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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
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reagierte die Stimme:
    „Ich werde dich nicht umbringen. Aber ich werde dich
zwingen, die Wahrheit zu sagen. Ich werde die Atmosphäre dieses
Raumes ändern, so daß dir keine andere Wahl bleibt, als
die Wahrheit zu sagen."
    Sanssouq war überzeugt, daß er zu einem Roboter sprach.
Also war seine Vermutung doch richtig gewesen! Der Gegner wagte es
nicht, sich selbst in seiner Nähe zu zeigen. Er hatte Angst. Der
Überschwere war ein Versuchsobjekt gewesen. Der Versuch war
fehlgeschlagen. Sanssouq war nicht auf den Trick hereingefallen. Er
hatte es weiterhin nur mit Robotern zu tun, die er nicht unter seine
Kontrolle bringen konnte.
    Die Bedeutung der ominösen Aussage, die die Stimme zuletzt
gemacht hatte, blieb Sanssouq nicht allzu lange verborgen. Er nahm
plötzlich einen neuen Geruch wahr, stechend und unangenehm.
Hinter sich glaubte er, leises Zischen zu hören. Ein
widerstandslähmendes Gas wurde in den Raum geblasen.
    Sanssouqs Muskeln spannten sich. Er begann, vorsichtiger zu atmen.
Er wußte, daß er gegen die Wirkung von Drogen nicht
gefeit war. Wenn das Gas hielt, was sich sein unbekannter Gegner
davon versprach, dann würde er alles ausplaudern, was in ihm
stak - darin eingeschlossen den Umstand, daß seine Erinnerung
nicht weiter als ein Jahr zurückreichte.
    Da gab es in unmittelbarer Nähe plötzlich einen lauten
Krach. Von den Gestellen, die an den Wänden des Raumes hingen,
polterten schwere Behälter herab. Sanssouq sah sich überrascht
um. Für den Augenblick hatte er die Drohung des Nervengases
vergessen.
    *
    Seit der Unterredung mit den beiden Beratern waren zwei Stunden
vergangen, als Hotrenor-Taak sich abermals mit Sessana-Taal und
Wajdira-Noom in Verbindung setzte. Diesmal ließ er die
Wissenschaftler nicht zu sich kommen, sondern sprach zu ihnen per
Interkom.
    „Wir haben ein vorläufiges Untersuchungsergebnis von
Olymp", erklärte er. „Es hört sich recht
verwirrend an. Es scheint, daß, während unsere Truppen
Sanssouq in den unterirdischen Hallen und Höhlen von Olymp
verfolgten, derselbe Sanssouq sich in Wirklichkeit bereits an der
Oberfläche befand."
    Auf der großen Bildfläche blickte er zuerst
Sessana-Taal, dann Wajdira-Noom an und fuhr schließlich fort:
    „Die Information stammt von einem Mann, der vor wenigen
Tagen gefangen wurde. Er gehört zu einer der Untergrundgruppen,
die im Innern von Olymp ihr Unwesen treiben. Diese Gruppe nennt sich
die Siegelbewahrer. Sie haben Sanssouq gesehen. Er hielt sich in
ihrem Lager auf. Um dieselbe Zeit, als larische Robottruppen
denselben Mann an einem Ort verfolgten, der etliche hundert Kilometer
weit entfernt liegt."
    „Kann man der Aussage des Untergrundmannes glauben?"
erkundigte sich Wajdira-Noom.
    „Unbedingt", antwortete der Verkünder. „Er
wurde unter Drogeneinfluß verhört. Man zeigte ihm mehrere
Aufnahmen, die die Roboter während der Verfolgung von dem
Fliehenden anfertigten. Er hat Sanssouq eindeutig identifiziert."
    „Dann kann man die Sache nicht anders erklären, als daß
es zwei Sanssouqs gibt", bemerkte Sessana-Taal.
    Hotrenor-Taak machte die Geste der Zustimmung.
    „Das ist in der Tat die einzige plausible Erklärung.
Sie weist gleichzeitig darauf hin, daß Sanssouqs Einsatz mit
beträchtlichem Aufwand geplant wurde. Anscheinend hat man seinen
Doppelgänger mit ihm zusammen auf Olymp abgesetzt..."
    Er unterbrach sich, als er es in den Augen des älteren
Wissenschaftlers aufleuchten sah.
    „Dir fällt etwas ein?"
    „Nein. Ich frage mich nur, ob wir hier nicht eine Annahme
machen, die den einzigen Vorteil hat, einfach zu sein."
    „Ich verstehe dich nicht."
    „Wie, wenn Sanssouqs Doppelgänger schon die ganze Zeit
über in den Höhlen von Olymp gehaust hätte?"
    „Um auf die Ankunft des echten Sanssouq zu warten?"
    „Ich weiß, es klingt nicht besonders plausibel",
gab Sessana-Taal zu. „Aber mir fällt immer wieder jenes
Wesen ein, das sie den Kaiser von Olymp nannten. Anson Argyris,
erinnerst du dich? Er wurde nie gefaßt. Es könnte sein,
daß er sich noch immer auf Olymp befindet."
    „Was soll er mit der Sache zu tun haben?" erkundigte
sich Hotrenor-Taak. „Er hat nicht die mindeste Ähnlichkeit
mit Sanssouq."
    „Ich habe mich intensiv mit Anson Argyris beschäftigt",
sagte der ältere Wissenschaftler. „Es gibt vielerlei
Unterlagen, die sich mit ihm befassen - zum Teil offiziell in Form
von Beschreibungen seiner Funktionen und Verantwortlichkeiten auf
Olymp, zum Teil inoffiziell, in Form von Geschichten,
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