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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II
Autoren: Perry Rhodan
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indessen durch die verlassene Siedlung, sah eine
Weile der Besatzung des Explorers zu, die den Zaun abmontierte, und
begegnete dann dem jungen Saurier, von dem er wußte, daß
er noch immer kam, um sein Fressen abzuholen.
    Er begleitete ihn zur CHEYENNE, setzte sich in einiger Entfernung
ins Gras nieder und esperte. Die Unterhaltung Limatoks mit den
Offizieren interessierte ihn nur am Rande, wesentlich
aufschlußreicher waren für ihn die Gedanken und Gespräche
der Kadetten, die nach der ärztlichen Untersuchung in die
Bungalowsiedlung zurückkehrten.
    Sie wirkten alle sehr erleichtert über die Ankunft der beiden
Explorer und die Aussicht, bald die Erde wiederzusehen. Sie sprachen
von nichts anderem und waren davon überzeugt, daß sie die
praktische Prüfung ausnahmslos bestanden hatten.
    Aber da waren auch noch andere Gedankenimpulse, bemerkte Gucky,
die nicht gerade von einer guten geistigen Verfassung ihrer Absender
zeugten. Welchen Sinn sollte es schon haben, daß jemand seine
Schritte zählte?
    Er warf der Echse einen letzten Blick zu, erhob sich und spazierte
zu den Bungalows. Es war schon dunkel geworden, und niemand sah ihn.
Die beiden Kadetten, die er anpeilte und so ihren Standort
ermittelte, bewohnten mit einem dritten gemeinsam einen der
Bungalows.
    Vorsichtig nahm Gucky auf der Bank vor dem Flachbau Platz und
konzentrierte sich. Es dauerte auch nicht lange, bis er die Namen der
drei Kadetten herausfand, obwohl zwei von ihnen noch immer zählten.
Von null bis hundert, dann wieder zurück.
    Nur der dritte, ein gewisser Hank Finley, verhielt sich normal. Er
dachte an seine Freundin, mit der er einen Ehevertrag abschließen
würde, sobald sich dazu die Gelegenheit bot. Ein paarmal
versuchte er seine beiden Kameraden in ein Gespräch zu
verwickeln, erhielt aber nur Zahlen als Antwort.
    Es fiel Gucky auf, daß Pendrake und Berger ihre Zahlen nicht
nur einfach dachten oder sprachen, sondern sich sehr intensiv
bemühten, an nichts anderes als eben an ihre Zahlen zu denken.
Das war so offensichtlich, daß es nur eine Erklärung dafür
geben konnte:
    Zwei Nichttelepathen versuchten, sich vor der Gedankenspionage
eines Telepathen zu schützen. Sie bemühten sich, an nichts
anderes als an ihre Zahlen zu denken. Sie wollten etwas
verheimlichen. Gucky wurde nun erst recht neugierig. Natürlich
hätte er einfach in den Raum spazieren und ein Gespräch
beginnen können. Früher oder später wäre der
mentale Abwehrschirm der beiden Kadetten zusammengebrochen, und sie
hätten ihr Geheimnis preisgeben müssen.
    Aber der Mausbiber blieb auf der Bank sitzen und wartete.
    Soweit er das beurteilen konnte, war es Gerad, der zuerst
einzuschlafen begann. Das machte sich dadurch bemerkbar, daß
seine stupide Zählerei langsamer und
    unkonzentrierter wurde. Erste Gedankenfetzen unterbrachen die
Zahlenreihe, ergaben aber noch keinen Sinn. Immerhin machten sie
Gucky noch neugieriger. Sobald dieser Gerad eingeschlafen war, verlor
er die Kontrolle über seine Gedanken und würde ihnen freien
Lauf lassen müssen. Niemand vermochte seine Träume zu
kontrollieren, die dem Unterbewußtsein entsprangen.
    John Pendrake hingegen schlief nicht ein. Er zählte
unverdrossen weiter, als hinge sein Leben davon ab. Vielleicht
stimmte das sogar in gewissem Sinne. Wenigstens hatte Gucky diesen
Eindruck.
    Nun begann Gerad zu träumen, aber zu Guckys maßloser
Enttäuschung von einem Mädchen, obwohl er sich eingestehen
mußte, daß der Traum alles andere als uninteressant war.
Es konnte sich um eine Wunschvision handeln, oder um ein tatsächlich
erlebtes Ereignis, aber das spielte auch keine Rolle. Jedenfalls
hatte es nichts mit dem Geheimnis zu tun, das die beiden vor ihm, dem
Telepathen, zurückhalten wollten.
    John Pendrake zählte noch immer, aber immer öfter vertat
er sich dabei. Besonders dann, wenn er rückwärts zählte.
Seine Konzentration ließ merklich nach.
    Auch Gucky wurde müde, aber so kurz vor dem Ziel wollte er
nicht aufgeben. Er war nun allerdings davon überzeugt, daß
es sich bei dem Geheimnis nicht um eine lebenswichtige Sache
handelte, vielmehr um eine private Angelegenheit, was jedoch seine
Neugierde keineswegs verringerte.
    Zwei Stunden später schlief John Pendrake endlich ein und
hörte auf zu zählen.
    Am anderen Tag wurden die Bungalows abgebrochen und in der
CHEYENNE verstaut, wenn das Schiff auch vorerst auf Virginis
zurückbleiben mußte, bis ein Reparaturkommando eintraf.
    John Pendrake achtete während der
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