Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Katapult gefeuert in die Höhe
schoß. Es war noch immer dunkel. Die Gegend, über der der
Gleiter sich bewegte, schien weitgehend unbewohnt. Sanssouq sah kaum
ein einziges Licht.
    Neben ihm saß Schaander. Mitunter sprach er über
Radiokom - zu den Besatzungen der anderen Fahrzeuge, nahm Sanssouq
an. Der Springer war ein anderer geworden, seit Sanssouq ihn zum
letzten Mal gesehen hatte. Er wirkte konzentriert, hart und
zielbewußt. Allmählich drang Sanssouq ins Bewußtsein,
daß hier zu seinen Gunsten ein gewaltiger Aufwand betrieben
worden war. Auf dem Hof des halb zerstörten Hauses hatte er
wenigstens vier schwere Transportgleiter gesehen. Schaander hatte ein
ganzes Einsatzkommando auf die Beine gebracht, um ihm aus der Falle
zu helfen.
    Warum...?
    Die Frage brannte Sanssouq auf der Zunge. Aber er wußte, daß
jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, sie auszusprechen.
    In der Ferne sah er mehrere parallele Bahnen greller,
verschiedenfarbiger Lichter auftauchen. Der Gleiter hielt darauf zu.
Schaander sprach über Radiokom:
    „Qarpoo, sind wir startbereit?"
    Eine freundliche Stimme antwortete:
    „Ihr braucht nur an Bord zu kommen, und los geht die Fahrt!
Wie ging's?"
    „Alles nach Plan, Qarpoo."
    Da wußte Sanssouq, daß das Ziel dieses Fluges
Schaanders Raumschiff, die YHOI-ZAO, war und daß er binnen
höchstens einer Stunde Pindar längst hinter sich gelassen
haben würde.

3.
    Manchmal geht die Information seltsame Wege und schafft Zustände,
die so unwahrscheinlich sind, daß mit ihrem Zustandekommen
niemand je gerechnet hat.
    Der erste, der davon Wind bekam, daß auf dem Gelände
der Staatlichen Versuchsstation Hyperchemie nicht alles so war, wie
es sein sollte, war Ankhor-Laa. Daß ausgerechnet Ankhor-Laa als
erster von dem Vorfall erfuhr, war freilich kein reiner Zufall. Es
gehörte mit zu Ankhor-Laas Aufgaben, die Aktivitäten der
Staatlichen Versuchsstation Hyperchemie zu überwachen. Denn
Ankhor-Laa war der örtliche Verbindungsmann des Verkünders
der Hetosonen auf Pindar. Und die Staatliche Versuchsstation war
weiter nichts als eine Fassade für die Pindar-Niederlassung des
„Bündnisses", wie Maylpancer seinen Geheimdienst
nannte.
    Es war verständlich, daß Hotrenor-Taak die Tätigkeit
seines Verbündeten und Untergebenen, des Ersten Hetrans der
Milchstraße, nicht aus den Augen lassen wollte. Örtliche
Verbindungsleute wie Ankhor-Laa gab es auf Tausenden von Welten, die
die Überschweren ihrem Machtbereich einverleibt hatten.
    Es war aber auch verständlich, daß die Laren die
Existenz dieser Leute vor den Überschweren geheim halten
wollten. Denn jede Waffenfreundschaft leidet darunter, wenn offenbar
wird, daß der eine Waffenbruder dem ändern so wenig traut,
daß er meint, ihn überwachen zu müssen.
    Ankhor-Laa wußte sehr wohl um die Wichtigkeit seiner Aufgabe
und besonders um die Bedeutung, die die Staatliche Versuchsstation
für Hyperchemie vor kurzem gewonnen hatte, als die Agenten des
Bündnisses dort einen Gefangenen einlieferten, in dem man den
geheimnisvollen Sanssouq vermutete. Ankhor-Laa schloß zu Recht,
daß man es ihm als Pflichtverletzung ankreiden werde, wenn er
nicht sofort einen ausführlichen Bericht über die
ungewöhnlichen Vorgänge auf dem Gelände der
Staatlichen Versuchsstation anfertigte und diesen an die
entsprechenden Stellen weiterleitete.
    Nun wußte allerdings auch Ankhor-Laa nicht im einzelnen, was
sich in der Station abgespielt hatte. Er hatte auf dem Hof und im
Innern des Gebäudes mehrere geheime Monitoren installiert. Von
den Geräten im Hof hatte er nur erfahren, daß eine Gruppe
schwerer Fahrzeuge dort gelandet und kurze Zeit später wieder
aufgestiegen war. Die Monitoren im Innern des Gebäudes dagegen
waren binnen weniger Sekunden durch äußerliche
Gewalteinwirkung ausgeschaltet worden. Ankhor-Laa schloß
daraus, daß ein bewaffneter Angriff auf die Staatliche
Versuchsstation stattgefunden hatte, und genau das sagte er in seinem
Bericht aus.
    Auf diese Weise geschah es, daß Hotrenor-Taak eher über
den Vorfall auf Pindar informiert war als Maylpancer oder selbst
Seepra dorn Qett. Dies wiederum war für den Ersten Hetran der
Milchstraße eine äußerst unangenehme Überraschung,
denn als ihn der Verkünder der Hetosonen mitten in der Nacht mit
einem dringenden Hyperkomspruch aus dem Bett holte, da ließ er
an Maylpancer und seinem Geheimdienst kein gutes Haar - und
Hotrenor-Taak konnte, wenn er sich über die Unfähigkeit
eines Untergebenen aufregte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher