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PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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sterben. Die Eingeborenen haben
das Feuer entdeckt und fühlen sich uns ebenbürtig. Sie
bringen kein Fleisch mehr, keine eßbaren Pflanzen. Sie
ignorieren uns und kommen auch nicht auf den Berg. Bald ist es
Winter, und der Schnee wird das Raumschiff bedecken. Wenn er
schmilzt, werden wir nicht mehr am Leben sein.
    Eben kommt der ehemalige Antriebstechniker zu mir, um zu
berichten, daß unser dritter Mann gestorben ist. Wir werden ihn
hinaus in den Schnee bringen und nicht mehr zurückkehren. Wir
werden die Luke schließen, damit alles unversehrt bleibt. Denn
dieses Schiff ist das einzig erhaltene Erbe unseres
verschwundenenVolkes. Das Geheimnis seines

    Untergangs haben wir niemals lüften können.
    Aber aus der Unendlichkeit des Raumes haben wir eine Erkenntnis
mitgebracht, die ich weitergeben möchte. Wir sind sicher, bei
unserem Flug weit in die Zukunft vorgestoßen zu sein. Was
wirjedoch fanden, waren sich gerade erst bildende Galaxien.
Vielleicht waren es aber auch Galaxien, die sich zurückbildeten
und wieder zu dem wurden, was einst ihre Geburt veranlaßte. So
und nicht anders muß es sein, denn sonst hätten wir Welten
gefunden, die von Superzivilisationen beherrscht wurden. Wir aber
fanden nur Energie, die sich erst in fernster Zukunft in Materie
umwandeln würde. Damit schließe ich das Logbuch unseres
Schiffes.

12.
    „Er ist der Wahrheit sehr nahe gekommen", sagte das
Bewußtsein des Fremden zu Ellert. „Die Welten dort
draußen verwandeln sich in der Tat und kehren zur energetischen
Form zurück, aber unser unbekannter Freund konnte nicht
bemerken, daß auch das intelligente Leben energetische Formen
angenommen hat. Es gab keinen Kontakt zwischen ihm und dieser Form
von Leben. Es hätte nie einen geben können. Doch nun wissen
wir wenigstens, woher dieses Schiff stammt. Es ist ein
Expeditionsschiff meines Volkes."
    Ernst Ellert hatte ein ganz anderes Problem:
    „Ich erinnere mich an eine Passage des Logbuchs, in der von
einem Sonnensystem im Innern des Universums die Rede war, das einen
Planeten mit Ringen besaß. Der Kommandant behauptet, diese
Erscheinung sei einmalig. Weißt du, daß ich einen solchen
Planeten kenne?" „Du kennst einen solchen Planeten? Das
ist erstaunlich. Wo ist es?"
    „Er ist der sechste Planet meines Heimatsystems; damals muß
es der siebte gewesen sein, denn der Kommandant spricht von insgesamt
zehn Planeten. Wenn es uns möglich wäre, den Kurs dieses
Schiffes zurückzuverfolgen, erhielte ich vielleicht die
Koordinaten der Sonne, um die mein Planet kreist. Könntest du
das für mich tun?"
    „Deshalb sind wirja hier, mein Freund. Ich werde dem
Navigationscomputer den entsprechenden Auftrag geben. Aber ich
fürchte, Keron wird Hunger haben. Gönnen wir ihm eine
Pause. Er muß essen, sonst bricht er vor Erschöpfung
zusammen."
    Abermals zogen sich Ellert und das fremde Bewußtsein zurück
und überließen denjungen Jäger sich selbst. Er schien
wie aus einer Trance zu erwachen und verspürte sogleich den
Hunger. Aus seinem Tragebeutel holte er ein Stück getrockneten
Fleisches und verzehrte es. Ellert und der Fremde ließen ihn
zwei Stunden ruhen, dann weckten sie ihn wieder. Raumkoordinaten sind
so relativ wie die Zeit. Man kann sie nur dann berechnen, wenn man
von einem festgelegten Punkt ausgeht. In diesem Fall mußte der
Heimatplanet des Kommandanten der Punkt Null gewesen sein. Es war
Ellerts Glück, daß der Fremde diesen Punkt kannte, denn er
war seine Heimat gewesen.
    Die Berechnungen liefen an. Das Ergebnis lag vor, als es außerhalb
des Schiffes zu dunkeln begann und Keron müde wurde. Sie hatten
die Koordinaten von Ellerts heimatlichem Sonnensystem. Der Fremde
versuchte, dem Freund ihre Bedeutung klarzumachen:
    „In deine Meßwerte übertragen, dürfte sich
deine Galaxis in etwas mehr als siebenundzwanzig Milliarden
Lichtjahre Entfernung befinden. Es gibt in diesem Sektor des
Universums kein Raumschiff, das diese Strecke überwinden könnte.
Du wirst sie also körperlos zurücklegen müssen.
Umjedoch die Richtung zu bestimmen, müssen wir zu meinem
Heimatplaneten. Da allerdings der Abstand zwischen der Welt der
Dreibeiner und meiner Heimatwelt in der Relation gesehen so gering
ist, entsteht ein so winziger Fehlerwinkel, daß wir darauf
verzichten können. Es wird uns möglich sein, eine
Ortsbestimmung auch von hier aus vorzunehmen. Immerhin stehen uns die
Instrumente des Schiffes noch zur Verfügung. Doch nun müssen
wir wieder Rücksicht auf .die körperlichen
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