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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden
Autoren: Perry Rhodan
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richtig. Du hast keine andere Möglichkeit!
    Ein mächtiger, stark behaarter Elefantenbulle stand außerhalb
des Wäldchens. Der erste Blick belehrte mich, daß das Tier
im Bann eines Zwanges stand. Mehr als zweimal so hoch wie ich, ein
riesiger, unruhig zitternder Rüssel, lange, gelbe und
angesplitterte Stoßzähne. Die großen Ohren bewegten
sich erregt. Ich hörte die stoßenden und rumpelnden
Geräusche des Magens und des Darms des Bullen. Er hob, als er
mich sah, den Rüssel und stieß einen Schrei aus, der eine
erschreckend große Wut ausdrückte, Wut und Angst,
Unsicherheit und Todesfurcht dieses riesigen Tieres.
    Dein Reittier! sagte der Logiksektor.
    Ich ahnte, daß die Auseinandersetzung zwischen ES und seinen
entkommenen Geschöpfen schwerer und erbarmungsloser geführt
werden würde, als ich bisher angenommen hatte. ES setzte
gewaltige Energien ein, um den Kampf zu eröffnen. Es war also
mehr als ein intellektuelles Spiel einer fremden, unbegreiflichen
Macht. Ich war in den Kampf der Götter geraten. Reale Götter,
keine Wesen der Vorstellung!
    Nimm deine Ausrüstung und klettere hinter die Ohren des
Tieres. Wenn ES den Bann von dem Riesen nimmt, bleibst du in der
vulkanischen Wüste gefangen! drängte der Extrasinn.
    Der Elefantenbulle stank. Ich blickte ihn mißtrauisch an.
Das Tier hatte alle anderen nächtlichen Gäste vertrieben.
Ich kannte die letzten Mammute dieses Planeten, aber ich hatte keine
Erfahrungen mit ihnen sammeln können. Ich packte in großer
Eile die Teile der Fellhütte, die Waffen und die Ausrüstung
zusammen. Schließlich befand sich alles in zwei Fellsäcken,
aus denen die Schneiden der Wurfspeere hervorsahen. Ich warf ein Seil
über den zuckenden Rücken des Tieres, befestigte links und
rechts hinter den Gelenken der säulenartigen Vorderbeine die
beiden Bündel und behielt nur Bogen und Pfeilköcher,
Wurfbeil und Dolche bei mir.
    Kopfschüttelnd blieb ich vor dem Tier stehen. Der Kopf des
Bullen schwankte hin und her. Der Rüssel bewegte sich wie ein
Pendel. Wenn
    das Tier angriff, war ich verloren. Dann änderte dieses lange
Stück aus dunkler Haut und Muskeln seine Bewegung, formte sich
zu einer Schlange und griff um meine Hüften, als das Tier einige
kleine Schritte nach vorn machte.
    Der Rüssel packte zu, schnürte mir für einige
Sekunden die Luft ab, dann wurde ich in die Höhe gewirbelt und
hinter dem Kopf des Giganten abgesetzt. Wieder stieß der Bulle
einen Schrei aus und drehte sich auf der Stelle. Dann riß er
den Rüssel in die Höhe und begann zu rennen. Ich wurde
durchgerüttelt, klammerte mich an den Ohren an, hielt mich mit
einer Hand an dem Seil und versuchte mir vorzustellen, wohin mich
dieses durchgehende Riesentier bringen würde.
    Ein wilder Ritt durch die Nacht fing an. Nur die Wüste umgab
uns. Die Sterne funkelten, als der Gigant ächzend und schnaufend
sich einen Weg durch den Sand bahnte, über die Lavaasche hinweg,
genau nach Norden. Der dunkelgraue Elefant, haarig und verwirrt,
wütend und offensichtlich hungrig, rannte immer geradeaus. Nur
ich kannte den Dämon, der ihn gepackt hatte. Es hatte wieder
begonnen. Ich war zu einem unbekannten Ziel unterwegs, und ich hatte
eine Aufgabe, die ich nicht genau kannte.
    Und du wirst töten müssen, sagte der Extrasinn.

2.
    Ein halbdunkler Raum, angefüllt mit Unmengen von Maschinen,
Geräten, Positroniken. Eine Handvoll Männer in hellgrünen,
aseptischen Kombinationen saß im Halbkreis um ein Ding herum,
das wie ein futuristischer Sarg aussah. Es war eine an allen Seiten
durchsichtige Konstruktion, in der eine milchig-gelbliche Flüssigkeit
bewegt wurde. Dicke Bündel verschiedener Leitungen führten
in diesen Behälter hinein. Die Nährlösung umspülte
die Konturen eines Körpers, der durch die Konstruktion und durch
Antischwerkraftprojektoren in der Schwebe gehalten wurde. Auf kleinen
Bildschirmen zeichneten sich die wenigen Impulse ab, die dieser
Körper aussandte. Hirnströme, Herzschlag, die Impulse des
Geräts, das auf der Brust des Körpers lag, neben den
Anschlüssen der Testgeräte. Undeutlich erkannte man wegen
des fehlenden Lichts und durch die trübe Flüssigkeit, daß
eine Menge komplizierter Verbände um den Körper lagen. Der
Mann in diesem zentralen Teil der Überlebensstation war
furchtbar zugerichtet gewesen. Jetzt schien er gerettet zu sein, aber
in Wirklichkeit schwebte er zwischen Leben und Tod.
    Eine Hand im weißen Handschuh streckte sich aus und kippte
einen
    Schalter. Die Trommeln
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