Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TWITIGHT: Eine erotische Satire

TWITIGHT: Eine erotische Satire

Titel: TWITIGHT: Eine erotische Satire
Autoren: Benedikt Behnke
Vom Netzwerk:
isschen", gestand sie schüchtern und senkte den Blick. Ein zartes Rosa zeichnete ihre Wangen, ein Teint, der das verfü h rerische Rot ihrer Lippen zu größerer Geltung brachte. Edward war fasziniert vom "Biss" in "Bisschen", ein altes Wortspiel, wessen sich verliebte Vampire bedienten. Edward er widerte, er würde ein b isschen geil und ein anzügliches Grinsen spaltete ihr G e sicht.
    "Mach mal halblang", ging der Hagere dazwischen, "die Ische ist immerhin meine kleine Schwester!" Auch Cadence ballte die Hand zur Faust, bereit, Edward s G e sichtsbaracke zu Fischfilet zu verarbeiten.
    "Klappe, Kanake!" frotzelte Edward , die Pfoten bereits im Heiligen Land.
    "Heda!" protestierte die Schöne und schob den Schwerenöter von sich. "Immer langsam mit den jungen Pferden!"
    "Aber dieser Hengst ist willig!" posaunte Edward und blies heißen Dampf durch die Nüstern . I n ihm tobte ein Verlangen, das über bloße Gier hinausging.
    Lhyra lachte, die Brüder aber waren drauf und dran, ihm ein zweites Arschloch zu dübeln. Hass senkte ihre Brauen gleich windschiefe Geraden, machte sie Zähne ze i gen und hieß sie Blitze aus düstren Blicken schleudern. Cadence tastete bereits nach einem Vorschlaghammer, während Silence die schimmernde Klinge eines Brieföf f ners ins Auge fasste.
    Edward gemahnte sich zur Vorsicht. Evil Edward mochte den Jugendlichen überl e gen sein, doch der Edward , der eben unter Lhyra s Röckchen nach dem Rechten sah, befand sich in schlechtester Verfassung. Dennoch tat er einen einzigen, tiefen Ate m zug und bekundete sein Interesse, erklärte, er habe seit Tagen kein Frischfleisch mehr gerammelt, lediglich Gammelfleisch bestiegen, dessen Verfallsdatum noch in Mittelhochdeutsch verfasst worden war. "Drum bedarf es deiner Dose, meine Soße zu bewahren!"
    Die Vampirette zögerte, als ziehe sie dies ernsthaft in Erwägung. Schließlich u m schlossen feingliedrige Finger seine Hand. Ihre Augen suchten seine, ihr Blick den seinen. "Lass mich dein Soßenbinder sein", flüsterte sie, dann ... misste sie die Ewigkeit.

Kapitel 6
     
    W er bin ich?
    Es war eine Frage, die ihm sauer aufstieß, seine Eingeweide rumoren machte. W er bin ich? Die Antwort schien banal, nahezu trivial , nichtsdestotrotz en t zog sie sich seiner. "Twilight" beschrieb seinen Geisteszustand: umnachtet, eine Welt ewigen Zwielichts, dunkel und unheimlich. "Biss zum Morgengrauen" war geradezu autobiographisch, ein Geständnis, ein Schwur, eine Lebenseinstellung. "Was bin ich?" Edward schüttelte den Kopf, ve r scheuchte das aufdringliche Ungewiss, das sich einer Würgeschlange gleich um seine Syna p sen wand.
    Schließlich ignorierte er den nagenden Zweifel, verbannte die aufkommende Uns i cherheit hinter eine Art mentalen Schild. Manchmal bedurfte es eines besonderen Schutzes, das verletzliche Innenleben eines Unsterblichen vor Verletzung zu bewa h ren.
    Draußen wars der Tag, der sich über die Schatten reckte, dessen güldener Schein die Erde küsste, das Dunkel bannte. Edward wandte sich ab, betrachtete stattdessen Lhyra , deren makelloser Körper ihn noch immer erregte. Mit einem Mal war es Bar m herzigkeit, die seinem Blick ein ungewohntes Strahlen schenkte.
    Mehr als nur einmal waren sie Mann und Frau gewesen, von Höhepunkt zu Höh e punkt hatte er ihren kindlichen Körper getrieben. Noch immer meinte er seine Hände auf ihren Brüsten, sein Glied zwischen ihren Schenkeln, die Gedanken bei einer a n deren …
    Er liebte Lhyra , hatte sie Lieben gelehrt, ihren Kot genascht, ihr Innerstes erku n det. Dennoch galten seine Gedanken einer Anderen, Unbekannten. Es war der Schattenriss einer schlanken, tausendschönen Gestalt, ein Schemen am Rande allen Wah r nehmbaren, fern und irreal. Groteskerweise wusste er um ihren Namen, schmeckte den vielversprechenden Klang seiner Vokale. " Elena ", flüsterte er, bebte vor Err e gung.
    Jahrt ausende schwerten seinen Buckel. E r hatte Reiche kommen und gehen, Welten entstehen und verkommen gesehen. Er war älter als die Zeit . D ie Ewigkeit selbst ruhte in seinem Herzen, eine traumwandl e rische Schwärze, deren Ursprung unklar war. Womöglich war er Gott, hatte die Welt erschaffen, Christus gezeugt und ihn kreuzigen lassen. Vielleicht hatte er einst die Sintflut beschworen, die alte Welt ertränkt und Israel entfesselt.
    Nichtsdestoweniger entzog sich die Wirklichkeit seiner Begriffsstutzigkeit. Er lebte im Hier und Jetzt, lebte den Moment, genoss den Augenblick . W as kümmerte ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher