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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II
Autoren: Perry Rhodan
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früher vorgestellt, aber keine
Antwort erhalten. Das ließ sich beim Abspielen des Speichers
feststellen.
    Er schaltete wieder auf Sendung.
    „Funkstrahl ist eingeschaltet! Landeplatz genügend
vorhanden. Normalfunk einwandfrei in Ordnung. Aber... wir haben keine
Koordinaten durchgegeben! Ich wiederhole: Wir haben keine Koordinaten
durchgegeben."
    Diesmal traf die Antwort dreißig Sekunden früher ein:
    „Angaben Landeplatz verstanden. Zweite Information
unverständlich! Haben Koordinateninformation peiltechnisch
zurückverfolgt. Sie stammt aus diesem System! Werden
Angelegenheit nach Landung klären."
    Roger war davon überzeugt, daß ein Irrtum vorlag. Der
Kommandant des Explorers schien Funkimpulse mit Gedankenimpulsen zu
verwechseln. Immerhin...
    Er schaltete noch einmal auf Senden:
    „Landung bei Nacht nicht ratsam. Gehen Sie bitte in eine
Umlaufbahn und landen Sie erst dann, wenn bei uns Tag wird."
    Nach zweieinhalb Minuten kam es zurück.
    „Einverstanden! Wir landen morgen - nach Ihrer Zeit. Ende!"
    Roger atmete auf, schaltete wieder auf Speicher und verließ
das Schiff.
    In dieser Nacht würde es keine Wache im Kontrollraum geben.
    Als Hank Finley im Bad war, sagte Gerad: „Ei verflucht,
John! Es hat also doch geklappt!“
    „Das stand von Anfang an fest! Ich habe es mir überlegt,
Gerad. Du hast recht! Niemand darf je erfahren, daß die
Koordinaten von uns stammen. Sie würden uns dafür
verantwortlich machen, daß wir fast zwei Monate auf Virginis
festsaßen.“ „Hoffentlich hält Hank dicht. Viel
weiß er ja nicht...“
    „Und beweisen kann er überhaupt nichts“, fügte
John hinzu.
    In dieser Nacht schlief niemand. Das Lagerfeuer brannte bis zum
frühen Morgen. Offiziere und Kadetten saßen um es herum
und diskutierten über die Ankunft des Explorers. Wegen der
Koordinaten, die der Kommandant des Rettungsschiffs angeblich
aufgefangen haben wollte, wurden die wildesten Vermutungen geäußert.
Leutnant Zero fand hier die wahrscheinlichste Erklärung:
    „Meine Herren, es dürfte doch klar sein, daß sich
der Explorerkommandant irrt, wenn er meint, sie stammten von hier.
Das System Epsilon ist mit seinen Koordinaten auf allen Karten Terras
eingezeichnet. Bei einer systematischen Suche im Umkreis von hundert
Lichtjahren von der Erde mußten also diese Koordinaten früher
oder später erwähnt werden, denn wir sind ja nur 88
Lichtjahre von Sol entfernt. Der Explorer fing sie auf und hielt sie
für den Hilferuf. Das ist alles.“
    Das klang vernünftig. John Pendrake sagte in die
nachdenkliche Stille hinein:
    „So wird es gewesen sein, Leutnant.“ Seit gestern
abend waren die Dienstgrade wieder in Mode gekommen. „Niemand
weiß besser als ich, daß der Hyperfunk an Bord der
CHEYENNE nicht zu reparieren war.“
    Luck Roger kam herbeigeschlendert.
    „Funkpeilung läuft. Die Landung des Explorers dürfte
kurz bevorstehen.“
    Seine Worte lösten erneute Aufregung aus. Niemand dachte
daran, die Bungalows abzureißen und die Bauteile im Schiff zu
verstauen, wie es nach einer Übung Vorschrift war.
    Aber dies war ja auch keine Übung.
    Oder doch...?
    Es gab bei einigen Kadetten noch immer Zweifel, aber seit Leutnant
Brüll ob seiner entsprechenden Vermutung wegen von Major Roger
so zurechtgewiesen worden war, hielten sie den Mund. Und schließlich
hatte auch noch niemand befohlen, die Siedlung abzubauen.
    Der Explorer landete vormittags einige hundert Meter neben der
CHEYENNE. Ein Kommando von Spezialisten ging sofort an Bord des
havarierten Schiffes, um es zu inspizieren. Roger zog sich mit dem
Kommandanten zu einer internen Beratung zurück. Über den
Hyperfunk und die dazwischen stationierten Relaisschiffe wurde das
Auffinden der CHEYENNE bekanntgegeben. Die Suchaktion war damit
offiziell beendet.
    Die Techniker stellten fest, daß eine Reparatur des
Transitionsantriebs ohne wichtige Ersatzteile nicht möglich war.
Das Schulschiff war eben doch schon zu alt und hätte längst
außer Dienst gestellt oder von Grund auf überholt werden
müssen.
    Am Nachmittag traf der Funkspruch ein. Ein Oberst Limatok befand
sich mit seinem Explorer nur achtzehn Lichtjahre entfernt und würde
die Gelegenheit nutzen, Epsilon anzufliegen, um im Auftrag der
terranischen Raumakademie das Verhalten der Kadetten an Ort und
Stelle zu inspizieren. Für ihre spätere Laufbahn würde
das von größter Bedeutung sein, hatten die Psychologen
behauptet.
    So ganz nebenbei erwähnte er noch, Gucky befände sich
ebenfalls an
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