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PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin
Autoren: Perry Rhodan
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Maschine und
trieb sie zu weiteren, schaukelnden Bewegungen. Kurz drehte sie sich
um die eigene Achse, dann schleifte die Unterseite über das
Land. Ein kreischendes Geräusch entstand, der Stoß hob die
beiden Menschen aus den Sitzen.
    Heyko bemerkte, daß er sich um sich selbst drehte, mit dem
Gleiter einen neuen Schub nach oben vollführte. Abermals setzte
die Maschine krachend auf, und die plötzliche Verzögerung
riß die Insassen nach vorn. Heykos Gurte hielten sicher, aber
Marina wurde gegen die Sichtscheibe geschleudert. Blutend schnellte
ihr Kopf zurück in die Polster. Der Forscher unterdrückte
den Impuls, laut aufzuschreien. Geistesgegenwärtig schaltete er
alle Systeme des Gleiters ab, der weiter über das flache Land
schoß und dann, nach langen, endlosen Sekunden, zum Stillstand
kam. Draußen heulte der Sturm, während Heyko die Gurte
löste und sich über seine Frau beugte.
    Sie war nicht so schwer verletzt, wie es zunächst den
Anschein erweckt hatte. Die Frontscheibe, eine moderne, elastische
Konstruktion mit erstaunlicher Nachgiebigkeit, hatte die Folgen des
Aufpralls in Grenzen gehalten. Eine kleine Wunde, die schnell heilen
würde. Heyko kletterte in den hinteren Teil des Fahrzeugs und
nahm die Bordapotheke aus der Halterung. Notdürftig behandelte
er das Mädchen und legte ihr einen Stirnverband an.
    Es würde noch eine Weile dauern, bis sie aus der
Bewußtlosigkeit erwachte. Heyko sah nach draußen. Nach
dem sintflutartigen Regen hatte auch der Sturm nachgelassen, und
durch die hier und da aufreißende Wolkendecke
    brachen die ersten Sonnenstrahlen. Die Natur beruhigte sich
zusehends.
    Der Gleiter war auf flacher, grasbedeckter Landschaft zum Stehen
gekommen, hatte eine lange Schlammspur im aufgeweichten Boden
hinterlassen.
    Der Forscher schätzte, daß sie zwei bis zweieinhalb
Kilometer von ihrem ursprünglichen Standort abgetrieben worden
waren, es bestand also kein Grund zu übertriebenem Pessimismus.
Man würde sie hier ohne Schwierigkeiten finden, falls es ihnen
nicht gelang, das Fluggerät wieder in Betrieb zu nehmen.
    Marina stöhnte leise, als sie die Augen aufschlug. Ihr Blick
wirkte verstört. Vorsichtig tastete sie nach dem Verband um
ihren Kopf.
    »Ich war wohl etwas ungeschickt«, murmelte sie.
    »Allerdings«, stimmte Heyko zu. »Man sollte
insbesondere bei solchem Wetter nicht auf den Gurt verzichten.«
    »Es ging alles zu schnell.« Sie winkte ab und setzte
sich aufrecht. Wie meistens, erholte sie sich bemerkenswert schnell.
»Wo sind wir?«
    »Irgendwo zwischen dem Wald und dem merkwürdigen
Nebelfeld. Wir werden es bald wissen.«
    Heyko schaltete die Steuerung auf seine Seite um und versuchte,
die Maschine in Gang zu bringen. Der Aufprall hatte jedoch
beträchtlichen Schaden angerichtet.
    »Wir sitzen fest«, resümierte der Forscher.
»Deine Landung war etwas zu hart.«
    Marina seufzte. Sie hatte mit dem Funkgerät ebenso wenig
Erfolg wie ihr Partner mit dem Antrieb. Es blieb ihnen nichts übrig,
als hier auszuharren und abzuwarten, daß jemand in der
Einsatzleitung auf die Idee kam, ein Suchkommando loszuschicken.
    Obgleich ihm nicht recht wohl dabei war, wagte es der Forscher,
das Verdeck des Gleiters zurückzuklappen und auszusteigen, um
sich die Beine zu vertreten. Schwüle, feuchte Luft schlug ihm
entgegen. Die Wolken hatten sich fast vollständig verzogen, in
gewohnter Grelle brannte die Sonne vom Himmel. Der Boden war tief und
schwer, dünne Schwaden verdunstender Feuchtigkeit stiegen aus
dem Gras. Die Füße versanken zentimetertief in der Erde,
bei jedem Schritt bildeten sich kleine Pfützen um die Schuhe.
    »Hoffentlich wiederholt sich das Unwetter nicht«,
sagte Marina, die den Gleiter ebenfalls verlassen hatte und ihm
gefolgt war.
    »Bis jetzt fehlt mir jede Idee, wie es überhaupt
zustande kommen konnte.« Heyko blinzelte in die Sonne. »Würde
mir das jemand erzählen, ich würde ihn für verrückt
erklären.«
    »Vielleicht hängt es mit dem Nebelfeld zusammen«,
vermutete Marina, während sie sich weiter vom Gleiter
entfernten.
    Der Forscher beobachtete eine Erdschlange, die sich flink aus dem
Boden grub. Es handelte sich um ein friedfertiges, harmloses Reptil,
das mit einem organischen Apparat ausgerüstet war, der es ihm
gestattete, für mehrere Tage Atemluft zu speichern. Bei
drohender Gefahr brachten es diese Spezies
    fertig, selbst in härtestem Boden zu verschwinden und sich so
jedem Feind zu entziehen. Den Wolkenbruch hatte das Tier auf diese
Weise ohne
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