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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen
Autoren: Perry Rhodan
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er dem
Kreis der Verdächtigen hinzurechnen.
    Ein Zug von Verbitterung grub sich um Mercants Mundwinkel ein, als
er die ausgedruckten Daten überflog. Jedem Blatt war ein Foto
beigeheftet, eine Kopie aus den Flugunterlagen.
    Da war Frederik Johannes Dudzig, ein schwerreicher Geschäftsmann.
Die von Terra unterstützten Kolonialwelten galten als seine
Domäne. Er war viel unterwegs, machte Geschäfte sogar mit
den Regierungen und war es gewohnt, alles zu erreichen, was er sich
vornahm. Er galt als hart und konsequent, wenn es darum ging,
Verhandlungen zu führen und die Ergebnisse zu seinen Gunsten zu
beeinflussen. Auch gab es manchen Punkt in seinem Leben, der sich im
Nebel der Vergangenheit verlor.
    Die Zeit war zu kurz gewesen, um weitergehende Nachforschungen
anzustellen. Keiner bedauerte dies mehr als Allan D. Mercant selbst.
    Eingehend betrachtete er das Foto.
    Dudzig war ein Mann in den besten Jahren. Sein kantig vorstehendes
Kinn, die Wangenknochen und der stechende Blick seiner Augen ließen
ihn unnachgiebig
    erscheinen. Und das gewellte, von grauen Strähnen durchzogene
Haar machte ihn wohl auch für Frauen interessant.
    Der zweite, mit dem Mercant sich befaßte, war kein Terraner.
Seine hochgewachsene, dürre Gestalt wies ihn als Ara aus, als
Angehörigen der Galaktischen Mediziner. Zugegeben, es kam selten
vor, daß Menschen wie er sich einer irdischen Fluglinie
anvertrauten, doch für Tari Nango war dies keineswegs das erste
Mal. Die Solare Abwehr hatte seine Spur mehrere Jahre weit
zurückverfolgen können. Auf sieben von neun Welten war es
während seiner Anwesenheit zu einem vermehrten schwunghaften
Handel mit Liquitiv gekommen, jenem Likör, von dem es hieß,
er wäre vorzüglich geeignet, den natürlichen
Alterungsprozeß des Organismus hinauszuschieben und jedem, der
Liquitiv genoß, neue Spannkraft zu verleihen. Der
verhängnisvolle Irrtum war zwar längst erkannt, und alle
Anstrengungen wurden unternommen, um die weitere Verbreitung dieses
gefährlichen Rauschmittels zu unterbinden und die Süchtigen
zu heilen, aber solange die Hintermänner und Marionetten der
Antis nicht gefaßt waren, mußte mit neuen Problemen
gerechnet werden. Deshalb nahm Allan D. Mercant den ihm zugespielten
Hinweis ernst, und darum befand er sich an Bord der STARLIGHT.
    Erst wenige Tage lag es zurück, daß Perry Rhodan
verwundet und seelisch schwer erschüttert von Okül
heimgekehrt war. Er hatte sich verändert, schien innerlich mehr
und mehr ein anderer zu werden.
    Eigentlich wäre es Aufgabe des Chefs der Solaren Abwehr
gewesen, in dieser unüberschaubaren Situation auf der Erde zu
bleiben. Die Nachricht eines seiner Agenten hatte aber so
vielversprechend geklungen, daß er selbst entgegen Rhodans
ausdrücklichen Wunsch mit der STARLIGHT aufgebrochen war.
    “Eine unmittelbar den Anti-Priestern des Baalol-Kultes
unterstehende Person soll über GARDEN II auf Okül
eingeschleust werden." Soweit der genaue Wortlaut. Seitdem besaß
die SolAb keine Verbindung mehr zu ihrem Agenten. Gerade die
Erwähnung der Urwelt, auf der die Antis einen ihrer wichtigsten
Geheimstützpunkte unterhielten, hatte Mercant hellhörig
werden lassen. Und die STARLIGHT war das einzige Schiff, das im Lauf
der nächsten Monate von GARDEN II aus zwar nicht Okül, aber
immerhin ein nahes Sonnensystem anflog.
    Der Solarmarschall blickte auf die Uhr, deren Digitalanzeige
unbarmherzig vorrückte. Inzwischen war es kurz vor eins.
    Auf dem Monitor der Außenbeobachtung zeichneten sich die
Lichter der Verwaltungsgebäude ab. Zu schneien hatte es
aufgehört. Mercant war überzeugt davon, daß diese
Welt sich am nächsten Morgen wieder von ihrer besten Seite
zeigen würde. Noch war es zu früh für einen
endgültigen Wintereinbruch.
    Er hoffte allerdings auch, dann wieder im All zu sein. Denn falls
die angekündigte Space-Jet nicht kam, mußte er seine
Mission als gescheitert betrachten.
    Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, streckte Allan D.
Mercant sich aus. Er lag noch lange wach und starrte die Decke seiner
Kabine an. Es wurde ein
    unruhiger, von Träumen bedrückter Schlaf. Als der Chef
der Solaren Abwehr schließlich schweißgebadet erwachte,
fühlte er sich matt und abgeschlagen. Sein erster Blick galt dem
Chronometer.
    Es war 7:30:02 Bordzeit.
    Allan D. Mercant lauschte den vielfältigen Geräuschen,
die von außen her in seine Kabine drangen. Sie und die leichten
Vibrationen der Schiffszelle verrieten ihm, daß die STARLIGHT
inzwischen ihren Flug
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