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PR TB 139 Die Sonnengeister

PR TB 139 Die Sonnengeister

Titel: PR TB 139 Die Sonnengeister
Autoren: Perry Rhodan
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pesionischer Vorgänge
und Mechanismen untersucht werden sollte. Bekker beschäftigte
sich mit dem Bewusstlosen. Plötzlich stutzte er.
    »Sunik?«
    »Hier!«
    »Zeig mir deinen Schocker!«
    Sunik reichte ihm die Waffe. Yorn Bekker prüfte die
Einstellung.
    »Geringe Leistung«, murmelte er. »Hast du mit
dieser Einstellung geschossen?«
    »Selbstverständlich. Ich brauche nie eine stärkere
Leistung.«
    Norma war aufmerksam geworden und kam herbei.
    »Was gibt es?« wollte sie wissen.

    »Wir haben eine neue traurige Lektion gelernt«,
antwortete Bekker und deutete auf Uule Rattern. »Was es auch
immer ist, das die Änderung im Bewusstsein dieser Leute
hervorruft... Es kann nicht einmal eine schwache Schockladung
vertragen.«
    »Du meinst, er ist...«, stieß Norma entsetzt
hervor.
    »Tot!« bestätigte Yorn Bekker.
    Nibor Terhaan war völlig verdattert.
    »Ich ... ich verstehe ... das alles nicht«, stotterte
er. »Was haben Sie mit ihm gemacht? Sie haben ihn erschossen?«
    »Nein, er ist an einem Unfall gestorben«, widersprach
Bekker. »Er konnte eine Schockdosis nicht vertragen, auf die
ein normaler Mensch mit nicht mehr als zwanzig Minuten folgenfreier
Bewusstlosigkeit reagiert hätte.«
    »Weiß man etwas davon, dass es mit Uule Rattern
gesundheitlich nicht zum besten stand?« erkundigte sich Norma
Singer.
    Terhaan riss sich zusammen. Wenn er es mit Norma zu tun hatte,
zeigte er sich immer von der besten Seite.
    »Uule?« lachte er rau. »Der gesündeste Kerl
in ganz Belezinde!«
    »Körperlich,ja. Aber geistig ...?«
    »Oh, der Klügste war er wohl nicht. Aber seine Gedanken
liefen immer auf ganz geraden Bahnen!«
    Yorn Bekker warf einen nachdenklichen Blick auf den Toten.
    »Können Sie ihn irgendwo aufbahren?« fragte er
Terhaan.
    »Es gibt ein Leichenhaus.«
    »Helfen Sie Sunik, ihn dort hinzuschaffen«, trug
Bekker ihm auf. »Sunik ...?«
    »Ist in Ordnung. Ich kann nichts an ihm feststellen. Für
uns ist er nicht mehr von Nutzen.«
    »Ja ... und ... was machen wir dann?« fragte Nibor
Terhaan ratlos.
    »Dann«, entschied Yorn Bekker, »legen wir uns
hin und schlafen. Ichjedenfalls bin müde.«
    Terhaan wollte protestieren. Nach einem solchen Ereignis erschien
es ihm fast wie ein Frevel, von Schlaf zu sprechen. Aber inzwischen
hatte Sunik die Leiche gepackt, und Terhaan blieb nichts anderes
übrig, als ihm beim Abtransport zu helfen.
    Die Abteilung Psi war eine derjüngsten Unterabteilungen der
Solaren Abwehr. Sie befasste sich mit der Klärung solcher
Ereignisse, bei denen pesionische Energien im Spiel waren. Gegen
Mitte des vierten Jahrtausends begannen einige Wissenschaftler zu
glauben, dass Psi Energien, die man bislang als ein Kapitel für
sich behandelt hatte, nichts anderes waren, als eine besondere
Ausdrucksform der universellen, fünfdimensionalen Energie.
Pesionische Vorgänge hatten für den Menschen deswegen etwas
Erregendes, Geheimnisvolles, weil sie in der Lage waren, auf das
menschliche Bewusstsein einzuwirken. Ja, man hatte sich inzwischen zu
der Überzeugung durchgerungen, dass der Mensch selbst ein
schwacher Psi Generator sei. Er erzeugte eben das Maß an
pesionischer Energie, das notwendig war, um das Bewusstsein des
Menschen am Leben und am Funktionieren zu erhalten.
    Die Abteilung Psi, von der Bekkers Gruppe zwar einen gewichtigen,
aber zahlenmäßig nur geringfügigen Teil darstellte,
bestand zu annähernd gleichen Teilen aus Menschen und Robotern.
Bei den letzteren hatte man besonders großen Wert darauf
gelegt, sie so menschenähnlich wie möglich zu gestalten;
denn es war ihre Aufgabe, als Menschen aufzutreten - also als durch
pesionische Vorgänge beeinflussbare Wesen. Man hatte die Roboter
mit kleinen, »typisch menschlichen« Eigenarten
ausgestattet, um den Verdacht, es könne sich um Roboter handeln,
noch weiter zu zerstreuen.
    Sunik zum Beispiel war ein Roboter; aber ein Außenstehender
hätte sich geweigert zu glauben, dass die fortgeschrittene
irdische Technologie eine solche Fehlkonstruktion mit

    watschelndem Gang und einer plärrenden Stimme überhaupt
hervorbringen könne. In Suniks Innerem befand sich eine Reihe
von Messgeräten, die auf pesionische Signale ansprachen. Auch
verfügte Sunik über einen primitiven Generator für Psi
Energie, mit dessen Hilfe er die einzigen Kunststücke
fertigbrachte, deren Mechanismen die Wissenschaft von der Psionik
bisher hatte enträtseln können: Teleportation und
Telekinese, beide jedoch nur über eine Distanz von höchstens
ein
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