Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
1.
    obwohl der Felsbrocken kaum Deckung bot, suchte Urabali hinter ihm
Schutz. Er hatte keine andere Wahl, denn auf der Welt, die seine
Heimat war, gab es nur wenig Felsen. Dafür gab es um so mehr
Feinde.
    Diesmal waren es die Crols, die ihnjagten. Im Gegensatz zu ihm
liefen sie auf allen sechs Beinen, statt nur auf den drei
Hinterbeinen wie er. Dank dieser Methode waren sie schneller als er,
aber ihre Vorderbeine waren verkümmert. Sie waren nicht mehr
fähig, damit einen Stein aufzuheben, und auf den Gegner zu
werfen. Urabali konnte das, und er nutzte das weidlich aus.
    In seinen Augen waren die zottigen und mit scharfen Klauen und
Fangzähnen bewehrten Crols häßliche Geschöpfe.
Siejagten und rissen alles, was sich bewegte. Sie waren doppelt so
groß wie Urabali, der schon viele von ihnen erlegt hatte.
Vielleicht war das der Grund, daß sie so hinter ihm her waren.
    Vorsichtig schob er sich bis zur Kante des Felsbrockens vor, um
die Lage zu sondieren. Seine mittlere Hand ertastete einen
faustgroßen Stein, den er mit den Fingern umklammerte. Die
beiden anderen Hände dienten ihm als Stütze. Natürlich
hätte er auch aufrecht gehen können, aber nun kroch er wie
ein Crol auf allen sechsen. Er erspähte vier der Bestien in
unmittelbarer Nähe. Sie achteten nicht aufDeckung, denn dazu
waren sie zu dumm. Sie hatten ihre Beute eingekreist und warteten auf
den günstigsten Augenblick, um über sie herfallen zu
können.
    Ich muß noch mehr Steine finden, dachte Urabali.
    Mit der linken Hand grub er in dem losen Sand, bis seine Finger
aufWiderstand stießen. Hastig buddelte er weiter, bis er ein
halbes Dutzend weiterer Steine zutage förderte. Nun besaß
er insgesamt sieben. Damit ließ sich schon etwas anfangen, wenn
man so geschickt war wie er. Vier Gegner und sieben Steine - das war
ein gutes Verhältnis.
    Injede Hand nahm er einen Stein, die restlichen vier verstaute er
in dem kleinen Beutel, den er an einem Gürtel vor seinem Bauch
trug. Dann richtete er sich auf.
    „Kommt her und holt mich, wenn ihr mich fressen wollt!"
rief er ihnen zu. „Aber vorher müßt ihr mich töten,
wenn ihr das könnt, ihr feigen Crols!"
    Er reizte sie absichtlich, denn er wußte aus Erfahrung, daß
sie dann unvorsichtig wurden.
    Die vier Bestien verstanden nicht, was Urabali rief. Aber sie
sahen ihn, und das genügte. Die Sehnen ihrer kräftigen
Hinterbeine spannten sich, und dann rasten sie wie auf ein Kommando
los. Sie hatten Hunger, und das machte sie noch unüberlegter,
als sie ohnehin schon waren.
    Sie kannten die Dreibeiner und wußten, daß sie ihre
gefährlichsten Gegner waren. Und sie kannten auch ihre
gefährlichste Waffe: die geschleuderten Steine. Niemand außer
den Dreibeinern konnte Steine schleudern. Denn die Dreibeiner waren
die einzigen Lebewesen auf dieser Welt, die Hände besaßen.
    Urabali wartete, bis sie auf Wurfweite heran waren, dann
schleuderte er drei Steine gleichzeitig. Sie alle trafen ihr Ziel,
nämlich die Stirnen der Crols, ihre verwundbarste Stelle. Die
weichen Schädelknochen wurden zerschmettert, und sie waren
sofort tot.
    Der vierte Crol war bei Urabali, ehe dieser Gelegenheit hatte,
einen Stein aus seinem Beutel zu ziehen. Die Wucht des Aufpralls warf
ihn zu Boden. Der Crol hatte sich verschätzt. War es ihm
gelungen, seinen Gegner niederzuwerfen, so versäumte er es doch,
ihn festzuhalten. Der eigene Schwung ließ ihn ein Stück
weiterrennen, bevor er zum Stillstand kam, und als er sich umdrehte,
stand Urabali längst wieder auf seinen drei Beinen und streckte
dem Crol die

    Hände mit den drei Steinen entgegen.
    „Nun greif schon an, denn ich töte keinen Feigling."
    Obwohl der Crol kein Wort verstand, griff er unverzüglich an.
Er hatte seit Tagen nichts gefressen. Gleich zwei Steine
durchschlugen seine Schädeldecke. Knapp einen Meter vor Urabali
blieb er liegen. Seine gebrochenen Augen starrten in den grünen
Himmel.
    Urabali steckte die Steine wieder in seinen Beutel, dann riß
er seinem toten Gegner die rechten Vorderkrallen heraus, die als
Beweis für seinen Sieg galten. Gut gelaunt machte er sich auf
den Heimweg. Dieser war alles andere als ungefährlich, ganz
abgesehen von der Tatsache, daß er keine Ahnung hatte, wo sein
Stamm sichjetzt aufhielt. Seine Leute waren ständig auf der
Wanderschaft und blieben aus Sicherheitsgründen nur selten
längere Zeit am gleichen Ort.
    Aber Urabali war sicher, daß er ihre Spuren fand. Er würde
ihnen folgen, bis er sie eingeholt hatte, und dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher