Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Ihr Dingsda herüber, Ihr Bhavacca
Kr'ah!“ rief ich, einer Eingebung folgend.
    Zu meinem Erstaunen gehorchte der Tibeter. Er streifte sich die
Kette über den Kopf, an dem sein Amulett befestigt war, und warf
mir sein Bhavacca Kr'ah zu.
    In dem Augenblick, in dem ich es mit beiden Händen berührte,
hatte ich das Gefühl, als würde Siddhita mit einem
furchtbaren Donnerschlag explodieren - dann fühlte ich nichts
mehr.
    Mein Bewußtsein stieg zur Oberfläche eines imaginären
Sees empor, stieß hindurch und fand sich plötzlich in mir
wieder.
    Ich öffnete die Augen und erblickte über mir das
besorgte Gesicht von Surti Cova.
    „Er ist wach!“ rief die junge Frau.
    „Rorvic kommt auch gerade zu sich“, hörte ich
eine andere Stimme antworten - die Stimme Takvorians. Hinter Surti
Cova tauchte jemand auf - oder etwas? Es dauerte einige Zeit, bis ich
darauf kam, daß ich das unbeschreiblich aussehende Wesen schon
einmal gesehen hatte - auf einem Bildschirm in der Steuerkanzel
unseres Space-Jet.
    Es war einer der Tosmen, die wir bei dem Übergehirn
Snoafridur getroffen hatten.
    „Wo bin ich?“ fragte ich benommen.
    „Auf Siddhita“, antwortete Surti Cova lächelnd.
„Bleiben Sie bitte noch liegen, Tatcher! Sie haben
wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung davongetragen.“
    „Eine Gehirnerschütterung?“ hörte ich die
laute, aber phlegmatische Stimme von Dalaimoc Rorvic. „Wie
könnte Captain Hainu eine Gehirnerschütterung bekommen?
Oder denken Sie, daß eine vertrocknete Dattel erschüttert
werden kann?“
    Ich richtete mich auf, obwohl Surti Cova mich zurückzuhalten
versuchte.
    „Sie sind ein undankbares Monstrum, Sir!“ schimpfte
ich. „Dabei habe ich Ihnen das Leben gerettet!“
    „Sie mir?“ entgegnete der Tibeter und setzte sich
ebenfalls auf, um mich aus seinen rötlichen Augen verächtlich
anzustarren. „Ich habe Sie gerettet, indem ich Ihnen mein
Bhavacca Kr'ah lieh, Sie marsianischer Fliegenwedel! Wo haben Sie das
Amulett eigentlich gelassen?“
    Der Tosman trat näher und gab einige undefinierbare Laute von
sich, die aber von einem Translator übersetzt wurden.
    „Ich bitte, die Diskussion zu unterbrechen“, vernahm
ich. „Es ist erforderlich, Ihnen unseren Dank auszusprechen.
Zwar sehen wir das nichtsymbiotische Zusammenleben weiterhin als
schweren Nachteil an, aber in diesem Fall hat es etwas ermöglicht,
wozu wir nicht in der Lage gewesen wären.“
    „Wovon spricht der Unmögliche eigentlich?“ fragte
Dalaimoc Rorvic unhöflich.
    Der Zentaur trat ebenfalls in mein Blickfeld und sagte:
    „Sie können sich offenbar nicht mehr an alles erinnern,
was Sie auf Siddhita erlebten. Aber wir von der BUTTERFLY wissen es.
Wir haben es miterlebt. Wahrscheinlich wurden die entscheidenden
Geschehnisse in unsere Bewußtseine projiziert.
    Danach entdeckte Captain a Hainu, nachdem er getrennt von
Commander Rorvic auf Siddhita angekommen war, im genauen Schnittpunkt
der kosmischen Kraftfeldlinien etwas, das ich als Darstellung aller
denkbaren Möglichkeiten bezeichnen möchte. Ich weiß,
der Ausdruck ist etwas vage, aber es läßt sich nicht
besser erklären.
    Eine der Möglichkeiten war die, Commander Rorvic, der in
einer Art Hyperraum mit der geistigen Ausstrahlung der Kinder des
Nyda kollidiert war und dadurch die Fähigkeit verloren hatte, in
unseren Normalraum zurückzukehren, in den Schnittpunkt zu
holen.“
    „Aber ich bin dem Commander doch auf Siddhita begegnet!“
rief ich dazwischen. „Wir standen uns in geringer Entfernung
gegenüber, nur konnten wir uns nicht von der Stelle bewegen. Ich
forderte den Commander auf, mir sein Amulett zu geben. Er warf es mir
zu - und als ich es berührte, schien das Universum zu
explodieren.“
    „So mag es in Ihrer Wahrnehmung ausgesehen haben, Tatcher“,
erwiderte Takvorian. „Wir sahen es anders. Sie benutzten die
kosmischen Kraftfeldlinien, um zuerst das Bhavacca Kr'ah und danach
den Commander zu sich zu holen.“
    „Als sie sich körperlich berührten, löste das
aus Gründen, die wir nicht kennen, eine Umpolung der entarteten
Absichten Hrons und der Kinder des Nyda aus“, warf der Tosman
ein.
    „Die Gründe lassen sich zumindest erahnen“,
erklärte Takvorian. ,,Da die Kinder des Nyda und Hron —
beziehungsweise deren materielle Präsenzen - ebenso vom
Schnittpunkt der kosmischen Kraftfeldlinien angezogen worden waren
wie Tatcher und später der Commander, bedurfte es nur einen
geringen psionischen Anstoßes, um die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher