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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II
Autoren: Perry Rhodan
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gute Portion Überredungskunst gekostet.
    Jenes Schiff, das sich Epsilon bis auf sieben Lichtjahre genähert
hatte, war nun wieder achtzehn Lichtjahre entfernt und untersuchte
ein anderes Sonnensystem. Roger begann leise vor sich hinzufluchen
und versuchte, seiner Enttäuschung Herr zu werden.
    Als Charles Sherry kam, um sich zu einem Gleiterflug abzumelden,
teilte Roger ihm die Neuigkeit mit.
    „Marshall und Gucky? Hört sich gut an, Roger. Früher
oder später fangen sie unsere Gedankenimpulse auf."
    „Ja, wenn sie nicht zu weit entfernt sind. Die beiden sind
Mutanten, aber keine Götter."
    „Ihre Teilnahme an der Suche beweist jedenfalls, daß
man uns nicht vergessen hat." Er wechselte das Thema, als
interessiere es ihn bereits nicht mehr. „Ich nehme heute
Bourbon mit. Mal sehen, was wir finden."
    Roger ließ den Empfänger eingeschaltet und den Speicher
laufen. Dann verließ er das Schiff, um den Siedlern bei der
Arbeit zuzusehen.
    John sah nur kurz auf, als Roger bei ihm haltmachte und zusah, wie
der Sohn des Admirals Gras rupfte. Dann aber drängte es ihn,
seine Neuigkeiten loszuwerden.
    „Ich glaube, John, Sie brauchen sich nicht mehr den Kopf zu
zerbrechen, wie wir den Sender in Gang bringen. Rhodan hat Ihrem
Vater zwei Telepathen für die Suche nach uns zur Verfügung
gestellt."
    John hörte nicht mit seiner Tätigkeit auf.
    „So?" machte er nicht sonderlich begeistert. „Wen
denn?"
    „Marshall und Gucky, den Mausbiber. Ich hörte es eben."
    „Hm."
    „Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben, Pendrake? Es
muß doch eine große Erleichterung für Sie sein. Bis
jetzt hing unser aller Schicksal davon ab, ob Sie und Berger den
Sender hinkriegen oder nicht. Jetzt ist unsere Rettung nur noch eine
Sache von Tagen."
    „Ich freue mich riesig", versicherte John ohne jede
Überzeugungskraft. „Wenn uns einer findet, dann ist es
Gucky!"
    „Eben! Rupfen Sie trotzdem weiter, Kadett Pendrake!"
    Es war das erste Mal seit Wochen, daß er John wieder mit
„Kadett" anredete. Kopfschüttelnd ging er weiter.
    John sah ihm mit schmalen Lippen nach. Er wußte, daß
ihm nicht mehr viel Zeit blieb, wenn nicht alles herauskommen sollte.
Gerad hatte ihn inzwischen davon überzeugt, daß es besser
sei, auch im Fall des Erfolgs den zusammengebastelten Hypersender
totzuschweigen. Eine Entdeckung desselben würde Konsequenzen
haben, die nicht abzusehen waren.
    In der vergangenen Nacht hatten sie den ersten Notruf losgelassen,
genau in jener halben Stunde, in der Rogers Empfänger in der
Funkzentrale ausfiel. Dafür hatte der praktisch veranlagte Gerad
einige Stunden zuvor gesorgt. Niemand entdeckte den Grund des
zeitlich begrenzten Versagens.
    Eine Antwort war allem Anschein nach bisher nicht eingetroffen.
    Gerad kam ihm auf der Nachbarfurche entgegen. Als sie nahe genug
zusammen waren, flüsterte John:
    „Wir müssen den Sender sofort verschwinden lassen."
    Gerad hörte auf, Gras zu rupfen.
    „Wieso denn das? Bist du verrückt geworden?"
    John erklärte es ihm und schloß:
    „Wenn sie uns finden und die Telepathen dabei haben, sind
wir erledigt. Findet man aber nichts, kann man uns auch nichts
beweisen."
    „Du willst Gucky hereinlegen? Unmöglich!"
    „Wir vergraben das Ding und vergessen es", schlug John
vor.
    „Da bin ich aber mal gespannt, ob uns das gelingt. Außerdem
ist nicht gesagt, daß unser Notruf irgendwo empfangen wurde."
    „Hoffentlich doch", murmelte John und entfernte sich,
da das Gras zwischen der sprießenden Saat scheinbar in jeder
Minute um einen Zentimeter wuchs.
    Gegen Abend erschien der freigelassene Eingeborene und brachte ein
erlegtes Einhorn, um es an der Grenze der Siedlung ehrfürchtig
niederzulegen. Ehe jemand mit ihm sprechen konnte, war er wieder im
Wald verschwunden.
    „Eine Opfergabe“, kommentierte Roger, der über
den Erfolg seiner Bekehrungsversuche sehr zufrieden war.
    „Hoffentlich bekommt er keinen Ärger mit seinen
Artgenossen.“
    Leutnant Brüll hatte Wache im Schiff, als das Lagerfeuer
einige Stunden später brannte und der Duft des Tieropfers durch
die Siedlung zog. Roger hatte inzwischen allen die Neuigkeit mit den
Mutanten mitgeteilt und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß man
sie nun bald finden würde. Er bemerkte nicht, daß John
Pendrake mit einem kleinen Kasten in Richtung Zaun schlich und dort
zu graben begann.
    Als er zurückkehrte, hatte er das Kästchen nicht mehr
bei sich.
    Im gleichen Augenblick fast erschien Leutnant Brüll in der
Luke, fiel halb die
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