Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Höhle rings um den Flugpanzer freigeschossen worden war,
meldete Lola:
    „Das Zeltlager neben dem Shift ist völlig zerstört.
Die Zelte und die gesamte darin befindliche Ausrüstung sind
förmlich plattgewalzt worden. Nichts davon ist mehr zu
gebrauchen."
    „Was hast du denn anderes erwartet?" fragte Gerry
spöttisch über Sprechfunk. „Was glaubst du, was für
ein Gewicht die auf euch lastenden Eismassen haben! Ihr könnt
euch glücklich schätzen, daß ihr nicht ebenfalls
mitsamt dem Shift erdrückt worden seid."
    „Das ist es ja gerade, was mir unverständlich ist",
erwiderte Lola. „Warum wurde das Zeltlager zermalmt und der
Shift nicht, obwohl der Schutzschirm nicht eingeschaltet war? Kann
mir das einer logisch erklären, damit ich nicht an meinem
Verstand zu zweifeln beginne? Willi hat einen Schock erlitten, als
ihm bewußt wurde, welchem Schicksal er knapp entronnen ist. Er
hatte ursprünglich vorgehabt, außerhalb des Shifts zu
nächtigen. Dann wäre er jetzt vermutlich ein hauchdünner
Bestandteil des plattgedrückten Basislagers."
    „Oder das Zeltlager wäre uns ebenfalls erhalten
geblieben", sagte Niki.
    „Wie soll man das verstehen?" fragte Lola.
    „Überlege mal, Sanftmut", antwortete Niki.
„Vielleicht erklärt es sich damit, daß dem Shift
nichts passierte, weil er bemannt war. Im Basislager dagegen befand
sich kein denkendes Wesen - und möglicherweise wurde es deshalb
nicht verschont."
    „Opa zieht mal wieder überaus exzentrische Schlüsse",
hörte Niki Seidelbast hohntriefend sagen. Niki wurde von seinen
Freunden gelegentlich „Opa" genannt, weil er mit seinen 24
Jahren der Älteste ihrer Gemeinschaft war. „Naturkatastrophen
nehmen in der Regel keine Rücksicht auf menschliches Leben."
    „Das war keine gewöhnliche Naturkatastrophe",
erwiderte Niki. „Da hat noch ein anderer Faktor mitgespielt.
Die Lawine wurde nicht auf natürliche Weise ausgelöst. Ihr
habt es doch alle gespürt, daß etwas Unerklärliches
passierte. Was Lola mit der Explosion einer Fusionsbombe beschrieben
hat, muß in Wirklichkeit eine PsychoExplosion gewesen sein."
    „Wie auch immer", schaltete sich Lola ein. „Über
die Ursachen der Katastrophe können wir uns auch später
unterhalten. Wenn wir dieser Eishölle entronnen sind."
    „An Nikis Worten könnte schon was dran sein", ließ
sich Angord, der Trommler hören. „Benny ist immer noch
ohne Bewußtsein. Er phantasiert nach wie vor. Es könnte
sein, daß er aufgrund seiner Übersensibilität einen
Psycho-Schock erlitten hat."
    Ein schriller Pfiff ertönte, und dann rief Ramin, der Pfeifer
aufgeregt:
    „Erlan Thobens wollte uns ein Zeichen geben! Sein Körper
ruht hier irgendwo im ewigen Eis. Aber sein Geist lebt weiter. Niki,
was hältst du davon?"
    Bevor Niki zu dieser Theorie Stellung nehmen konnte, sagte Lola
ärgerlich:
    „Schluß damit! Das alles hat Zeit für später.
Ich möchte erst einmal heraus aus diesem Eisgrab. Ango, fahr den
Shift an."
    Es entstand eine kurze Pause, dann meldete sich Angord.
    „Der Shift fährt nicht an. Der Antrieb ist in Ordnung,
und die Instrumente zeigen durchwegs normale Werte, aber... die
Raupenketten blockieren. Irgendein Hindernis muß sich darin
verfangen haben. Der Widerstand ist nicht groß, aber er ist da.
Ich könnte es mit Gewalt versuchen..."
    „Der Shift hat sich bewegt", meldete Lola. „Vorwärts,
Ango, fahr an!"
    „Ich will lieber nichts riskieren", sagte Angord.
„Bevor ich nicht weiß, was die Raupenketten blockiert,
fahre ich keinen Zentimeter weiter. Soll doch einer aussteigen und
nachsehen."
    „Seidelbast war doch draußen, um das Basislager zu
untersuchen", meinte Willi, der Plärrer, mit seiner
unangenehmen Stimme. „Wo ist er?"
    „Ich bin noch in der Höhle", meldete sich
Seidelbast. „Ich bin gerade dabei... O, mein Gott! Was ist
das?"
    Plötzlich fragten alle durcheinander, so daß die
Sprechfunkfrequenz völlig überlastet und kein Wort mehr zu
verstehen war.
    „Haltet endlich die Luft an!" fuhr Niki dazwischen.
„Laßt den Giftspucker ausreden. Was hast du entdeckt,
Seidelbast?"
    Auf der Frequenz wurde es still. Nur ein Würgen war zu hören,
als übergebe sich jemand, dann meldete sich wieder Seidelbast
mit nur mühsam beherrschter Stimme.
    „Tut mir leid, mir ist schlecht geworden", sagte er.
„Das ist auch kein schöner Anblick. Unter den Raupenketten
quillt etwas... Fleischiges hervor. Das Eis ringsum ist von einem
giftgrünen, breiigen Saft getränkt. Wie grünes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher