
    Als letzter betrat Rhodan selbst das niedrige Podium, hob ein Glas
und hielt es den Anwesenden und den Kamaras entgegen.
    »Prost 3000!« sagte er, leerte das Glas und kehrte auf
seinen Platz zurück.
    Für einige Sekunden herrschte atemlose Stille, denn jeder
hatte eine etwas längere Ansprache erwartet, aber dann löste
sich der Bann. Man prostete sich gegenseitig zu, und dann entstanden
Gruppen und Grüp-pchen, um Verabredungen für den nahenden
Abend zu treffen.
    Gucky huschte hinüber zu Fellmer.
    »Wo treffen wir uns?«
    »Bei Bully, der hat die beste Bar von uns.«
    »Dann habe ich ja nicht weit«, freute sich der
Mausbiber. »Zweimal hinfallen - und ich bin wieder zu Hause.«
    Fellmer grinste.
    »Also - dann bis später. So gegen acht.«
    »Nur wir vier?« vergewisserte sich der Mausbiber.
    »Nein, es kommt noch ein fünfter, aber ich weiß
nicht, wer das ist. Du kennst ja Bully. Wenn er nicht will, daß
man seine Gedanken liest, versteht er es meisterhaft, an alles andere
zu denken, nur nicht an das, was man erfahren möchte.«
    »Ein fünfter?« Gucky schüttelte den Kopf.
»Kann mir nicht vorstellen, wer das sein sollte.«
    »Wir werden ja sehen«, tröstete ihn der Telepath,
nickte ihm zu und schritt von dannen.
    Gucky, der das Gedränge wegen seiner geringen Größe
nicht vertragen konnte, quetschte sich durch die einzelnen Gruppen
von Menschenansammlungen hindurch, bis er es leid war und in seinen
Bungalow am Seeufer teleportierte.
    Als erstes entledigte er sich der lästigen Uniform.
    Im Vergleich zu der Nachmittagsfeier war der Abend in Bullys
Bungalow ein rauschendes Ballfest, wenn auch niemand im Traum daran
dachte, das Tanzbein zu schwingen, auch schon deshalb nicht, weil
kein weiblicher Partner vorhanden war.
    Der fünfte in der Runde war ein kräftig gebauter
Fünfziger mit rundem Gesicht, gemütlich blickenden Augen
und kurzgeschorenen blonden Haaren. Er stellte sich Ras, Fellmer und
Gucky als Major Fedor Romanow vor und erwähnte wie nebenbei, daß
er Pilot und Kommandant von Reginald Bulls Privatjacht sei, der
Space-Jet CORONA.
    Blitzschnell versuchte Gucky zu espern, aber Fedor dachte nur an
den vorzüglichen Wodka in seinem Glas, und Bully an
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