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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm
Autoren: Perry Rhodan
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unsinniges Verlangen
zu erfüllen.“
    Ich richtete den Kurs der BUTTERFLY auf die Mitte der wolkigen
Erscheinung aus und beschleunigte. Zu meinem Erstaunen wuchs die
Nachbildung des schwarzen Amuletts rasend schnell vor uns auf - und
dann waren wir hindurch.
    Nach einem weiteren Blick auf den Tibeter schaltete ich den
Linearkonverter aus.
    Wir fielen in den Normalraum zurück.
    Schräg über uns hing eine rote Riesensonne im
schwarminternen Weltraum - und direkt vor uns, höchstens
hunderttausend Kilometer entfernt, schwebte ein Planet, dessen
Oberfläche von schwarzen und gelben geometrischen Flächen
bedeckt war.
    „Siddhita, die Verbotene Welt!“ flüsterte
Takvorian hinter mir.

12.
    „Ja, das ist Siddhita.!“ sagte Dalaimoc Rorvic mit
bebender Stimme. „Der Sammelpunkt unfaßlicher Kräfte,
harmlos für den, der sich fernhält, verderbenbringend für
den Wahnwitzigen, der das Verbot mißachtet.'
    „Sollen wir so wahnwitzig sein, auf Siddhita zu landen?“
fragte Takvorian.
    Der Tibeter bedachte mich mit einem eigentümlichen Lächeln.
    „Die Entscheidung darüber werde ich diesem
marsianischen Trockenwind überlassen“, erklärte er.
„Also, entscheiden Sie sich, Captain Hainu!“
    „Sind Hron und die Kinder des Nyda dort, Sir?“
erkundigte ich mich mit einer Gefaßtheit, über die ich
selber staunte.
    „Ich sagte schon, daß es ihre materiellen Präsenzen
sind, die sich im Schnittpunkt befinden“, erwiderte der
Tibeter. „Aber wenn sich diese Präsenzen gegenseitig
vernichten, werden auch die Kinder des Nyda und Hron aufhören zu
existieren - und wahrscheinlich würde das innere Gefüge des
Schwarms zerbrechen.“ „Dann werden wir auf Siddhita
landen!“ erklärte ich. „Aber wahrscheinlich genügt
es, wenn Commander Rorvic und ich auf dem Planeten bleiben und das
Problem lösen, während alle anderen wieder mit der
BUTTERFLY starten und in einer Kreisbahn warten.“
    „Ihr Vorschlag ist ausnahmsweise ein vernünftiger“,
meinte Dalaimoc Rorvic. „Wir werden danach verfahren.
Takvorian, ich übergebe die jungen Menschen in Ihre Obhut. Hüten
Sie sie wie Ihren Pferdeschweif! Und lassen Sie sich nicht einfallen,
auf Siddhita zu landen, wenn wir uns nicht wieder melden sollten. Sie
könnten uns nicht helfen. Schlägt unsere Mission fehl,
werden Sie das irgendwie merken. Dann versuchen Sie, in unser
Universum zurückzukehren!“
    „Aber ...!“ entrüstete sich der Zentaur.
    „Kein Aber!“ entgegnete der Tibeter. „Ich sehe,
wir werden, da wir zur Zeit antriebslos sind, von Siddhita selbst in
einen Orbit gezwungen. Eine Landung müssen wir nicht riskieren.
Tatcher, kommen Sie her!“
    Ich stand auf und stellte mich vor den Commander. Er bedachte mich
mit dem gleichen eigentümlichen Lächeln wie vorhin, dann
verschwand das Lächeln wie weggewischt von seinem Gesicht.
    Im nächsten Augenblick hatte ich das Gefühl, als öffne
sich eine unsichtbare Tür. So war es immer, wenn Rorvic seine
Fähigkeit der Ortsveränderung durch Geisteskraft einsetzte.
Es ließ sich nicht mit einer Teleportation vergleichen, obwohl
das Endergebnis praktisch das gleiche war.
    Aber diesmal verlief der Vorgang anders. Ich fühlte es, bevor
sich die Tür zur „anderen Seite“ hin öffnete.
Es war ein vages Gefühl der Verlorenheit - dann stand ich auf
einer absolut glatten gelben Fläche.
    Plötzlich wurde mir bewußt, daß ich den Druckhelm
meines Raumanzugs nicht geschlossen hatte. Ich hob die Hand, um es
nachzuholen - und ließ sie wieder sinken, weil mir klar
geworden war, daß ich bereits tot wäre, wenn ich in einem
Vakuum oder in anderen lebensfeindlichen Umweltverhältnissen
gelandet wäre. Erst danach vermißte ich den Tibeter. Ich
sah mich suchend um, vermochte ihn aber nirgends zu entdecken. Das
Gefühl der Verlorenheit während der Ortsveränderung
fiel mir wieder ein. Wahrscheinlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt den
Kontakt zu Dalaimoc Rorvic verloren.
    Aber wie war das möglich? Konnte ich denn überhaupt die
Ortsveränderung vollenden, wenn der Kontakt zu dem Mutanten
abriß?
    Wieder einmal wurde mir klar, wie wenig ich im Grunde genommen
über Rorvic und seine besonderen Fähigkeiten wußte.
Er hatte mich während gemeinsamer Ortsveränderungen
manchmal berührt, manchmal aber auch nicht. Folglich brauchte
kein unmittelbarer Kontakt zwischen uns zu bestehen. Möglicherweise
mußten wir uns räumlich gar nicht annähern, wie er
mir bisher hatte glauben machen wollen.
    Vielleicht war er sogar auf der
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