Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Weges ziehen. Ein paar
Sekunden später war der Mann aus seinem Blickfeld verschwunden,
und Sanssouq hörte die Geräusche der Tür von neuem.
    Er atmete auf. In der Vergangenheit hatte er es sich angewöhnt,
von seiner ungewöhnlichen Gabe Gebrauch zu machen, wann immer er
ihrer bedurfte. Von jetzt an würde er weitaus vorsichtiger sein
müssen. Man kannte seinen Namen und wußte, daß er
Terraner war. Auf einmal gehörte er nicht mehr zu jenen
namenlosen
    Vagabunden, um die sich niemand kümmerte. Ein unbekannter
Gegner hielt ihn für wichtig genug, um einen teuren
Spezialroboter hinter ihm herzuschicken und ihn in seiner Wohnung
überfallen zu lassen. Wer auch immer dieser Unbekannte war - er
mochte vermuten, daß Sanssouq über besondere Fähigkeiten
verfügte, aber er konnte unmöglich wissen, um was für
Fähigkeiten es sich handelte.
    Der Überschwere war hereingeschickt worden, um einen Trick an
ihm zu probieren. Er sollte ihn überrumpeln und den Beweis
erbringen, daß er zumindest die Sprache der Terraner sprach -
was ihn natürlich unweigerlich in den Verdacht brachte, ein
Terraner zu sein.
    Wahrscheinlich aber war er auch geschickt worden, um zu erfahren,
ob sich der Gefangene ihm gegenüber parapsychischer Methoden
bediente. Wahrscheinlich standen draußen Leute, die ihn in
Empfang nahmen und augenblicklich untersuchten. Hätte er unter
Sanssouqs Kontrolle gestanden, so hätte Sanssouq ihn sofort
wieder freigeben können. Aber der Mann würde dann davon
berichten, daß er sich an die Ereignisse der vergangenen
Sekunden nicht erinnere. Er würde aussagen, daß er nicht
wisse, wie er bis zur Tür gekommen war - und den Rest konnte man
sich dann leicht zusammenreimen. Sanssouq war erleichtert, daß
er diesen Zusammenhang noch im letzten Augenblick erkannt hatte.
    Seine Waffe konnte ihre volle Leistung nur dann entfalten, wenn
niemand ihre Wirkungsweise kannte. Von jetzt an durfte er sie nur
noch dann einsetzen, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gab.
    *
    Ein paar Stunden vergingen. Inzwischen erholte sich Sanssouq von
den Folgen des Schockschusses, mit dem er in seiner Wohnung
niedergestreckt worden war. Er stemmte sich gegen die Bandagen, mit
denen er an die Trage gefesselt war, aber damit erreichte er nichts.
Er rief und schrie, verlangte zu wissen, wo er sei, und beschimpfte
die Leute, die ihn hierhergebracht hatten - alles vergebens.
    Schließlich wurde er ruhig. Und ausgerechnet in diesem
Augenblick ertönte irgendwo über ihm eine fremde Stimme:
    „Wie lautet dein Name?"
    Sanssouq antwortete nicht. Über eine Stunde lang hatte er
sich heiser geschrien, ohne daß jemand darauf reagiert hatte.
Jetzt wollte er nicht. Allerdings bereute er diesen Entschluß
fast noch im selben Augenblick. Stechender Schmerz fuhr ihm durch den
Schädel, als bohre jemand mit einer glühenden Nadel in
seinem Gehirn.
    „Wir wissen, daß du uns hörst", erklang
dieselbe leidenschaftslose Stimme. „Also antworte! Wie lautet
dein Name?"
    „Nobar Zaal."
    „Woher kommst du?"
    „Von Primadel."
    „Das ist eine neuarkonidische Siedlerwelt am Nordwestrand
der Galaxis."
    „Ja."
    „Was willst du auf Pindar?"
    „Ich suche eine Passage nach Starsend. Dort habe ich
Freunde."
    Die Stimme erklärte:
    „Du lügst!"
    Gleichzeitig empfand Sanssouq den stechenden Schmerz von neuem.
Die Stimme fuhr fort:
    „Dein Name ist Sanssouq. Du stammst von einer der früheren
Kolonialwelten des Solaren Imperiums. Du arbeitest im Auftrag des
Neuen Einstein'schen Imperiums
    und bist als Spezialagent gegen die Interessen des Ersten Hetrans
der Milchstraße und der larischen Schutzmacht eingesetzt."
    Sanssouq verbiß den Schmerz mit Mühe. Grimmig
antwortete er:
    „Ich weiß nicht, wer du bist, daß du meinst,
über mich besser Bescheid zu wissen als ich selbst. Aber ich
sage dir: du täuschst dich!"
    „Ich täusche mich nicht!" antwortete die Stimme.
„Dein Name ist Sanssouq. Du warst auf Selengi und auf Olymp für
das Neue Einstein'sche Imperium tätig und stehst auch jetzt noch
im Dienste der Terraner."
    Zum dritten Mal stach der teuflische Schmerz Sanssouq durch den
Schädel. Aber diesmal war er von dreifacher Intensität.
Sanssouq schrie unwillkürlich auf. Bunte Ringe tanzten ihm vor
den Augen, eine Sekunde lang schwankte er am Rande der
Bewußtlosigkeit. Dann schrie er:
    „Du kannst mich umbringen, aber dadurch wird nichts anders!
Ich heiße Nobar Zaal, ich komme von Primadel, und mit den
Terranern habe ich nichts zu tun!"
    Monoton
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher