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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen ihn hinter dem Bug des
Flugpanzers hervorkommen. Nichts geschah. Auch als McLinland die
Luftschleuse öffnete, blieb alles ruhig.
    Das Fahrzeug war verlassen, vom Ersten Offizier der STARLIGHT
keine Spur. Wahrscheinlich hatte van Kojhen seinen Weg zu Fuß
fortgesetzt. Überall lag Staub, der die Fahrerkontrollen bereits
weitgehend zersetzt hatte. McLinland versuchte, den Antrieb zu
aktivieren, aber der Fusionsreaktor lieferte nicht ein Quant Energie.
    “Aus", sagte er schließlich. “Den
Flugpanzer können wir ebenso abschreiben wie alles andere. Und
ich hoffte schon, er wäre verschont geblieben."
    “Sollen wir van Kojhen weiter verfolgen?" wollte
Blackburn Smith wissen. “Es wird schwer werden, ihn in diesem
Gelände aufzuspüren."
    “Wir geben nicht auf." Es war Sturheit, die der
Kommandant an den Tag legte. Zu viele Emotionen hatten sich
angestaut, die ein Ventil suchten. Irgendwie mochte alles sinnlos
sein, was sie taten, aus der Verzweiflung heraus geboren.
    An einem scharfkantigen Stein fanden sie grünen Stoff, der zu
einer Bordkombination gehörte. Einige hundert Meter weiter
zeichneten sich die Profile schwerer Stiefel ab. Wilm van Kojhen war
vorübergehend im Kreis gelaufen, ehe er wieder auf seine eigene
Spur traf.
    “Er muß am Ende seiner Kräfte sein",
bemerkte der Solarmarschall. “Wir sollten uns vorsehen."
    Schmale Rinnsale, die aus den Bergen kamen, schlängelten sich
über den steinigen Boden. Manche versickerten einfach, andere
wieder stauten sich zu kleineren Seen an. Das Plätschern von
Wasser warjetzt überall.
    Doch da war auch etwas anderes. Irgendwo polterten Steine einen
Hang hinab. Mercant blieb stehen und lauschte. Das Geräusch
wiederholte sich nicht.
    Er ahnte, daß der Gesuchte in der Nähe war. Mit
Handzeichen bedeutete er den anderen, sich ruhig zu verhalten. Sie
huschten weiter auseinander.
    Vor ihnen lag eine Anhöhe, auf der verkrüppeltes
Buschwerk wuchs. Rechter Hand erhob sich etwa zweihundert Meter
entfernt eine Felswand, zu steil, um leicht hinaufzukommen. Zur
Linken war Savanne.
    “Wilm", rief der Kommandant. “Kommen Sie heraus.
Es ist sinnlos, wenn Sie
    noch länger vor uns fliehen."
    Stille...
    Als McLinland sich anschickte, den Hügel zu erklimmen, spürte
Mercant ganz deutlich, daß dajemand war. Zu spät
allerdings, um ihn noch warnen zu können. Eine gleißende
Strahlbahn griff nach dem Kommandanten, der ihr nur deshalb entging,
weil er sich instinktiv fallen ließ. Glutflüssiges Gestein
verspritzte nach allen Seiten.
    Mercant feuerte seinen Schocker ab, und warf sich etliche Meter
weiter in die trügerische Deckung eines dichten Gestrüpps.
Er hatte ungefähr erkennen können, wo der Angreifer sich
verbarg. Mit einer Geschmeidigkeit, die er sich selbst nicht
zugetraut hätte, huschte er weiter. Wieder wurde geschossen. Van
Kojhen begann allem Anschein nach durchzudrehen. In die Enge
getrieben, verteidigte er sich wie ein wildes Tier.
    Keine fünfzig Meter vor Mercant zeichnete sich eine flüchtige
Bewegung ab. Der Solarmarschall hielt irritiert inne, weil er van
Kojhen eben erst weiter links gesehen hatte.
    Da war es wieder... Groß und dunkel, wenn er sich nicht
täuschte. Unwillkürlich fühlte er sich an die
Begegnung mit dem Eingeborenen auf METHAN erinnert. “Helft
mir!" schrie van Kojhen. Seine Stimme verging im Aufzucken eines
grellen Lichtblitzes und dem folgenden Grollen einer Explosion.
Mercant glaubte, eine Erschütterung des Bodens zu spüren.
Er wirbelte herum, zwei -nein, drei - düstere Schemen gewahrend,
die heranhuschten. Zweifellos trugen sie Raumanzüge. Und sie
griffen an, ohne den Versuch einer Verständigung zu unternehmen.
    McLinland und Sha-Tui schössen fast gleichzeitig, aber ihre
Reaktion erfolgte zu langsam.
    “Verteilt euch!" brüllte der Kommandant. “Sie
dürfen uns nicht einkreisen." Wieder eine Explosion.
Bösartig surrend schlugen Gesteinssplitter neben Mercant auf.
Irgendwo vor sich vermutete er den Gegner. Eine Feuersalve in diese
Richtung schickend, sprang er auf und warf sich in den keine zehn
Meter entfernt vorbeifließenden Bach. Das kühle Wasser
raubte ihm den Atem, er tauchte unter, kam prustend wieder hoch und
hastete zum Ufer. Dort, wo er eben gekauert hatte, glühten die
Felsen auf.
    Allan D. Mercant konnte jetzt den verborgenen Schützen sehen.
Wesen wie dieses waren den Terranern bislang fremd. Der
Solarmarschall starrte in vier runde, gut sechs Zentimeter
durchmessende Augen, denen nichts zu
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