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TWITIGHT: Eine erotische Satire

TWITIGHT: Eine erotische Satire

Titel: TWITIGHT: Eine erotische Satire
Autoren: Benedikt Behnke
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K apitel 1
     
    S cheibenglas splitterte, als sich Edward seinen Weg ins Anwesen der Cla renbachs bahnte. S tarke Arme brachen Querstreben, bogen eiserne Riegel und entledigten sich des Kätzchens , d as sich jenem Eindringling mutig widersetzt e . Einem Dämon gleich wütete dieser im Erdgeschoss, bes u delte gut gebohnerten Boden und erklomm schließlich Stiege, die ins Obergeschoss der Villa führten. Dort sprengte er das Schloss der erstbesten Tür auf und trat in die dahinter her r schende Dunkelheit.
    Ein gut gezielter Faustschlag warf ihn mehrere Meter zurück, ein weiterer schickte ihn unweigerlich zu Boden. Der konturlosen Schwärze entstieg ein gut gebauter J u gendlicher, dessen Arme ihm baumstammdick erschienen. Brüllend entwand er sich seines Gürtels, entblößte einen oberschenkeldicken Penis, einer beschworenen Schlang zum Verwechseln ähnlich ...
    N och bevor ihn der Junge erreicht hatte, warf sich Edward herum. Hass barst aus seinem Blick, verlieh ihm die Kraft, sich auf die Füße und wider den une r warteten Widersacher zu stemmen. Bereits der erste Angriff zwang seinen Kontr a henten in die Knie . Nichtsdestoweniger war es der zweite, der ihm das Leben nahm. Blut rann aus einem handlangen Spalt, der die Kehle des Jungen in eine albtraumhafte Grimasse ve r wandelte.
    E s war jener urtümliche Durst, der ihn über den Sterbenden befahl, ihn unmis s verständlich anschickte, dessen frisches Blut zu trinken ... nein, verbesserte Edward , ihm befahl, dessen Seele zu trinken, all die Kraft und Ausdauer des anderen seiner eigenen hinzu z u füg en. Für die Dauer eines Augenblicks war Edward wie erstarrt, dann machte ein Tritt seinen Schädel bersten, seine Knochen br ö seln ...
    Haltlos sackte er zusammen, nichts als Schwärze vor Augen . R ingsum drängten Kreaturen der Dunkelheit heran, ihm seiner Macht, seiner Fähigkeiten zu berauben. Seine Ohren klingelten . Blut strömte aus zahlreichen Wunden . Aus seiner Brust ragte ein daumendicker Pfahl .
    Wie von f ern drangen Stimmen an sein Ohr . Wehkla gen, Wutgeschrei ...
    S chließlich halfen ihm starke Arme auf die Beine. Hände wie Schraubstöcke hie l ten ihn.
    Edward s Blick klärte sich, als seine Selbstheilungskräfte griffen ...
    "Wer bist d u ?" feixte sein Gegenüber, ein buchstäblicher Riese, dessen hagere Gestalt mehr an eine Vogelscheuche denn eine n Bodybuilder erinnerte .
    Dennoch wusste Edward drahtige Muskeln unter der hellen Haut des Fremden. Er schüttelte den Kopf. Sein Gegenüber unterschätzte die dämonische Macht, die ihm innewohnte. Beinahe beiläufig schob er dessen Hand beiseite, versetzte ihm stattdessen einen dröhnenden Schlag in die Magengrube, dem der Hagere nicht g e wachsen war .
    Um Luft ringend ließ er von Edward ab. Dieser fegte Trümmer beiseite und setzte ihm nach. Gutgewetzte Klauen zerfetzten die Aorta des Hageren, schic k ten ihn zu Boden, sodass eine Fontäne von Blut das Wohnzimmer der Clarenbachs in ein Schlachthaus verwandelte.
    Plötzlich ahnte er einen weiteren Unsterblichen, wirbelte herum und ...
    D er Anblick, der sich ihm bot, verjagte jedwede Hoffnung auf ein labendes Nac h t mahl.

Kapitel 2
     
    Was trieb ihn an, brachte ihn dazu, wildfremde Gebäude zu entern, Einrichtungen zu demolieren oder gar Regale zu demontieren?
    Diese Frage stellte sich Edward nicht zum ersten Mal in seinem Leben. Beinahe täglich schreckte er aus einer Trance auf, die ihn willenlos gemacht, jedweder B e herrschung beraubt hatte. In solchen Momenten brach das Unglück in Wogen über ihn herein, Angst und Zweifel materten ihn, Wut nährte das Schreckgespenst in seinem Innern, das nie müde wurde, an den Ketten zu rütteln, die es banden. Er wusste um sein Alter Ego , keine Frage, doch nützte ihm dieses Wissen herzlich wenig. Im Nachhinein war es Zorn, der ihn übermannte, ihn alles andere als selten in die Knie zwang.
     
    Wahrheit schlug gleich Wogen eines wutschäumenden Meeres über ihm zusa m men, brachte ihn auf den Boden der Tatsachen zurück, denn jenes zweite Ich hatte ihn ins Heim der Familie Clarenbach bugsiert, ihn schänden, brandschatzen und morden gemacht. Es stellte eine tickende Zeitbombe dar, war wie ein Damm, dessen Mauern von feinen Rissen durchzogen war und jeden Moment zu bersten drohte …
    Nichtsdestoweniger war der andere Edward stark, stärker als der echte , sanftm ü tige Edward . Im Kampf wider die Bestie, welche nun seiner harrte, wäre erster allerdings eine große Hilfe gewesen.
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