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PR TB 241 Eine Sonne Entartet

PR TB 241 Eine Sonne Entartet

Titel: PR TB 241 Eine Sonne Entartet
Autoren: Perry Rhodan
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wartete zehn Minuten, die von seiner Frühstückspause
nach dem Flottenreglement verstrichen. Dann öffnete sich das
Wandstück, das er als Tür erkannt hatte, teilte sich in der
Mitte und verschwand blitzschnell in Boden und Decke. Zwei Akonen
traten ein. Leyden erkannte die Strahlwaffen in den offenen
Futteralen an ihren breiten Plastikgürteln.
    »Warum bringen Sie kein Essen?« fragte Leyden matt.
    »Ich möchte mich erst von Ihrem tatsächlichen
Zustand überzeugen«, sagte einer der beiden Akonen und
trat einen Schritt zur Seite. »Stehen Sie auf, Terraner.«
    »Ich kann nicht«, sagte Tyll. »Ich bin bereits
geschwächt. Sie überschätzen meinen Metabolismus.«
    In einer fließenden Bewegung zog der Akone seine Waffe und
regulierte etwas per Daumendruck an einem kleinen Stellrädchen.
»Aufstehen, Terraner!«
    Tyll schüttelte den Kopf.
    Im gleichen Moment glaubte er von Schmerzen zerrissen zu werden.
Der Akone hatte den Kontakt seiner Waffe niedergedrückt und
feuerte mit minimalster Energieabgabe auf Leyden. In dieser Hinsicht
unterschieden sich akonische nicht von terranischen Schockern. Leyden
krümmte sich zusammen und taumelte von der Pritsche. Hart
prallte er zu Boden.
    Der Schmerz ließ nach.
    »Sie können aufstehen. Sie sind nicht geschwächt«,
sagte der Akone.
    Leyden schüttelte mühsam den Kopf.
    Er erwartete den nächsten Mini-Strahl. Der kam auch prompt.
Leyden brüllte auf und schlug um sich. Langsamer als zuvor ließ
der Schmerz nach.
    »Können Sie jetzt aufstehen? Sind Sie jetzt stark genug
dazu, oder möchten Sie Ihren Bluff aufrecht halten?«
    »Kein Bluff«, preßte er hervor. »Ich
brauche dringend Kohlenhydrate und Proteine! Oder.«
    Der Akone sah ihn nachdenklich an. Er hatte erwartet, der Terraner
würde sich jetzt auf ihn stürzen und ihn angreifen, um sich
für die Behandlung zu rächen. Aber nichts dergleichen
geschah.
    »Kho-Pol, holen Sie eine kleine Mahlzeit«, befahl der
Akone.
    Der zweite Mann verließ die Zelle.
    »Schnell«, keuchte Leyden hinter ihm her.
    Der Mann mit dem Schocker kam langsam näher. Er fühlte
sich sicher.
    Leyden fühlte sich auch sicher.
    Der Akone schrie auf, als er angesprungen wurde. Eine Handkante
schmetterte gegen seinen Unterarm. Der Schocker entfiel den kraftlos
werdenden Fingern. Im nächsten Moment schlug Leydens flache Hand
kraftvoll unter das Kinn des Akonen. Der sah Sterne und brach
zusammen. Er würde noch nach seinem Erwachen einige Stunden mit
dem Nervenschmerz in seinem Rückgrat zu tun haben. Leyden gönnte
es ihm nach der Schocker-Behandlung. Er bückte sich, nahm die
Waffe auf und drehte am Stellrad, so wie er es vorhin bei dem Akonen
beobachtet hatte. Dann trat er auf den Gang hinaus.
    Der andere Akone kam zurück, weil er den Schrei und das
Fallgeräusch gehört hatte. Er lief in den vollen
Schockerstrahl Leydens hinein.
    Zehn Minuten später hatte Leyden Bully aus der Nachbarzelle
befreit. Bully bewaffnete sich mit dem zweiten Schocker.
    »Und jetzt, Freunde«, polterte er, »geht's
rund!«
    »Die Bedenkzeit ist um, Terraner«, stellte Ro Sarim
fest. »Wie haben Sie sich entschieden?«
    Oberst Herzog starrte den Akonen an. Er schwieg und kämpfte
immer noch mit sich. Er wußte nicht, was er tun sollte. Keiner
seiner Offiziere hatte ihm einen Rat geben können. Was wog
schwerer? Das Leben und die Unversehrtheit von Reginald Bull und Tyll
Leyden, oder die Sicherheit der EX-2115 und der Besatzung.
    »Hören Sie, Sarim«, sagte er. »Hören
Sie mir zehn Minuten lang zu. Wir.«
    »Wenn Sie jetzt eine Grundsatzerklärung abgeben wollen,
lassen Sie es lieber«, empfahl Sarim nüchtern. »Ich
warte auf Ihre Antwort. Ja oder nein?«
    Herzog schluckte und schwieg. In seinem Kopf rotierte alles. »Sie
sind in großer Gefahr«, brachte er schließlich
hervor. »Das System.«
    Er wurde unterbrochen, diesmal aber nicht von Sarim, sondern von
Major
    Filset, der sich in das Gespräch einschaltete.
    »Schlachtschiff URRAN«, stellte sich Filset vor.
»Akone, spitzen Sie die Ohren. Im Guten klappt's nicht, also
ziehen wir andere Seiten auf. In drei Minuten verläßt ein
Notruf unsere Funkantennen. Drei oder vier Stunden später steht
ein Schlachtschiffverband von mindestens fünfzig Raumern über
Ihrem Planeten und ebnet das ein, was ich übriggelassen habe.
Unsere Geduld ist zu Ende. Ich gebe Ihnen diese drei Minuten Zeit,
Ihre Schiffe zurückzubeordern und den Panzerring um die EX-2115
aufzugeben. Danach eröffne ich das Transformfeuer auf
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