Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums

Titel: PR TB 240 Die Grösste Schau Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Bordrecht ist.«
    Das war selbst für Logo neu, und es stimmte ihn nachdenklich.
Hatte man in der LFT und in der Hanse nichts davon gewußt, daß
Dr. Ararat sich anmaßte, an Bord seines Zirkusschiffs eigene
Gesetze gelten zu lassen? Jedenfalls hatte man Logo nicht davon
unterrichtet. Die Sache gefiel ihm nicht, denn wenn die
Zirkusbesucher erst an Bord der ARARAT waren, konnte der
Zirkusdirektor oder Prinzipal, wie Hya ihn auch genannt hatte, über
sie gebieten. Theoretisch konnte er jemanden, dessen Nase ihm nicht
gefiel, den Löwen zum Fraß vorwerfen.
    Das war überspitzt ausgedrückt, und Logo schob solche
Gedanken wieder beiseite, aber die Sache gefiel ihm dennoch nicht.
    Kapitän Trikom forderte die Passagiere auf, sich zu den
Luftschleusen zu begeben und sie nach Freigabe der Gangways ohne Hast
zu passieren. Er wünschte noch gute Unterhaltung, auch im Namen
seiner Crew.
    Logo kehrte zu Hya zurück und hätte sie beinahe in der
Menschentraube, die sie umringte, nicht gefunden. Es waren gut
hundert Leute, die sich um sie versammelt hatten, um ihren
Schwärmereien über den guten, alten Zirkus zu lauschen.
Logo mußte sich förmlich einen Weg zu ihr durchboxen, um
sie von der Menge zu erlösen.
    »Leute, laßt es genug sein«, sagte Logo, während
er Hya mit sich führte. »Es dauert nicht mehr lange, dann
bekommt ihr alles live zu sehen.«
    Die Menge hatte ein Einsehen und verfolgte sie nicht. Nur Clyde
und sein Vater kamen ihnen nachgeeilt.
    »Darf ich während der Vorstellung neben dir sitzen,
Hya?« bat der Junge, und sie gestattete es ihm lachend.
    Logo war das ganz recht, denn so konnte er, falls nötig,
jederzeit seiner eigenen Wege gehen.
    In der Gangway herrschte ein ziemliches Gedränge. Aber
schließlich erreichten sie doch ihr Ende, wo zwei Männer
in altmodisch wirkenden Phantasieuniformen standen, um die Jetons auf
ihre Echtheit zu überprüfen. Das taten sie, indem sie sie
in den Schlitz eines Handcomputers steckten und sie dann wieder an
die Besitzer zurückgaben. Sie verrichteten ihren Job wortlos und
rasch, und die Prozedur wickelte sich reibungslos ab, bis die Reihe
an zwei Damen älteren Jahrgangs kam.
    »Tut mir leid, Ladies, ihre Glücksjetons sind nicht
echt«, sagte der eine kostümierte Türsteher in solch
miserablem Interkosmo, als hätte er es erst vor kurzem in einem
Schnellsiedekurs gelernt. »Sie dürfen die größte
Schau des Universums nicht besuchen.«
    Die beiden Damen protestierten heftig, aber als die Leute gegen
sie Stellung nahmen, zogen sie sich unter heftigen Protesten zurück.
    Und dann war die Reihe an ihnen, und als Logo über die
Schwelle der Gangway schritt war ihm, als trete er in eine andere
Zeit oder eine andere Welt.
    Zu diesem Zeitpunkt konnte Logorith Skent noch nicht wissen, wie
nahe er damit der Wahrheit kam.
    »Es ist ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe«,
schwärmte Hya. »Wie warm die Lichter strahlen. Und die
Luft ist gewürzt mit allerlei Gerüchen, sie schmeckt
süßlich und harzig und beizend. Es ist der Duft von Blumen
und wilden Tieren.«
    »Es stinkt«, sagte Clyde, und das fand auch Logo, aber
man gewöhnte sich daran.
    Sie waren durch einen schummerig beleuchteten, holzgetäfelten
Gang gekommen. Hinweistafeln mit Aufschriften wie Toiletten,
Tierschau, Büfett,
    Notausgang zeigten an, wohin die Seitengänge führten.
Der Gang mündete geradewegs in die Manege, wo sie von einer
Platzanweiserin in einem knappen Trikot und einer hohen, mit Quasten
behangenen Kopfbedeckung empfangen wurden. Mit einem stummen Lächeln
forderte sie sie auf, ihnen zu folgen, und führte sie über
die Treppe hinunter zu einer Sitzreihe in halber Höhe. Logo
belegte den Ecksitz und hielt Hya zurück, als sie der Mitte der
Sitzreihe zustreben wollte.
    Das mächtige Rund füllte sich allmählich, die mit
rötlichem Sand bestreute Manege war noch leer. Der Sand mußte
kurz zuvor geglättet worden sein.
    »Ziemlich ungemütlich, ha?« meinte Clydes Vater
grinsend und wetzte auf der harten Holzbank hin und her. Er deutete
in Richtung der Masten, es waren ihrer insgesamt sechs, und sagte:
»Ziemlich wackelige Konstruktion. Hoffentlich hält sie.
Nur aus Holz und Seilen und einer Plane zusammengestoppelt.«
    Hya und Clyde straften ihn mit schweigender Verachtung. Logo
fühlte sich ebenfalls nicht bemüßigt, einen Kommentar
abzugeben. Er blickte in die Höhe, wo er unter der Zirkuskuppel
ein Gewirr von Seilen, Rundhölzern und Strickleitern sah. Es war
alles, aber auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher