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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen
Autoren: Perry Rhodan
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haben."
    Dana Jankuhr war umgekehrt. Schon schwebte sie aus der Schleuse
herab. Dudzig hielt ihr die Banknotenbündel entgegen, als sie
auf ihn zukam.
    Über ihr Gesicht huschte ein Schatten. Sie nahm das Geld,
überflog kurz die Summe, nickte anerkennend und warf es dann dem
völlig überraschten Mann vor die Füße. Niemand
hatte mit einer solchen Reaktion gerechnet.
    “Was... was soll das?" stammelte er verwirrt.
    “Behalte dein Geld, wenn du damit glücklich werden
kannst. Ich bleibe aus freien Stücken hier, aber nicht, weil du
mich gekauft hast." Sie ließ ihn einfach stehen.
    Er wußte nicht, wie ihm geschah. Erst wollte er die Scheine
aufheben, dann schien er sich endlich zu besinnen und hastete der
Frau hinterher.
    “Es stimmt, Dana", rief er. “Ich muß ein
Narr gewesen sein, daß ich das nicht schon viel eher erkannt
habe. Ich bleibe..."
    Sie wandte sich um. Ein Lächeln huschte über ihre Züge.
“Es hat lange gedauert", sagte sie. “Fast zu lange."
    Allan D. Mercant bückte sich nach den herumliegenden
Banknoten und reichte sie dem Kommandanten.
    “Bewahren Sie die Scheine auf. Und wünschen Sie den
beiden viel Glück. Ich glaube nicht, daß ich sie bis zum
Start nochmals sehen werde."
    “Ihnen und der Mannschaft sollten wir Glück wünschen",
erwiderte McLinland leise. Meinen Sie, ich wüßte nicht,
auf welches Risiko Sie sich einlassen. Wenn wir in einem halben Jahr
noch hier sind, werden wir diese Welt wohl nie wieder verlassen."
    Der Händedruck, mit dem sie sich verabschiedeten, war kurz
aber herzlich.
    Eine halbe Stunde später verschwand die GOOD HOPE zwischen
den Wolken. Allan D. Mercant wandte seinen Blick nicht von den
Bildschirmen ab, bevor der Planet zu einem Stern unter Tausenden
geworden war.
    Die erste Transition führte ledliglich über eine
Entfernung von fünf Lichtjahren und diente vor allem zur
Kontrolle. Der Entzerrungsschmerz hielt sich im Rahmen des
Erträglichen, wenngleich man von terranischen Raumschiffen
weitaus sanftere Hypersprünge gewohnt war.
    “Wir wissen ungefähr die Richtung, in die wir uns zu
halten haben", sagte Jerry Smolinski. “Über kurz oder
lang müssen wir in den Funkbereich von Außenstationen
kommen."
    Die nächste Transition brachte die GOOD HOPE um über
3.000 Lichtjahre weiter. Der Schock der Ent- und Rematerialisierung
war derart stark, daß einige Besatzungsmitglieder vorübergehend
das Bewußtsein verloren.
    “Irgend etwas stimmt nicht mit dem Antrieb", lautete
die lapidare Feststellung. “Oder aber wir verstehen noch immer
nicht, richtig damit umzugehen."
    “Das letztere", bemerkte der Solarmarschall. “Solange
wir unserem Ziel näherkommen, ist es zu verkraften."
    Dann wurden es wieder kürzere Etappen. Insgesamt acht Tage
benötigte die GOOD HOPE, um das Gebiet der Zentrumsballung
hinter sich zu lassen. Während dieser Zeit arbeiteten die
Ortungen und der Funkempfang unablässig. Aber weder wurde ein
Raumschiff angemessen, noch kamen verständliche Tonfolgen aus
den Lautsprechern. Hin und wieder gelangten sie in die Nähe
bewohnter Planeten, aber niemals waren die Zivilisationen über
das Anfangsstadium der Raumfahrttechnik hinausgekommen, wie ihre
aufgefangenen Sendungen im UKW-Bereich bewiesen.
    Sämtliche Flugdaten wurden peinlich genau gespeichert. Selbst
die geringste Abweichung würde bedeuten, daß man später
die Sonne GREEN-EYE nicht wiederfand.
    “Alles, was wir bisher kennen, wird bedeutungslos gegen
diese ungeheure Ansammlung von Sonnenmassen", bemerkte Heien
Sidney beiläufig. “Jeder Astronom würde Jahre seines
Lebens dafür geben, das sehen zu dürfen, was wir
    einfach links liegen lassen."
    “Es werden Forschungsschiffe kommen", erwiderte der
Solarmarschall. “Um zu katalogisieren und aufzuzeichnen."
    “Eine Aufgabe für Jahrhunderte", nickte die
Funkerin.
    Die GOOD HOPE trat erneut in den Hyperraum ein und materialisierte
ohne Zeitverlust 1.200 Lichtjahre entfernt. Es war der 25. Sprung,
und diesmal fing man sofort verständliche Signale auf.
    “Das muß eines unserer Schiffe sein", rief Heien
Sidney freudig erregt. “Ich versuche, die Kennung zu
entschlüsseln."
    Einige endlos lange Minuten vergingen, in denen die Anspannung
immer unerträglicher wurde, dann hatte die Funkerin die
Auswertung vorliegen.
    “Es ist die BOSTON", stellte sie fest.
    “Ein Flottenneubau mit Lineartriebwerk", sagte Mercant.
“Distanz?"
    “Knapp viereinhalb Lichtjahre", kam es von der anderen
Seite der Zentrale.
    “Die
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