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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde
Autoren: Perry Rhodan
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murmelte Zakanza.
„Sie haben nichts Friedliches im Sinn."
    Fast gleichzeitig trafen die Reiter und die Spitze der Karawane in
der Nähe des Baumes zusammen. Das Gestirn tauchte die Szene in
ein düsteres und drohendes Licht. Die Hufe trommelten, die Tiere
keuchten und schnaubten, die Männer riefen sich scharfe
Kommandos in einer schrillen Sprache zu. Die Räder einiger
Karawanenwagen knarrten schauerlich. Zugochsen stießen
langgezogene Schreie aus, und jeder einzelne Huftritt rief eine
rötlichgelbe Staubwolke hervor, die sich nur langsam senkte.
Zakanza packte meinen Arm und deutete auf den Anführer der
Karawane.
    „Sie werden's nicht leicht haben", flüsterte er.
Ein Reiter, der ein Packpferd hinter sich herzerrte, galoppierte fast
unterhalb des Baumes vorbei, so daß seine Lanze
    nahezu die Blätter berührte. Der Mann schrie Worte, die
ich nur schwer verstand: eine Mischung zwischen Sumerisch und
Babylonisch oder Arkadisch, schätzte ich.
    „Bleibt stehen", verstand ich. „Eure Lasten
gehören uns!"
    „Es ist wie in alten Zeiten", erklärte Ptah-Sokar,
säuerlich grinsend. „Kaum verläßt man das Haus,
geschehen gefährliche Dinge."
    Drei, vier Reiter preschten auf die Spitze der Karawane zu. Der
Rest näherte sich dem langen Zug im rechten Winkel. Einige
Pfeile heulten über den Wüstenboden. Ein Reitochse schrie
schmerzerfüllt auf. Blitzende Bronzebeile wurden geschwungen,
die Männer der Karawane rissen die Schilde hoch und fällten
die Lanzen. Ein Speer bohrte sich in den Hals eines der Reiter, und
dann löste sich der Angriff in etwa ein Dutzend einzelner Kämpfe
auf. Zakanza sagte:
    „Das ist unsere Stunde. Los, Freunde!"
    Abermals handelten wir, als hätten wir unseren letzten Kampf
erst gestern abgebrochen. Wir ließen uns aus den Ästen
fallen, rannten unter der Baumkrone hervor und hatten bereits die
langen ägyptischen Pfeile auf den Bogensehnen. Nebeneinander
blieben wir stehen, zogen die Sehnen bis zum Ohr, zielten und
Schossen. Die drei Reiter in unserer Nähe wurden aus den Sätteln
gerissen, warfen die Arme in die Höhe und wurden von den
hochsteigenden Tieren abgeworfen.
    „Weiter!" sagte ich. Wir rannten los. Während des
Laufes zogen wir die nächsten Pfeile aus den Rückenköchern,
legten sie ein und stoben links und rechts des Karawanenführers
vorbei, der sich mit einer langen Streitaxt wie ein Löwe wehrte.
Das schauerliche Geräusch, das unsere Pfeile erzeugten, brach
mit drei unmittelbar aufeinanderfolgenden klatschenden Lauten ab.
Drei Angreifer starben; einer von ihnen hatte gerade ausgeholt, um
dem Händler eine Wurflanze zwischen die Schulterblätter zu
stoßen. Ein grell wieherndes, durchgehendes Pferd galoppierte
auf mich zu und setzte in einem weiten Sprung über mich hinweg,
als ich mich fallen ließ.
    Zakanza-Upuaut und Ptah-Sokar rannten die Karawane entlang und
kämpften. In der Linken hielten sie Schild und Bogen, in der
Rechten die Beile. Männer fluchten, Tiere blökten,
wieherten und brüllten, jemand schrie hell und kreischend wie
eine alte Frau. Jede Orientierung schwand in den zahllosen Geräuschen
dahin. Ich rannte auf der anderen Seite des Zuges entlang, blieb
stehen und schoß einen Pfeil ab, riß einen Reiter aus dem
Sattel und schlug ihm die knaufartige Verlängerung des Beiles
zwischen die Augen, wich zwei Wurfspeeren aus und einem blutenden
Reitochsen, der mich mit gesenktem Gehörn anging.
    Ich drehte mich, das Beil schlagbereit, einmal herum. Nur noch an
vier Stellen wurde gekämpft. Die Männer der Karawane
versuchten jetzt, ihre Tiere festzuhalten. Gurte rissen, und Lasten
wurden abgeworfen. Ich sah nur noch einen einzigen Angreifer im
Sattel. Er riß gerade sein Pferd herum. Das Tier stieg in einer
kraftvollen Parade kerzengerade in die Höhe, als der Pfeil am
Hals des Tieres entlangheulte, eine blutige Schramme riß und
den Reiter genau ins Herz traf.
    „Atlan!" donnerte eine Stimme aus der Staubwolke, die
alle Bewegungen unklar und verwischt erscheinen ließ. Ich
schrie zurück:
    „Hier. Nicht verwundet."
    „Her zu mir", rief Zakanza. Ich bahnte mir einen Weg
durch Männer, riesige Packen, auskeilende Esel und eine riesige
Sandwolke. Ich stolperte über Zugseile, abgebrochene Waffen und
einen staubbedeckten Leichnam.
    Ich durchquerte sozusagen die Linie, in der die Karawane zuletzt
angehalten hatte. Einige Männer kämpften mit den
erschöpften, aber halb rasenden Pferden. Einige der Reittiere
rannten in die Wüste hinaus und blieben mit
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