Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sehr verletzend sein.
    Die Auswirkung des larischen Mißvergnügens bekam als
nächster Seepra dorn Qett zu spüren, der freilich um diese
Zeit nicht mehr im Bett lag, sondern bereits einige Stunden eines
arbeitsreichen Tages hinter sich hatte. Was er von Maylpancer zu
hören bekam, wird nie in Lettern gesetzt werden. Aber Leute, die
später an diesem Tag noch mit Seepra zu tun hatten, berichteten,
daß er absolut ungenießbar war.
    Abgesehen davon, daß Seepra dorn Qett, der nahezu
allmächtige Herr des Bündnisses, noch nie zuvor eine
derartige Abfuhr erhalten hatte, war er selbst über
    den Vorfall auf Pindar besorgt. Als er sich anschickte, mit
Kuligaar Verbindung aufzunehmen, da hatte er nicht nur die Absicht,
seinen Untergebenen als Blitzableiter zu benutzen, an dem er
abreagieren konnte, was ihm aus dem Mund des Ersten Hetrans zuteil
geworden war. Es lag ihm außerdem daran, in Einzelheiten zu
erfahren, was sich in der Staatlichen Versuchsstation für
Hyperchemie eigentlich abgespielt hatte.
    Der Umstand, daß Kuligaar sich nicht meldete - unter keiner
der insgesamt acht verschiedenen Frequenzen, die ihm zugewiesen waren
-, trug keineswegs zur Verminderung von Seepra dom Qetts Unbehagen
bei. Er tätigte einige weitere Gespräche und bekam
schließlich eine Verbindung mit einem Untergebenen von
Kuligaar, der den Befehl über die Bündnissektion Hesiod auf
dem Südkontinent von Pindar führte. Dieser Mann hatte keine
Ahnung von den Vorgängen in Sappho. Er versprach jedoch, sich
alsbald um den dortigen Vorfall zu kümmern.
    Woraufhin ihm Seepra dorn Qett versicherte, er könne sich
getrost mit einigen Gewichten am Leib in die Fluten des
Lemnos-Rhodos-Kanals stürzen, wenn er nicht binnen zwei Stunden
dem Hauptquartier einen detaillierten Bericht über die Vorgänge
auf dem Gebiet der Staatlichen Versuchsstation unterbreitete.
    *
    Sanssouq bewohnte eine geräumige Kabine an Bord der YHOI-ZAO.
Schaander selbst hatte sie ihm angewiesen. Ansonsten allerdings hatte
er sich nicht viel um seinen Fahrgast kümmern können. Er
habe, so sagte er, alle Hände voll zu tun.
    Die YHOI-ZAO war keines der üblichen Walzenschiffe, wie sie
die Springer sonst benützten. Sie hatte früher als
Truppentransporter des Solaren Imperiums die Sternstraßen der
Milchstraße befahren und war auf der Kugelzelle eines der
terranischen Standard-Schifftypen aufgebaut. Ihr Durchmesser betrug
fünfhundert Meter. Für die Verhältnisse eines
Springer-Händlers war sie ein Gigant von einem Raumschiff.
    Mehr als eine Stunde lang war Sanssouq sich selbst überlassen.
Er überdachte seine Lage und kam zu dem Schluß, daß
er nicht genug Informationen besaß, um entscheiden zu können,
ob sie gut oder schlecht war. Als Gefangener des unbekannten Gegners
war er in Gefahr gewesen. Aus dieser Gefahr hatte ihn Schaander
befreit. Aber ein Rest des Mißtrauens, das er zuvor dem
Springer gegenüber empfunden hatte, war zurückgeblieben.
Wer sagte ihm, daß Schaander uneigennützig handelte?
    Sanssouq beschloß, sich Gewißheit zu verschaffen.
Seine Begabung befähigte ihn nicht, in die Bewußtseine
anderer Leute einzudringen und ihre Gedanken zu lesen. Er konnte
Grundströmungen des Befindens erkennen - so primitive Dinge wie
Haß, Freundlichkeit, Schmerz und Wohlbehagen. Die Gedanken
jedoch blieben ihm verborgen. Die Kontrolle, die er über fremde
Bewußtseine ausüben konnte, war auf die Motorik des
Nervensystems beschränkt. Er konnte denen, die er kontrollierte,
befehlen, von einem Ort zum ändern zu gehen, Handgriffe zu tun,
aufzustehen oder sich hinzulegen - mehr Macht besaß er nicht.
Aber wenn er diese Macht geschickt einsetzte, dann konnte sie ihm
helfen, Dinge in Erfahrung zu bringen, die sonst nur ein
ausgebildeter Gedankenleser erkennen konnte. Wenn er zum Beispiel
Schaander unter seine Kontrolle brachte, dann konnte er ihm befehlen:
Schreib auf, was du mit mir vorhast! Und wenn er Glück hatte,
würde daraufhin Schaander nicht nur schlechthin zu schreiben,
sondern vielmehr genau das aufzuzeichnen beginnen, was Sanssouq
wissen wollte.
    Er war dabei, die Einzelheiten seines Planes auszuarbeiten, als
Schaander seine Kabine betrat.
    Der stämmige Springer hatte sich in seinem Gehabe abermals
gewandelt. Härte und Verbissenheit waren von ihm abgefallen. Er
grinste freundlich - ganz so wie in der vergangenen Nacht, als ihm
Sanssouq zum ersten Mal begegnet war.
    Er ließ sich nieder.
    „Du wirst dich fragen, was dies alles zu bedeuten hat",
begann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher