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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II
Autoren: Perry Rhodan
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Vorwort
    Um die folgenden Ereignisse verstehen zu können, ist es
notwendig, die Vergangenheit des Solaren Imperiums zu streifen,
genauer das Jahr 2071. Vor hundert Jahren hatte für die
Menschheit das kosmische Zeitalter begonnen, das durch die Begegnung
mit den auf dem Mond notgelandeten Arkoniden eingeleitet wurde.
    In diesen hundert Jahren war viel geschehen, wie sich jeder
erinnern wird, der in der Schule beim Geschichtsunterricht nicht
schlief oder dessen kleineren Geschwistern den Heimapparat für
Hypnoschulung nicht auseinandergenommen hatten. Die Erde war von
Invasionen außerirdischer Intelligenzen bedroht worden, Perry
Rhodan hatte aus der Dritten Macht das Solare Imperium geschaffen und
schließlich den Kunstplaneten „Wanderer" entdeckt,
wo er und einige seiner Mitarbeiter zuerst die lebensverlängernde
Zelldusche und dann den unsterblich machenden Zellaktivator bekamen.
Atlan war aufgetaucht und wurde vom Robotregenten auf Arkon als
rechtmäßiger Imperator anerkannt. Es begann die Periode
der Kolonisation, während die unbewohnten Welten von der
Menschheit in Besitz genommen wurden.
    Im Jahr 2071 war Admiral Jonathan Pendrake Kommandant der Fünften
Explorerflotte, deren Aufgabe in der Hauptsache darin bestand,
Planeten, die sich für die Besiedlung eigneten, zu finden und in
Besitz zu nehmen.
    Das war eine ehrenvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit,
die mit unbeschreiblichen Gefahren verbunden war, denn niemand konnte
wissen, was in den unbekannten Tiefen des Weltraums auf die Terraner
wartete, abgesehen von den bereits bekannten Risiken.
    Der Admiral war im Jahr 1971 geboren worden und nun hundert Jahre
alt. Bald würde er an seine Pensionierung denken müssen,
aber noch hatte sich sein sehnlichster Wunsch nicht erfüllt. Er
hätte es gern gesehen, daß sein Sohn John Pendrake die
Offizierslaufbahn einschlug und einmal Kommandant eines
Explorerschiffes wurde.
    Der Beginn einer so vielversprechenden Karriere war bisher stets
an Vorkommnissen gescheitert, von denen Admiral Pendrake nur durch
das gelegentliche Studium vertraulicher Berichte über
„Disziplinarverfahren innerhalb der Kadettenanstalt Terrania"
erfuhr.
    In diesen Berichten kam der Name „Kadett John Pendrake"
ein wenig zu oft vor, und es war ein halbes Wunder, daß man ihn
nicht schon längst nach Hause geschickt hatte. Die zweite Hälfte
des Wunders ließ sich jedoch leicht durch die Tatsachen
erklären, daß des Kadetten Vater ein Admiral war, der -
wann immer es möglich war - seine schützende Hand über
das Haupt seines ungeratenen Sohnes hielt. Wenigstens wurde das von
einigen Leuten hinter der vorgehaltenen Hand behauptet.
    Auf der anderen Seite hieß es in diesen vertraulichen
Berichten immer wieder, daß John Pendrake ein äußerst
intelligenter junger Mann sei und beste Anlagen besitze. Bei seinen
Kameraden galt er als ungemein beliebt.
    „Der Junge wird es schon schaffen", murmelte Admiral
Pendrake, als er den letzten dieser Berichte aus der Hand legte und
durch das breite Fenster des Verwaltungsgebäudes auf die Stadt
Terrania hinabblickte. Am Horizont standen die Silhouetten der
Kugelraumer. „Er muß es schaffen, sonst versohle ich ihm
demnächst mit eigenen Händen den Hintern, ohne den Roboter
zu bemühen..."
    Das würde nicht so einfach sein, denn John war immerhin schon
vierzig Jahre alt, wenn er sich manchmal auch wie ein großer
Junge anstellte. Er hatte sich in der Welt umgesehen, auch auf den
Planeten des Sonnensystems, ehe er - um zehn Jahre zu spät -
seine Aufnahmeprüfung für die Raumakademie ablegte.
    Der Admiral seufzte und packte die Akten zusammen, die einen
erschreckenden Umfang angenommen hatten. Es wurde Zeit, dachte er
beim Verlassen des Büros, daß er in seinem Heim wieder
einmal einen feuchtfröhlichen Herrenabend veranstaltete.
    Unter den Gästen würden sich natürlich rein
zufällig auch einige leitende Ausbilder der Akademie befinden.
Ihre Äußerungen waren manchmal aufschlußreicher als
die offiziellen Berichte.
    So hatte das letzte Mal ein junger Leutnant gesagt, als Pendrake
ihn nach der Ursache für Johns Fehlverhalten fragte:
    „Ehrlich, Herr Admiral, mir ist eigentlich nur eine Tatsache
aufgefallen...“
    „Und die wäre, Leutnant?“
    „Ihr Sohn hat das Gehirn eines Genies, und seine geistigen
Fähigkeiten sind erstaunlich, aber leider verfügt er über
zwei linke Hände...“
    Und damit war so ziemlich alles gesagt.

1.
    John Pendrake war nie in seinem Leben ein Kind von
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