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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden
Autoren: Perry Rhodan
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Verstand?
    »Du kennst mich, Arkonide!«
    Eine seltsam wesenlose, unpersönliche Stimme voller
uneingeschränkter Macht. Ich kannte sie. Ich kannte sie sehr
gut, viel zu gut. Sie war am größten Teil meiner Leiden
und Enttäuschungen schuld. Und daran, daß ich noch immer
lebte.
    »Ich habe dich aufgeweckt, Arkonide, weil ich dich brauche.
Wenn du die Hand auf deine Brust legst, wirst du mein Geschenk fühlen
können. Du würdest nicht mehr leben ohne mich. Ich bin ES.
Ich sehe, daß du meine Geschenke gefunden hast. In deiner
Ausrüstung ist alles, was du zum Überleben brauchst, und
noch einiges darüber hinaus. Aber es gibt keine Waffen oder
Geräte, die dich verraten. Du hast den Status eines Bewohners
dieser Welt.«
    Das war ein Teil der Erklärung. Ich begriff. Der wild
durcheinanderliegende Haufen von Ausrüstung, den ich zwischen
den bloßliegenden Wurzeln eines Baumes gefunden hatte, machte
mich fast unüberwindlich. ES verlangte einen Einsatz von mir.
    »Du hast recht, Atlan! Ich und du, uns liegt das Schicksal
dieses Planeten am Herzen. Wir bemühen uns, den unwissenden
Barbaren Kultur und Zivilisation zu bringen. Ich habe dich etwa
dreitausend Jahre schlafen lassen.«
    Ich zuckte zusammen.
    Beruhige dich! Du kannst nicht erwarten, daß ein Planet
deinen winzigen Denkanstößen folgt, flüsterte der
Logiksektor.
    Das zweitemal also betrat ich die Oberfläche von Larsaf III
nach dem Druuf-Desaster. Und sofort versetzte mir diese dröhnende
Stimme, die so klang, als wolle sie sofort in ein welterschütterndes
Lachen umschlagen, einen Schock.
    »Ich habe ein Problem, Arkonide Atlan. Meine Geschöpfe
haben sich selbständig gemacht. Sie flüchteten vom Planeten
Wanderer. Dort habe ich Modelle vieler Welten, an denen ich
Entwicklungen studiere und mich entspanne. Rund ein Dutzend Androiden
sind entkommen und haben sich hier versteckt.
    Es wäre leicht, sie zu vernichten.
    Aber sie bringen Anregungen, neue Verfahren, sie werden die
Zivilisation beschleunigen. Sie werden die Götter dieser Welt
werden, sie können nicht zurück und müssen sich mit
Menschen dieser Welt paaren. Sie werden größenwahnsinnig
werden und Schaden anrichten.
    Es ist deine Pflicht, dies zu verhindern. Du bist Richter und
Henker gleichzeitig. Wenn deine Aufgabe beendet ist, wirst du alles
vergessen und wieder schlafen. Geh nach Norden, am Beginn der Berge
biege nach Osten ab. Du wirst dort die Fremden treffen.
    Wenn du sie töten mußt, denk daran, daß es keine
Menschen sind. Sie sind erzeugt, nicht geboren worden. Ich werde euch
zusehen und vielleicht helfen. Jede Möglichkeit, mit den bisher
bekannten Werkzeugen zu arbeiten, ist dir genommen!«
    Das hatte ich gemerkt. Jedes Wort brachte mehr Informationen. Ich
kannte jetzt in groben Umrissen meine Aufgabe.
    Ich holte Atem und rief:
    »Ich kann nicht ablehnen, denn du zwingst mich. Also werde
ich tun, was zu tun ist. Aber ich brauche mehr Wissen, um richtig
handeln zu können. Woher bekomme ich diese Kenntnisse?«
    »Du bist klug genug, um selbst zu erkennen, was vor dir
liegt.
    Es wird nicht leicht sein, denn einige meiner Geschöpfe haben
sich meinem Zugriff entzogen. Ich suchte sie, fand sie aber nicht
mehr. Vielleicht spreche ich noch einmal mit dir, vielleicht nicht.
Aber ich werde dir jede Erinnerung rauben, denn ich will nicht, daß
meine Probleme diskutiert werden. Du hast einen schweren Weg vor dir,
Arkonide Atlan.«
    ES war mächtig, aber nicht allmächtig. Ich mußte
in Ruhe nachdenken. Aber wie konnte ich diese Oase verlassen und den
langen Marsch antreten? Zu Fuß, unmöglich! Ein letztesmal
erscholl die tosende Stimme. Ein gigantisches Gelächter erklang.
Es rollte wie Donner über das Land.
    »Für alles wird gesorgt. Ich werde ein aufmerksamer
Beobachter
    sein, Atlan. Du hast ein sehr hohes Überlebenspotential, und
ich bin sicher, du wirst die Aufgabe hervorragend lösen!«
    Dann dröhnte abermals das Gelächter über das Land.
Ich krümmte mich unter dem Ansturm dieser Geräusche
zusammen. Für mich und meine Sinne waren sie so deutlich wie ein
Gewitter rund um die Krone der Düne. Das wilde, unbeherrschte
Gelächter machte mich wütend. Abermals spürte ich, wie
hilflos ich wirklich war. ES manipulierte mich. Ich drehte mich um,
blickte wütend auf das schweigende, tote Land und stolperte den
Hang abwärts, zurück in die Oase.
    Dort wartete bereits der nächste Schock auf mich.
    Erschrick nicht. Dieses Tier ist ebenso ein Werkzeug von ES wie
du. Verhalte dich
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