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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
Autoren: Perry Rhodan
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hätte nicht
des eindeutigen Geruchs bedurft, ihm klarzumachen, welche Bräuche
hier galten.
    Der Koloß war zweifelsohne der Gott der Than-kher, und auf
dem schwarzen Altar opferten sie ihrem Götzen, und wenn Bully
sich nicht sehr irrte, dann opferten sie ihm Menschen.
    Und aus dem Gesichtsausdruck, den Horp und seine Freunde zur Schau
trugen, ließ sich ablesen, daß die Than-kher förmlich
danach brannten,jene Wesen, die behauptet hatten, aus der Luft zu
kommen, schleunigst in den Himmel zurückzuschicken.

8.
    Ein Gewirr von Strahlbahnen spann sich durch den Raum.
    Skloth-Bar zielte sorgfältig und feuerte dann. Der Arm samt
Waffe, der plötzlich hinter einer Säule zum Vorschein
gekommen war, wurde getroffen, und der rasende Schmerz dieses
Treffers trieb den Verletzten aus seinem Versteck. Noch einmal
betätigte Skloth-Bar den Abzug seiner Waffe, und der Verletzte
konnte keinen Schmerz mehr empfinden. Er war tot. Skloth-Bar sah
einen Robot, der sich auf das Kampffeld wagte und binnen weniger
Sekunden zu einem unförmigen Schrotthaufen zusammengeschossen
wurde.
    In der großen Versammlungshalle war das Chaos ausgebrochen.
    Es gab nur noch zwanzig lebende Bäalols auf Arco-murth, und
nach dem Treffer von Skloth-Bar waren es nur noch neunzehn. Jetzt gab
es fürjeden Überlebenden einen Aktivator, denn bisher hatte
man es selbst mit vereinten Kräften nicht geschafft, den
vermaledeiten Wahrheitsaktivator zu säubern. Genauer gesagt:
keiner hatte es gewagt, dieses Gerät überzustreifen. Das
Risiko war allen zu groß erschienen. Bis der Aktivator
störungsfrei funktionierte, hatte der Träger bereits derart
viel Wahres gesagt, daß sein Kopf unrettbar verfallen war.
    Neunzehn Männer gab es noch auf Arcomurth, neunzehn
Aktivatorträger - bis auf einen. Skloth-Bar hatte seinen
Aktivator versteckt. Als das Gerät für ihn freigeworden
war, hatte er sich höflich bedankt und den Aktivator auf dem
Altar deponiert. Daß seine Gefährten ihn für
übergeschnappt gehalten hatten, hatte Skloth-Bar nicht gestört.
Skloth-Bar führte seinen Plan durch. Er wußte, daß
er den Kampf um die Unsterblichkeit noch nicht gewonnen hatte.
    Und richtig, es hatte nicht lange gedauert, da waren die alten
Schwierigkeiten erneut aufgetaucht. Ein Teil der Aktivatoren hatte
seine unheilbringenden Para-eigenschaften zurückbekommen, und
damit war der Kampf aller gegen alle entbrannt.
    Der Unterschied zu den früheren Auseinandersetzungen war
einschneidend. Beim Beginn des Verfahrens hatte die Mehrzahl der
Beteiligten sich ausrechnen können, daß es für sie
keinen Zellaktivator geben konnte. Dann aber war diese Zahl
zusammengeschrumpft. Unfälle, Selbstmord, ab und zu auch ein
Mord hatten die Zahl der Anwärter auf die Unsterblichkeit
systematisch verringert.
    Wer zu diesem Zeitpunkt noch lebte, hatte das Gefühl bereits
ausgekostet, wußte, was es hieß,

    den Aktivator auf der Haut getragen zu haben, seinen
lebenserhaltenden Impuls gespürt zu haben. Am Ende eines Tages,
in dem der Kampf um die richtige Funktion der Aktivatoren zu einer
förmlichen Paraschlacht geworden war, waren alle Überlebenden
völlig erschöpft gewesen - und sie hatten alle gespürt,
wie schnell ein Aktivator die verbrauchten Kräfte erneuern
konnte.
    Waren sie vorher schon gierig gewesen, so steigerte sich diese
Gier zum Wahnsinn, als die ersten Aktivatoren wieder fehlerhaft zu
arbeiten begannen. Zu einer koordinierten Aktion war es nicht mehr
gekommen. Niemand hatte sich darauf verlassen wollen, die
betreffenden Aktivatoren noch einmal zu säubern. Jeder hatte nur
einen Gedanken gehabt: schnell einen funktionstüchtigen
Aktivator in Besitz zu bekommen, gleichgültig wie.
    Jetzt war die Schlacht um die Aktivatoren in vollem Gang.
    Skloth-Bar warf sich auf den Boden und robbte vorwärts. Ein
Teil der Decke war herabgestürzt, und hinter den Trümmern
war Skloth-Bar gedeckt. Er wußte, daß ihm die
Auseinandersetzung aus der Hand geglitten war. Skloth-Bar hatte fest
geglaubt, die Aktivatoren seien nach dem Säuberungsprozeß
einwandfrei. Der plötzlich aufkeimende Wahnsinn hatte auch ihn
völlig überrascht.
    Auf dem Rücken liegend, wechselte Skloth-Bar das Magazin
seiner Waffe. Es gab genügend Waffen und Munition in der Station
der Bäalols, um damit einen monatelangen Kleinkrieg ausfechten
zu können. Mit einem präzisen Schuß holte Skloth-Bar
einen Robot von der Decke, der eine Waffe getragen hatte. Offenbar
war es einem Bruder gelungen, einige Robots für
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