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PR TB 137 Am Rand Des Universums

PR TB 137 Am Rand Des Universums

Titel: PR TB 137 Am Rand Des Universums
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffsfriedhof. Da lagen oder
standen die einst so stolzen Riesen, von Rost zerfressen und von
Pflanzen überwuchert. Nur mit Mühe fand ich einen Platz für
unser Schiff.
    Zögernd nur verließen wir es. Einer meiner Metallurgen
bestätigte mir später, daß die Schiffswracks schon
seit Jahrtausenden von Jahren ungewartet der Witterung ausgesetzt
waren. Die Untersuchung der Ruinen, die wir unter dem
Vegetationsteppich fanden, ergab das gleiche Resultat.
    Wir waren die letzten Überlebenden unseres Volkes.
    Es gab keine Erklärung für das, was sich hier ereignet
hatte. Eine Seuche konnte es nicht gewesen sein, denn es gab schon
lange keine Krankheiten mehr. Und wenn, dann wären uns die
befreundeten Sternenreiche zu Hilfe gekommen. Es mußte also
etwas anderes gewesen sein - aber was? Eines standjedenfalls fest:
Zwischen Start ins Unbekannte und Rückkehr lagen nicht, wie die
Borduhren anzeigten, etwas mehr als fünf Jahre. Es mußten
Jahrtausende vergangen sein. Ich entsann mich des kurzen Ausfalls der
Instrumente beim Durchbruch der

    Lichtgrenze. Ob das etwas damit zu tun hatte? Wennja, dann hatten
wir zwar die Entfernungen überwunden, nicht aber die Zeit. Wir
schleusten die Gleiter aus dem Hangar und organisierten kleinere
Expeditionen, alle nur mit der einen Aufgabe betraut: die Ursache der
Katastrophe herauszufinden. Um es gleich vorweg zu nehmen, kann
ichjetzt schon mitteilen, daß unsere Versuche fehlschlugen.
Weder entdeckten wir eine Spur von Leben, noch fanden wir einen
Hinweis auf die Ursache des plötzlichen Verschwindens einer
ganzen Rasse. In den neuentstandenen Urwäldern, die die Städte
überwucherten, und in den weiten Steppen gab es zwar noch Tiere,
und sie hatten sich sehr vermehrt. Aber uns erschien es doch so, als
hätten die Pflanzen die Herrschaft über unsere Welt
angetreten.
    Als alle unsere Gleiter zurückgekehrt und wieder
eingeschleust worden waren, rief ich die Mannschaft zusammen, um ihr
mitzuteilen, daß wir einen von intelligenten Wesen bewohnten
Planeten finden mußten, wenn wir unsere Vorräte erneuern
wollten. Außerdem würden wir dort vielleicht Hinweise
darauf erhalten, was auf unserer Welt geschehen war. Und so verließen
wir einige Tage später unser Sonnensystem und steuerten das
benachbarte an, mit dessen drei bewohnten Planeten wir schon lange in
freundschaftlicher Verbindung standen. Dort bewahrheitete sich meine
Befürchtung. Aus den drei mit Städten und dichten
Verkehrsnetzen überzogenen Planeten waren Urwelten geworden. Es
gab auf ihnen kein intelligentes Leben mehr. Auch hier hatte die
Vegetation die Herrschaft übernommen.
    Wir hielten uns nicht lange auf, sondern starteten nach einer
kurzen Untersuchung wieder. Im Umkreis von nur wenigen Lichtjahren
gab es Dutzende von bewohnten Sonnensystemen, die wir überprüfen
mußten, obwohl wir keine Funkverbindung mit ihnen hatten. Wir
wollten sichergehen, ehe wir den Entschluß faßten, auf
eigene Faust in das Nichts jenseits des Randes vorzustoßen.
Vielleicht fanden wir intelligentes Leben, das dem unseren ähnelte.
Dort würden wir Hilfe erwarten können.
    Auf allen ehemals von intelligentem Leben beherrschten Welten
fanden wir die gleiche Situation vor. Die gesamte Galaxis war
ausgestorben, soweit es den Intellekt betraf. War es schon ein Schock
für uns gewesen, die Zeitmauer unfreiwillig durchbrochen zu
haben, so war diese Erkenntnis die weitaus schlimmere. Wir waren
plötzlich allein. Außer unserem Schiff schien es auf
dieser Sterneninsel kein anderes mehr zu geben.
    Vor nun genau zwei Jahren verließen wir unsere Galaxis, und
an Bord unseres Schiffes waren noch etwa für zwei Jahre
Lebensmittelvorräte. Wir überquerten den Rand des
Universums, und hinter uns schimmerten die vielen tausend
Lichtpünktchen, von denenjedes eine gewaltige Galaxis
darstellte. Vor unsjedoch war es schwarz. Insgesamt konnten wir mit
unseren Instrumenten nicht mehr als zehn Galaxien feststellen, die
noch vor uns lagen. Ihre Entfernungen voneinander waren ungeheur.
Aber mit unserem neuen Antrieb würden wir auch sie überwinden,
und von nun an war es uns gleichgültig, wieviel Zeit dabei
verging. So steuerten wir die am nächsten gelegene Galaxis an,
in der Hoffnung, Leben vorzufinden.
    Als ich sagte, es sei uns gleichgültig, wieviel Zeit vergehen
würde, so meinte ich damit natürlich die Zeit außerhalb
des Schiffes. Was die Bordzeit anging, so mußten wir innerhalb
von zwei Jahren einen Planeten mit intelligentem Leben
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