Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
entdeckten«,
erklärte er. »Sie nennen ihre Welt Rubin, aber es gefällt
ihnen dort nicht mehr. Sie möchten zurück nach Terra. Ich
kann es verstehen.«
    Die Überraschung stand dem Kommandanten im Gesicht
geschrieben.
    »Heißt das, daß auf dem Planeten bereits eine
menschliche Zivilisation existiert?«
    Kelton nickte bestätigend.
    »Eine kleine Gruppe Terraner hat sich vor sechsundachtzig
Jahren dort niedergelassen. Ihr Raumschiff hatte Triebwerksschaden.«
    Haston reckte sich. Noch wähnte er seine Expedition
erfolgreich abgeschlossen. Die EX-348 war unterwegs, um Welten
ausfindig zu machen, die sich für eine Kolonisierung eigneten.
Die Meister der Insel waren besiegt, der wirtschaftliche Ruin des
Solaren Imperiums hatte mit größter Mühe abgewendet
werden können. Jetzt, achtzehn Jahre nach diesen Ereignissen,
benötigte die Menschheit immer mehr Lebensraum. In dieser Zeit
der Konsolidierung und des Aufbaus war die Erschließung neuer
Planeten dringend erforderlich. Rubin schien die denkbar besten
Voraussetzungen dazu zu bieten.
    »Dann können wir uns langwierige Untersuchungen
sparen«, sagte der Kommandant. »Sobald der Planet
katalogisiert ist, können die Siedlerschiffe auf die Reise
geschickt werden.«
    »Ich muß Sie enttäuschen.« Das Lächeln
war aus Keltons Gesicht verschwunden. »Auf Rubin ist eine
Gesellschaft entstanden, für die jeder weitere Kontakt mit
normalen Menschen existenzbedrohende Folgen haben würde. Niemals
mehr darf ein Terraner diese Welt betreten.«
    Hastons Miene verdüsterte sich schlagartig. Ein mißtrauischer
Blick traf die fünf Siedler, um die sich noch immer niemand
kümmerte. Die Stimme des Kommandanten wurde schneidend.
    »Was soll das heißen? Wollen Sie mir etwa nahelegen,
die Existenz Rubins dem Oberkommando zu verschweigen?«
    »Unsinn! Ich möchte nichts weiter als Ihnen deutlich
machen, daß man die Menschen auf diesem Planeten besser in Ruhe
läßt. Sehen Sie sich meine Begleiter an! Sie sind mit mir
gekommen, weil sie es nicht mehr ertragen haben, unter ihren Kindern
und Enkeln zu leben.«
    Einer der Alten trat einige Schritte vor und deutete mit zittriger
Hand auf den Panoramabildschirm. Das rote Zentralgestirn des Systems
war dort zu erkennen.
    »Die Sonne«, murmelte er. »Sie hat die Menschen
verändert. Die Leute, die dort leben, sind nicht mehr das, was
man sich gemeinhin unter Terranern vorstellt.«
    Auf Hastons Stirn bildeten sich zwei steile Falten. Sein Unmut
legte sich nicht. Für eindeutige Entscheidungen waren ihm die
Andeutungen des Kolonisten zu nebelhaft.
    »Ich kann es bestätigen«, sagte Kelton. »Ich
habe mich umsehen und mit einigen Rubinern sprechen können. Sie
sind abweisend und haben sich von uns völlig entfremdet.«
    Der Kommandant ging zunächst nicht darauf ein.
    »Was ist Ihr konkreter Vorschlag, Mr. Vilar?«
    »Diese Zone der Galaxis muß zum Sperrgebiet erklärt
werden! Die Nähe zum Zentrum dürfte als Begründung
ausreichen. Nur so kann die Zivilisation auf Rubin fortbestehen und
sich weiterentwickeln.«
    Haston schüttelte unwillig den Kopf.
    »Die Entscheidung, welche Gebiete zur Verbotenen Zone
deklariert werden, treffen Perry Rhodan und das Solare Parlament. Und
solange ich mich nicht überzeugt habe, was auf dem Planeten
wirklich los ist, können Sie sicher sein, daß ich keinen
entsprechenden Antrag stellen werde.«
    »Ich werde es tun.«
    Eine Weile herrschte eisiges Schweigen. Die Gegensätze waren
nicht zu übersehen. Ein Mannschaftsmitglied rang sich endlich
dazu durch, den fünf Alten freie Sessel zuzuweisen. Irgendwie
wirkten sie verängstigt. Sie wußten, daß nur die
Isolation die Gesellschaft ihrer Nachkommen sichern konnte, und sie
hatten Angst, daß Kelton Vilar die Verantwortlichen nicht würde
überzeugen können.
    »Ich werde alles menschenmögliche versuchen, daß
die Zivilisation auf Rubin ungestört bleibt«, fuhr der
Wissenschaftler fort. »Und ich denke, daß Sie mich dabei
unterstützen werden, wenn Sie die Geschichte dieser Kolonie erst
kennen.«
    Der Kommandant schwieg. Für die Zeitdauer von fast einer
halben Stunde gingen keine Anweisungen an die Besatzung. Nach der
Rückkehr der Vorausmannschaft war dies ein höchst
ungewöhnlicher Vorgang. Die EX-348 kreiste weiter im Orbit um
Rubin.
    Kelton Vilar berichtete.

2338-2424: RUBIN
    Sanfter Wind strich über die Ebene. Die Halme der Graser
neigten sich leicht, gekräuselte Wellen wanderten über die
Oberfläche des Sees, die Blätter des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher