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PR TB 139 Die Sonnengeister

PR TB 139 Die Sonnengeister

Titel: PR TB 139 Die Sonnengeister
Autoren: Perry Rhodan
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sich wieder
mit normalen Menschen zu füllen.
    Freischwebende Quapax gab es so gut wie keine mehr. Selbst die,
die die Roboter aus den Körpern der Befallenen vertrieben,
hatten nichts Eiligeres zu tun, als auf eine der Fallen zuzugleiten
und in einem Blitz zu verschwinden. Es schien, als sei Neuffun
endlich auf dem Weg zurück zum normalen Alltag. Schon hatte die
Genossenschaft beschlossen, ein Dutzend weiterer Fallen zu bauen und
sie in der Nähe noch immer befallener, kleinerer Siedlungen
aufzustellen, die ringsum im Land zerstreut lagen. Der Zeitpunkt ließ
sich absehen, zu dem auf Neuffun keine Spur des unheimlichen
Überfalls durch die Quapax mehr zu sehen sein

    würde.
    Fast drei Wochen waren vergangen. Das Leben auf der Siedlerwelt
hatte sich normalisiert. Die Quapax Fallen waren ein paar Mal geleert
worden — auf dieselbe Weise wie in jener Nacht, als man die
BROOM-RIDER auf ihren letzten Flug vorbereitete, und die grellen
Blitze waren wie die Fanale einer neugewonnenen Freiheit.
    Der geheimnisvolle Unbekannte aber hatte sich noch immer nicht
gemeldet. Mit jedem verstreichenden Tag wuchs unter den Siedlern die
Überzeugung, dass er seine Absichten auf Neuffun aufgegeben
habe, und diesmal trat auch Yorn Bekker dem wachsenden Optimismus
nicht entgegen.
    Bei seiner Unterredung mit Yehoo Valmar und Merwina drückte
er den Wunsch aus, mit seiner Gruppe so bald wie möglich zur
Erde zurückzukehren.
    »Es hat wenig Sinn, wenn wir hier herumsitzen und die Zeit
vertrödeln«, sagte er. »Es sieht so aus, als gäbe
es hier nur noch solche Probleme, die Sie auch ohne unsere Hilfe
lösen können.«
    »Ich verstehe dich, mein Junge«, antwortete Merwina.
»Aber ich lasse dich ungern gehen.«
    »Ich habe eine ernsthafte Bitte an Sie, Bekker«, ließ
Yehoo Valmar sich hören.
    »Sie wollen drei neue Raumschiffe!« sagte Bekker.
    Valmar blickte ihn verdutzt an.
    »Können Sie Gedanken lesen?!«
    »Nein, nur kombinieren. Wenn ich an Ihrer Stelle säße,
wäre die Sorge um Ersatz für die drei verlorenen Fahrzeuge
meine größte.«
    »Wollen Sie sich für uns einsetzen?« fragte
Valmar ein wenig zaghaft.
    »Mit aller Kraft«, versicherte Bekker. »Ich
glaube
    aber nicht, dass ich viel werde reden müssen. Man weiß
auf der Erde, was Sie hier durchgemacht haben. Den Ersatz für
die drei Schiffe wird man Ihnen nicht verweigern können und auch
nicht verweigern wollen.«
    Yehoo Valmar seufzte erleichtert.
    »Da wird mir schon ein wenig wohler«, bekannte er
grinsend. »Wann haben Sie vor aufzubrechen?«
    »In etwavier Stunden«, antwortete Bekker. »Wir...«
    Er wurde unterbrochen. Das Gespräch fand in Valmars Büro
statt. Draußen ertönten hastige Schritte. Die Tür
glitt beiseite, und ein schwitzendes Jungengesicht erschien.
    »Zikzik!« riefMerwina alarmiert. »Was ist los?«
    Zikzik deutete mit dem Arm die Straße hinauf.
    »Da kommt einer ...!« stieß er hervor.
    »Was für einer?« wollte Yehoo Valmar wissen.
    »Ein... ein Beschusselter!«
    Sie traten hinaus.
    »Unmöglich!« murmelte Valmar.
    Die Straße war leer. Nur hundert Meter weiter oben schritt
schwerfälligen Ganges ein alter, vornüber gebeugter Mann.
Er hielt aufValmars Büro zu.
    »Wer ist es?« fragte Bekker. »Kennt ihnjemand?«
    »Der Einsiedler vom Flaschenbaum-Rücken«, sagte
Merwina. »Lebt dort irgendwo in der Wildnis ...«
    »Bist du sicher, dass er... beschusselt ist?« fragte
Bekker den Jungen.
    Zikzik nickte eifrig.
    »Ich kann so was deutlich erkennen«, behauptete er.
    Es hatte seit mehr als einer Woche keinen einzigen Fall von
Besessenheit mehr gegeben. Auch die freischwebenden Quapax schienen
endgültig verschwunden zu sein. Wie war der alte Mann ihr Opfer
geworden?
    Der Einsiedler blieb vor Yehoo Valmar stehen. Valmar hatte
unwillkürlich zur Waffe

    gegriffen, sie jedoch nicht gezogen. Es schien unmöglich,
dass der Alte ihm gefährlich werden könnte.
    »Bist du der Mann, der hier zu bestimmen hat?« fragte
der Einsiedler mit dumpfer Stimme.
    »Ja«, bestätigte Valmar.
    »So habe ich dir eine Botschaft auszurichten.«
    »Von wem?«
    Der Alte tat, als habe er die Frage nicht gehört. Seine
Stimme hatte plötzlich einen ganz anderen, beinahe feierlichen
Klang, als er erklärte:
    »Ich kapituliere! Ihr habt von mir nichts mehr zu
befürchten!«
    »Neumann ...!« schrie Merwina auf.
    Dann geschah etwas Rätselhaftes. Es sah aus, als habe der
Einsiedler plötzlich zu qualmen angefangen. Dampf stieg von ihm
auf, sammelte sich über seinem
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