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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II
Autoren: Perry Rhodan
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die Angriffe des Eingeborenen-Jagdtrupps ab,
der ihn entdeckt und verfolgt hatte. Zum Glück hatte er in der
Mulde einigermaßen Deckung gefunden, denn sie befand sich ein
wenig erhöht auf einer mit Gras bewachsenen Düne.
    Seine Enttäuschung über das Verhalten Annicques mochte
dazu beitragen, daß er seinen Strahler auf stärkste und
konzentrierteste Energieabgabe geschaltet ließ. Er nahm keine
Rücksicht auf das Leben der Wilden, die ihrerseits ihre Absicht,
ihn zu töten, offen bekundeten.
    Sie hatten sich zurückgezogen und bereiteten einen neuen
Angriff vor, als er den dunklen Punkt im Norden sah. Er wußte
sofort, daß es nur der Gleiter sein konnte, der ihn und
Annicque suchte. In seine Erleichterung mischte sich Sorge. Wie
sollte er Roger und den anderen sein Verhalten erklären? Und
würden sie ihn nicht für das Verschwinden Annicques
verantwortlich machen? Schließlich hatte er die Suche nach ihr
bald aufgegeben, um die Siedlung so schnell wie möglich zu
erreichen.
    Die Wilden hatten den Gleiter noch nicht gesehen. Sie stießen
ihr Angriffsgebrüll aus, schwangen Keulen und Speere und rannten
den flachen Dünenhang hinauf. Sie achteten nicht auf ihre Toten.
    Melbert schoß langsam und bedächtig und ließ
keinen näher als fünfzig Meter herankommen. Speere und
Keulen fielen kraftlos in den Sand und erreichten die Mulde nur
selten. Die Eingeborenen hatten in diesem übersichtlichen
Gelände keine Chance.
    Im Gleiter entdeckte Sherry noch aus großer Entfernung die
sich bewegenden dunklen Punkte, die gut vom helleren Sand zu
unterscheiden waren. Mehr als ein Dutzend dieser Punkte bewegte sich
nicht mehr. Das grelle Aufblitzen von Energiebündeln verriet
Sherry den Rest.
    Er beschleunigte und ging tiefer, bis er in geringer Höhe
über den Dünen schwebte und die Eingeborenen ihn bemerkten.
Es war nicht einmal nötig, daß er zum Strahler griff, denn
die Wilden ergriffen jetzt sofort die Flucht, ohne sich um ihre Toten
und Verwundeten zu kümmern. Voller Panik rannten sie zurück
in die Steppe, aus der sie gekommen waren. Einige warfen sogar ihre
Speere und Keulen weg.
    Sherry landete. Melbert kam aus seiner Mulde und ging ihm
entgegen. Der Strahler hing wieder im Gürtel.
    Sherry öffnete die Kabine und streckte ihm die Hand entgegen.
    „Na, Ausflug beendet?" fragte er sarkastisch.
    „Wir müssen Miß Bonnet suchen. Sie hat mich in
der letzten Nacht heimlich verlassen. Ihre Spuren führen
dorthin, woher die Wilden kamen, und ich fürchte..."
    „Miß Bonnet geht es gut, um sie brauchen Sie sich
keine Sorgen zu machen, Melbert. Sie ist wahrscheinlich gerade dabei,
Roger ihre Sünden zu beichten." Er schüttelte den
Kopf. „Möchte wissen, was Sie beide sich eigentlich dabei
gedacht haben."
    Melbert kletterte in die Kabine. Sherry startete.
    „Ich will Annicque ja nicht die ganze Schuld in die Schuhe
schieben, Sherry, denn ich hätte dieses Abenteuer verhindern
können. Aber sie kam zu mir... nun ja, man ist auch nur ein
Mensch. Vielleicht verstehen Sie mich."
    „Hauptsache ist, Roger versteht es", knurrte Sherry und
deutete nach vorn. „Wir sind gleich da."
    Melbert begriff nicht ganz, warum er von seinen Kameraden mit
großem Hallo empfangen wurde. Sie schüttelten ihm die Hand
und gratulierten ihm zu seiner Entschlossenheit, die Braut einfach zu
entführen.
    „Und bist du nicht willig, so brauch* ich Gewalt",
deklamierte Hank Finley und faßte damit die Meinung aller
zusammen.
    Ehe Melbert das Mißverständnis aufklären konnte,
kamen Roger und Annicque vom Schiff her auf die Bungalows zu. Die
Biologin lief auf ihn zu und umarmte ihn.
    „Verzeih mir, bitte", flüsterte sie ihm zu. „Es
wird alles gut werden. Und mir ist es völlig egal, ob Tomaselli
sich noch ärgert oder nicht. Willst du einen Ehevertrag mit mir
abschließen?"
    Melbert war sprachlos, aber er konnte wenigstens noch nicken.
    John nahm Gerad beim Arm.
    „Komm, Gerad, den Rest können wir uns sparen. Jetzt
haben wir zwei glückliche Paare und damit wohl den endgültigen
Beweis dafür, daß man tatsächlich beabsichtigt, hier
eine Kolonie zu errichten. Es wird Zeit, daß wir das Spielchen
beenden..."

9.
    Obwohl Gerad unter der theoretischen Anleitung Johns mehrere
Kompakteinheiten gegen jede Vorschrift auseinandernahm und versuchte,
die nun freigewordenen Ersatzteile zu einer neuen Einheit
zusammenzusetzen, gelang es nicht, den Hypersender zu reparieren.
    Luck Roger und Jacques Bourbon beobachteten die beiden
Kadetten-Siedler
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