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PR TB 139 Die Sonnengeister

PR TB 139 Die Sonnengeister

Titel: PR TB 139 Die Sonnengeister
Autoren: Perry Rhodan
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die letzte von ihnen umgebracht hatte!«
    Sie trafen ihre Vorbereitungen: der Bordarzt der PUNTA ARENAS
bekam den Auftrag, auf dem schnellsten Wege ein Volk grünlich
oder bläulich schimmernder Fliegen zu züchten, und Yorn
Bekker führte ein ernsthaftes Gespräch mit Yehoo Valmar

    und Merwina als den zur Zeit einzig verfügbaren Vertretern
des städtischen Genossenschaftsrates.
    »Wie soll ich entscheiden können«, brummte Yehoo
Valmar voller Unbehagen, »ob die Quapax als intelligente Wesen
zu betrachten sind oder nicht?«
    »Und warum soll er das überhaupt entscheiden?«
fügte Merwina hinzu.
    »Weil er der Vorsitzende der Genossenschaft ist und ich
nichts tun kann, ohne seine Zustimmung zu haben«, antwortete
Yorn Bekker.
    »Was für eine Zustimmung? Ich dachte, ich sollte mir
überlegen, ob die Quapax intelligente Wesen sind oder...«
    »Das gehört mit dazu!«
    Yehoo Valmar schlug die Hände klatschend auf die Knie.
    »Warum kommen Sie nicht einfach offen mit Ihrem Anliegen
heraus, Major?« rief er voller Verzweiflung. »Sagen Sie
mir, was Sie vorhaben, und ich sage Ihnen, was ich davon halte!«
    »Das möchte ich nicht«, antwortete Bekker. »Es
geht um das Leben — oder, wenn wir uns entschließen, sie
nicht als intelligente Wesen zu klassifizieren: um die Existenz - von
einigen Tausend Quapax. Es handelt sich um einen Präzedenzfall.
Wir haben Zehn-, wenn nicht sogar Hunderttausende von ihnen gefangen,
und es werden noch mehr werden, wenn wir erst einmal unsere Fallen
rings um Neuffun aufstellen. Mir dagegen geht es nur um ein paar
tausend Quapax. Wenn ihr mir zugesteht, sie für meine Botschaft
an den Unbekannten zu opfern, dann ist durch diese Entscheidung der
Weg geöffnet für die Beseitigung auch aller anderen Quapax,
die sich in unseren Fallen befinden. Denn wer einige
    Tausend von ihnen getötet hat, der mag auch ruhig ein paar
Millionen umbringen.«
    »Die Quapax sind keine intelligenten Wesen!« ließ
da Merwina sich hören. Sie sagte es mit harter Stimme. »Sie
sind Geschöpfe ohne Initiative. Sie bedürfen des
menschlichen Bewusstseins, um sich überhaupt betätigen zu
können. Sie sind bestenfalls Homunkuli, die willenlosen, dummen
Geschöpfe ihres Erzeugers, und dieser Erzeuger verfolgt keinen
anderen Zweck, als die Siedler von Neuffun zum Spielzeug seiner Laune
zu machen.«
    Das klang überzeugend. Yehoo Valmar sah zuerst Merwina und
dann Yorn Bekker an.
    »Das ist auch meine Ansicht«, sagte er. »Ich
würde den Quapax auf keinen Fall den Status intelligenter
Geschöpfe zubilligen. Sie sind pseudointelligente Mechanismen,
weiter nichts. Wer sie beseitigt, lädt keine Schuld auf sich.
Selbst dann nicht, wenn die Beseitigung aus purer Laune heraus
geschieht und nicht einem lebenserhaltenden Zweck dient, wie es
offenbar Ihre Absicht ist.«
    Yorn Bekker stand auf.
    »Ich danke Ihnen«, sagte er. »Es ergibt sich
rein aus Zufall, dass wir alle einer Meinung sind. Ich hätte
mich nach Ihrer Entscheidung auch dann gerichtet, wenn sie nicht
meiner Ansicht entsprochen hätte.«
    Er ging, und in diesem Augenblick trat der Krieg gegen den
geheimnisvollen Unbekannten, der seinen Sitz im Innern der Sonne
Shine hatte, in die letzte und entscheidende Phase.

12.
    Mitten in der Nacht wurde Yorn Bekker geweckt. Eine kleine,
korpulente Gestalt hatte sich vor seinem Lager aufgebaut.
    »Es ist soweit!« flüsterte Sunik. »Die
Bürger von Belezinde sind auf dem Weg zum Raumhafen.«
    Bekker war augenblicklich hellwach. Auf diesen Augenblick wartete
er seit zwei Tagen -seit jenem Augenblick, in dem er das kritische
Gespräch mit Valmar und Merwina geführt hatte.

    »Ist alles vorbereitet?« fragte er.
    »Alles«, antwortete der Roboter. »Der Arzt
wartet mit einer Kiste voller hässlicher Insekten, und die
Roboter stehen bereit. Sie sind mit abenteuerlichen Waffen
ausgerüstet, die kleine Pfeile verschießen.«
    »Wie viel Leute sind unterwegs zum Raumhafen?«
    »Schätzungsweise achttausend.«
    »Mein Gott! Werden sie alle in die BROOMRIDER passen?«
    »Wenn sie sich eng aneinander drängen — gewiss!«
    Sie machten sich auf den Weg. In der Hangarschleuse stand ein
geräumiger Gleiter bereit. Norma Singer und Guy Taitinger hatten
ihre Plätze bereits eingenommen. Neben ihnen saß Jariel
Borr.
    »Sie auch ...?« fragte Bekker überrascht.
    »Ich möchte den Augenblick nicht missen!«
antwortete Borr grimmig. »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen.«
    »Nicht das geringste«, murmelte Bekker und zwängte
sich
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