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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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finden,
vor allem natürlich die Priester des Kultes.
    Von den neunzehn Bäalols, die möglicherweise noch
lebten, konnten bestenfalls drei oder vier das Versteck kennen. Die
anderen kannten nur das kleine Landefeld, eine halbe Stunde mit dem
Gleiter von der Station entfernt. Dort standen die kleinen, schnellen
Jachten, mit denen die einzelnen Priester Arcomurth angeflogen
hatten. Es mußten zwanzig oder dreißig Jachten sein; die
meisten Besucher hatten einen oder zwei Brüder mitgenommen, um
eine Ansammlung von allzu vielen Schiffen im Raum um Arcomurth zu
vermeiden. Ächzend vor Schmerz wischte Skloth-Bar die Blätter
fort, die über dem Eingang zum Hangar lagen. Seine Fingerspitzen
fanden die quadratische Tastatur des Schlosses. Nur wer die richtige
Zahlenkombination kannte, konnte das Schloß öffnen.
Skloth-Bar hatte Jahre auf Arcomurth verbracht, er konnte die
Kodeziffern aller Schlösser im Schlafhersagen. Er brauchte nur
wenige Sekunden, dann klappte die Tür herunter und gab den
Antigravschacht frei, der in die Tiefe führte. Automatisch
gingen die Lichter an.
    Noch einmal strengte sich Skloth-Bar an, um sich an den Schacht
heranzurobben, dann ließ er sich kopfüber hineinfallen.
    Reginald Bull fühlte sich nicht sehr wohl in seiner Haut.
    Immer wieder wanderten seine Augen zu der Kolossalstatue hinüber
und blieben an dem Altar hängen. Der Quader war von Blut
überkrustet, dessen Gestank vom Wind bis zu Bully
hinübergetragen wurde.
    „Puh!" machte Gwendolin und rümpfte die Nase. „Das
riecht aber übel."
    Bully konnte nichts daran ändern. Seine Bewacher stießen
ihn vorwärts. Vor einer der Hütten blieben sie schließlich
stehen.
    Die Hütten der Than-kher standen aufPfählen, wie viele
Siedlungen überall in der Galaxis, die am Ufer eines Sees oder
Meeres standen und einen Gezeiten-wechsel kannten. Die Hütte,
vor die man Bully geführt hatte, war eine der größten
des ganzen Ortes und mit prächtigen

    Schnitzereien bedeckt. Wahrscheinlich wohnte hier der Häuptling
der Than-kher.
    Bully riß erstaunt die Augen auf, als der Häuptling auf
die kleine Plattform trat, die vor dem Eingang des Hauses lag. Von
dort aus sah er auf den Gefangenen herab.
    Bully hatte damit gerechnet, einem großen, kraftstrotzenden
Mann gegenübertreten zu müssen, oder einemjener fetten
Potentaten, an denen auch die Geschichte der Erde so reich war.
    Indessen war der Häuptling der Than-kher ein Männlein.
Hätte er neben Bully gestanden, wäre der Häuptling
bestenfalls bis zu Bullys Achsel gekommen. Dazu war er dürr, als
habe er jahrelang keinen Bissen Nahrung mehr zu sich genommen. Die
Haut schlotterte förmlich am Körper des ausgemergelten
Häuptlings. Das Gesicht wirkte auf den ersten Blick wenig
furchterregend. Der Häuptling sah einem Hauptbuchhalter aus
einem Witzblatt erstaunlich ähnlich. Es fehlte ihm nur eine
normale Kleidung und ein Kassenbuch, um die Karikatur komplett zu
machen. Kurzsichtig war der Häuptling ebenfalls. Immer wieder
zwinkerte er heftig, und das verstärkte noch den erheiternden
Eindruck des Mannes.
    Bully, der hinter sich die Speerspitzen seiner Bewacher wußte,
hütete sich, zu lachen oder zu grinsen. Gwendolin, begabt mit
dem zielsicheren Instinkt eines Elefanten auf der Suche nach einem
Porzellanladen, trompetete:
    „Guck mal, Onkel Bully! Der sieht aber komisch aus. Höihihi,
sieht der Onkel lustig aus!" Gelehrig wie sie war, hatte sich
Gwen der arkonidi-schen Sprache bedient. Sie hatte mitbekommen, daß
Bully sich in dieser Sprache mit den Eingeborenen verständigt
hatte, und wollte nun beweisen, daß auch sie sich in mehreren
Sprachen geläufig ausdrücken konnte. „Sei still!"
zischte Bully verzweifelt, aber die Warnung half nichts. Gwendolin
bog sich förmlich vor Lachen, und damit auchja keiner im
unklaren darüber blieb, auf wen sich das Gelächter bezog,
deutete sie mit dem Zeigefinger auf den Häuptling, der
inzwischen von der Plattform gestiegen war und sich vor den beiden
Gefangenen aufgebaut hatte.
    Der Häuptling brauchte geraume Zeit, bis er begriff, daß
Gwendolin sich über ihn lustig machte. Dann aber steigerte er
sich binnen weniger Augenblicke in einen Tobsuchtsanfall hinein.
    Er begann zu schreien, rollte mit den Augen und ballte die Fäuste.
Eine Kaskade von Worten ging aufBully nieder, von denen er zwar
keines verstand, deren Sinn sich aber aus der Gestik und dem Tonfall
unschwer folgern ließ. Der Häuptling fluchte, schimpfte
und drohte, daß seine
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