Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
des schweren Aufnahmegeräts blieben
stehen.
    »Sie wissen, daß wir hier in ein Feld von höchster
Bedeutung hineingefaßt haben?« fragte einer der
Mediziner.
    »In jeder Hinsicht. Aber ich bin sicher, daß dies
alles nur therapeutischen Wert hat.«
    In dem gläsernen Sarg lag Atlan. Ein Einsatz im Rahmen des
Multicyborgprojekts hatte ihn fast umgebracht. Ein Kommando hatte ihn
zurück nach Gäa gebracht, so gut wie tot. Sein Leben wurde
nur noch vom arbeitenden Zellschwingungsaktivator erhalten. Und
plötzlich, während der kritischsten und gefährlichsten
Phase der komplizierten Maßnahmen, hatte der Arkonide zu
sprechen begonnen. Den verblüfften Männern wurde sofort
klar, daß sie Erzählungen zu hören bekamen, die
bisher unter einer dicken Schicht begraben gewesen waren.
    »Sie meinen. Sie glauben, daß ES wieder eingreift?
Hier und jetzt?«
    »Ich bin sicher.«
    »Aber wir kennen nicht einmal den Anfang dieses Kapitels
richtig. Atlan wachte rund drei Jahrtausende nach seinem ersten,
überlieferten Abenteuer auf. Es war etwa fünftausend Jahre
vor der Zeitenwende.«
    Eine Stimme, die vor Müdigkeit und Erschöpfung dunkel
klang, sagte aus dem Hintergrund:
    »Er wird die ganze Geschichte erzählen. Es ist wie ein
Zwang. Sein Gehirn, sein Verstand oder seine Seele wehrt sich gegen
den Tod. Während wir nichts anderes tun können, als unsere
beste medizinische Ausrüstung und all unser Wissen einzusetzen,
läuft sein Verstand leer durch. Er beschäftigt sich mit
sich selbst. Vielleicht ist das die beste Heilungschance.«
    »Was wissen wir?«
    »Wir wissen die Zeit. Fünftausend vor Christus. Wir
wissen, daß ES den Arkoniden aus seiner Unterwasserkuppel riß
und an einen unbekannten Platz in der heutigen Sahara warf.«
    Für alle diese Männer war die Erde ein Symbol. Alles,
was mit dem Heimatplaneten der Menschheit zusammenhing, war unendlich
wichtig. In keiner Zeit des Imperiums hatten sich so viele Terraner
mit Geschichte befaßt wie ausgerechnet jetzt in den
Gründerjahren des Neuen Einsteinschen Imperiums. Daher kannten
die Mediziner jedes Wort, jedes Symbol, jede der angesprochenen
Zonen.
    »Der Kunstplanet Wanderer! Auf einmal bekommt ES und dieser
Planet eine ganz andere Bedeutung. ES hatte also damals Spielfiguren
dort. Er führte Reihenuntersuchungen durch und experimentierte
mit verschiedenen Entwicklungen herum.«
    »Wir müssen es annehmen. Vielleicht wissen wir mehr,
wenn diese Erzählung beendet ist.«
    Das Erstaunliche war, daß dieser halbtote Körper die
Kraft hatte, zu
    reden, Worte und Sätze zu formulieren, Vorstellungen
hervorzurufen und Eindrücke zu dirigieren. In dem Arkoniden
steckte eine unbegreifliche Energie. Auch, dieser Umstand trug zur
Hoffnung bei. Es war im Jahr 3561, und viele Bewohner Gäas in
der Provcon-Faust wußten, daß sie mit Atlans Tod rechnen
mußten. Der Unsterbliche war dem Tod nahe.
    »Wie lange wird die Pause dauern?«
    Der hagere Ära deutete auf ein Chronometer und sagte heiser:
    »Die Maschinen schalten sich selbst ein, sobald ein lautes
Wort gesprochen wird. Ich selbst werde mich jetzt zur Ruhe begeben.«
    Er schaltete die Bandmaschine wieder ein und ging unhörbar
hinaus. Die anderen Mediziner folgten ihm nach und nach. Der Raum
wurde leerer, aber die Positroniken wurden niemals müde. In drei
verschiedenen Überwachungszentren saßen Assistenten und
beobachteten die Instrumente. Sie merkten, daß nach drei
Stunden ungefähr das Bandgerät weiterlief.
    Wieder berichtete Atlan:
    Die erste Helligkeit des Morgens kroch im Osten hoch, griff nach
den verschwindenden Sternen und löschte sie nacheinander aus.
Graues Licht fiel über die Savanne. Die Gegend, durch die der
Elefant mit mir rannte, trug alle Merkmale einer gewaltigen
Waldlandschaft, die langsam versteppte. Zu wenig Regen, zu viele
Tiere, zu heiße Tage und zu kalte Nächte, versiegende
Flüsse und eine zu schnelle Erosion der Berge. Überall
drang die Wüste mit ihrem keimtötenden Sand vor. Dieser
Landstrich starb langsam aus. In einigen Jahrhunderten würde es
hier nur noch einen unbarmherzigen Herrscher geben: die Wüste.
Der Elefant rannte ununterbrochen mit gleichmäßig
schnellem Trab. Ich wurde bei jedem Schritt hochgeworfen und wieder
nach unten geschleudert. Inzwischen hatte ich die günstigste
Haltung herausgefunden, was die Qualen nur wenig milderte.
    Wohin ging es?
    Warte es ab. ES wird dem Tier den richtigen Weg zeigen.
    Ich versuchte nachzudenken. Ich versuchte wieder einmal, den Sinn
zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher