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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen
Autoren: Perry Rhodan
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den Flug mitmachen.
    “Ich bleibe hier", sagte der Kommandant, als sein Name
fiel, und zog damit viele überraschte Blicke auf sich.
    “Wir brauchen Sie an Bord", stellte Jerry Smolinski
unumwunden fest.
    “Man braucht mich auch auf dieser Welt. Was glauben Sie, wie
lange es dauert, bis endlich ein terranisches Schiff landet? Einen
Monat, zwei vielleicht..." “Deligieren Sie die
Befehlsgewalt, Sir. Niemand wird es Ihnen verübeln. Hier geht
alles seinen gewohnten Gang; die meisten genießen inzwischen
das ungezwungene Leben. Nachdem wir wissen, daß eine Heimkehr
möglich ist, sehen viele es als vorübergehenden
Abenteuerurlaub an." Smolinski dämpfte seine Stimme bis
fast zum Flüstern. “Die bekannten Quertreiber natürlich
ausgenommen. Unser lieber Mr. Dudzig hat bestimmt seit zwei Tagen
nicht mehr geschlafen. Er fiebert förmlich dem Abflug entgegen
und ist felsenfest davon überzeugt, einer der ersten zu sein,
die sich verabschieden."
    “Mag sein, daß er Glück hat." McLinland
zuckte mit den Schultern. “Ich jedenfalls bleibe. Es gibt eine
alte Regel aus den Zeiten der christlichen Seefahrt, daß der
Kapitän stets zuletzt das sinkende Schiff erläßt."
Er wandte sich an Mercant. Außerdem haben Sie mir vor kurzem
gesagt, ich wäre eine moralische Stütze für meine
Leute und würde hier gebraucht. Daran hat sich zwischenzeitlich
nicht viel geändert."
    Somit mußten noch 19 Personen durch das Los bestimmt werden.
Steve McLinland hatte bewußt darauf verzichtet, die Passagiere
der STARLIGHT zu bevorzugen, nachdem mancher von ihnen offen äußerte,
lieber noch einige Wochen in der geradezu paradiesischen Umgebung
verweilen zu wollen. Ihre Einstellung zu dieser Welt war inzwischen
eine andere geworden. Außerdem wollte er Ärger vermeiden.
Und niemand hatte dagegen Einwände erhoben.
    Rund 300 Plastikkärtchen warteten in einem Gefäß
darauf, gezogen zu werden. Auf neunzehn von ihnen stand schlicht und
einfach ein “Ja" die anderen waren unbedruckt.
    Als einer der ersten griff Frederik Dudzig nach seinem Los. Daß
er dann schlagartig verschwand, bemerkte der Solarmarschall erst nach
einiger Zeit, als nämlich die Männer und Frauen
feststanden, die mit an Bord der GOOD HOPE gehen durften.
    “Es wird ein herber Schlag für ihn sein", meinte
McLinland. “Bestimmt hat er sich zurückgezogen und kocht
vor Wut. Er muß sich eben damit abfinden. Wann
    wollen Sie starten?"
    “Sobald alle an Bord sind, denke ich. Es wäre fatal,
würde der fressende Staub von der STARLIGHT aus auf das Beiboot
übergreifen. Wir können nicht ausschließen, daß
die Mikroorganismen mit dem Wind herüberwehen."
    Die Funkerin Heien Sidney war bei denen, die die GOOD HOPE
betraten, und auch Dana Jankuhr. Dana lächelte dem
Solarmarschall zu, als sie sich vom Antigravlift zur Schleuse
hinauftragen ließ.
    Plötzlich hallte ein wütender Schrei über die
Steppe.
    “Wartet! Verdammt, wartet, habe ich gesagt!"
    Es war kein anderer als Frederik Dudzig. Schweißüberströmt
stürzte er heran, das Gesicht wie versteinert. Um seine
Mundwinkel zuckte es.
    McLinland vertrat ihm den Weg.
    “Sie müssen warten, Dudzig, wie wir anderen auch."
    “Ich kann nicht warten, und ich will es nicht."
    “Tut mir leid. Sie waren ebenfalls mit der Auslosung
einverstanden. Daß Sie verloren haben, ist Pech." Sanft
versuchte der Kommandant, den Geschäftsmann herumzudrehen, aber
Dudzig schlug mit der Faust nach ihm.
    “Ich muß zurück!" krächzte er.
“Verstehen Sie, ich muß! Jeder Tag kostet mich ein
kleines Vermögen." Ohne eine Antwort abzuwarten, zerrte er
sich seine Jacke vom Leib. Schlagartig wurde offenbar, weshalb sie
ihm viel zu eng war, als er nämlich ein druckfrisches Bündel
Hundert-Solar-Noten aus einer Innentasche hervorzog.
    “Hier!" Aufgeregt fuchtelte er mit dem Geld in der Luft
herum. “Wer verkauft mir seinen Platz an Bord?
    Zwanzigtausend Solar sind bestimmt kein Pappenstiel."
    Einige der Umstehenden, die wie er das Pech hatten, ein leeres
Blatt gezogen zu haben, lachten. Heien Sidney warf ihm aus der Höhe
herab einen mitleidigen Blick zu. Und Dana Jankuhr beschleunigte
sogar ihre Schritte, um möglichst schnell die Schleusenkammer
hinter sich zu lassen.
    “Vierzigtausend!" rief Dudzig verzweifelt. Nehmt mich
mit. Meinetwwgen verlangt, was ihr wollt. Wartet, ich will sehen,
wieviel ich bei mir trage..." Hastig begann er, sämtliche
Taschen zu leeren.
    “Frederik", ertönte es plötzlich, “du
kannst meinen Platz
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