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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II
Autoren: Perry Rhodan
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Pendrake
Gelegenheit, Leutnant Zero an der Hausbar festzunageln. Mit
taktischem Vorgeplänkel wurde das Gelände sondiert, dann
fragte der Admiral:
    „Ja, wissen Sie, Leutnant, ich bin naturgemäß
nicht so gut wie Sie über das Programm der Akademie informiert,
aber wenn mich nicht alles täuscht, beginnt in zwei oder drei
Wochen die Abschlußprüfung. Welche Chancen geben Sie
meinem... Zögling, meinem Sohn?"
    Der Leutnant leerte sein Glas und verschluckte sich fast.
    „Oh, Kadett John wird es schon schaffen, er ist ein äußerst
begabter junger Mann. Ich jedenfalls werde alles tun, was in meinen
Kräften steht, ihm zu helfen, was selbstverständlich nicht
heißen soll, daß Rücksicht auf seine Herkunft
genommen wird..."
    „Selbstverständlich nicht!" gab Pendrake ihm recht
und winkte dem Roboter, damit Leutnant Zeros Glas wieder gefüllt
wurde. „Er muß seinen Weg allein machen, ohne fremde
Hilfe. Was ich eigentlich nur wissen wollte, ist: glauben Sie, daß
er es schafft?"
    „Die Technische Abteilung wäre genau richtig für
ihn und seine Begabungen", stellte der Leutnant fest.
„Konstruktion, Planung, Reparatur, Überholungsdienst..."
    „Er soll aber zur Explorerflotte!" unterbrach ihn
Pendrake etwas zu heftig. Als er das erschrockene Gesicht seines
Gesprächspartners bemerkte, wurde seine Stimme so sanft wie das
Säuseln eines Frühlingslüftchens. „Ich meine, es
dürfte doch nicht so schwierig sein, ihm durch einige Tips zu
helfen. Im Theoretischen habe ich keine Sorgen, das schafft er
spielend, aber mir ist bekannt, daß auch einige praktische
Aufgaben zu bewältigen sind. Wenn er vor der Prüfung wüßte,
was von ihm verlangt wird, wäre es vielleicht möglich, daß
er sich mit der Sache ein wenig vertraut macht. Sie verstehen, was
ich meine, Leutnant?"
    Zero nickte und trank. Er war sich der Bedeutung des Augenblicks
durchaus bewußt. Das Schicksal John Pendrakes lag in seiner
Hand, und damit auch sein eigenes. Der Prüfungsplan war ihm
bekannt, wenn er auch nicht haargenau wissen konnte, welche Aufgabe
welchem Kadetten gestellt wurde. Das hing oft von Zufällen ab.
    „Das Programm ist sehr umfangreich und betrifft alle Gebiete
der Raumfahrt. Es wird auch die Notlandung auf einem unbekannten
Planeten simuliert, bei der das Verhalten der Männer für
das spätere Prüfungsresultat von großer Bedeutung
ist. Es werden Reparaturarbeiten durchzuführen sein, sogar der
Beginn einer Kolonisation ist mit eingeplant, da angenommen werden
soll, daß man das Schiff nicht mehr starten kann. Dadurch wird
es nötig sein, daß jeder Kadett mit Hand anlegt und sich
nach besten Kräften bewährt."
    „...mit Hand anlegt!" seufzte Admiral Pendrake
erschüttert und fügte vertraulich hinzu: „Auch zwei
linke Hände, Leutnant?" Zero blinzelte.
    „Auch die, Sir. Und wenn jemand mit zwei rechten Händen
zufällig in der Nähe sein sollte, gleicht sich das aus -
wenn ich es so ausdrücken darf." Pendrake starrte
trübsinnig in sein geleertes Glas. „Zwei linke und zwei
rechte Hände ergeben zwei
    vollkommene Paare“, murmelte er hoffnungsvoll. „Da muß
nur jemand in der Nähe sein, der sie zusammenbringt...“
    Zero gab sich innerlich einen Ruck. „Ich bin immer in der
Nähe, Sir...“ Der Roboter kam herbeigeschlurft und
schenkte nach. „Die Gleitrollen müßten nachgesehen
werden“, sagte Admiral Pendrake. „Im übrigen findet
unmittelbar nach der Kadettenprüfung eine interne
Stabsbesprechung statt. Vielleicht kann ich dabei Ihren Namen
wohlwollend in die Debatte werfen. Sie wissen ja: eine Hand wäscht
die andere.“
    „Richtig, Sir, die linke die rechte - und umgekehrt.“
    Pendrake lachte, als habe er den besten Witz seines Lebens gehört.
Seine gute Laune kehrte zurück. Er klopfte dem Leutnant jovial
auf die Schulter und kehrte mit ihm zu den anderen Gästen
zurück, die bereits in Aufbruchstimmung waren.
    In dieser Nacht schlief er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder
fest. Selbst der übliche Alptraum blieb aus, und er mußte
nicht wieder schweißgebadet erleben, daß sein gemütliches
Heim abbrannte, nur weil es seinem Sohn John nicht gelang, die
Löschanlage in Betrieb zu setzen.
    „Du brauchst dir überhaupt keine Sorgen zu machen,
Gerad“, versicherte John seinem Freund am Vorabend der
theoretischen Prüfung, die einige Tage dauern würde. „Wie
weit bist du?“
    „Ich habe alles genau nach deinen Anweisungen
zusammengebaut, ähnlich wie damals mit dem Feuerzeug. Die beiden
Dinger sind
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