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Furious love

Furious love

Titel: Furious love
Autoren: Nancy Sam u Schoenberger Kashner
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VORWORT
    »Ich bin für immer vom Zorn der Götter verfolgt, weil ich versucht habe, das mir anvertraute Feuer zu löschen. Dieses Feuer, das bist natürlich Du.« Ref 1
    – Richard Burton

    »Schon als kleines Mädchen glaubte ich, ein Kind des Schicksals zu sein. Wenn das stimmt, dann war Richard Burton ganz sicher mein Schicksal.« Ref 2
    – Elizabeth Taylor

    V om Time -Magazin vor einigen Jahren nach den fünf größten Liebesgeschichten aller Zeiten gefragt, musste die (legendäre) Klatschkolumnistin Liz Smith nicht lange überlegen, welcher davon der erste Platz gebührt. Der Geschichte der Burtons natürlich. Richard und Elizabeth waren für sie »das Paradebeispiel für eine öffentliche Liebesaffäre«. Und nicht nur das: »Die Burtons, das entführte Lindbergh-Baby und die Ermordung John F. Kennedys – das sind die größten Geschichten unserer Zeit. Wenn jemand sagt: ›Der oder die ist ein großer Star‹, frage ich: ›Und? Wurden sie auch vom Vatikan verdammt?‹« Ref 3
    Über keine andere Liaison wurde damals so viel geschrieben, keine war in der Öffentlichkeit so bekannt, wurde so gefeiert und so diffamiert wie die dreizehn Jahre dauernde Burton-Saga. Als »Jahrhundertehe« bezeichnete
die Presse ihre Ehegeschichte – die Heirat, die Scheidung nach zehn Jahren, die erneute Heirat und die endgültige Trennung. Genau dreißig Jahre zuvor hatte der Herzog von Windsor seine Eheschließung mit der geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson vollzogen und damit auf den Thron verzichtet. Eine ganze Nation weinte. Trotzdem regierten der Herzog und die Herzogin von Windsor weiter ihr Schattenreich aus Jet-Settern, Aristokraten, Gigolos und internationalen Playboys in einer turbulenten Welt der Yachten, Tanzparketts, Kasinos, Häuser und Hotels der Superreichen. Einzig mit diesem Paar ist das Schicksal der prominenten Burtons in den 1960ern und 1970ern vergleichbar. Nur sie wussten ebenfalls, wie es sich anfühlt, von der Gesellschaft vorübergehend verstoßen zu sein, einen hohen Preis für die getroffene Wahl zu bezahlen und den Rest des Lebens in der Einsamkeit eines goldenen Käfigs zu verbringen. Immerhin aber fanden die berühmt-berüchtigten Burtons aufgrund ihres Talents, harter Arbeit, einer guten Portion Chuzpe und ihrem Glamour den Weg zurück in die Herzen der amerikanischen Öffentlichkeit. »Oberflächlich betrachtet war Elizabeth Taylor einfach nur anmaßend. Sie ging in Caprihosen, mit Kleopatra-Make-up und Kopftuch in irgendein Lokal im Ort und gab sich mit Burton die Kante. So etwas fasziniert(e) das Publikum: ihr vulgäres Benehmen, ihre Arroganz und das Geld. Oh, und ihre Liebesgeschichte besaß reichlich von alledem«, erinnert sich die Kolumnistin Smith. Ref 4
    Diese Geschichte brachte gleichzeitig die Schattenseiten der modernen Popularität mit sich: die erbarmungslosen Paparazzi, die dauernde Präsenz der Presse, die öffentliche Darstellung persönlichen Kummers. Kurz, sie brachte uns »Liz and » – ein Kürzel der Boulevardblätter, das die beiden nicht leiden konnten, jedoch für die ganze Extravaganz und Überspanntheit ihres allzu öffentlichen Lebens stand.
    Tatsächlich könnte man von zwei verschiedenen Ehen sprechen: Da war das Tamtam um »Liz and Dick« und dann die private Ehe zwischen Richard und Elizabeth. Häufig gewannen »Liz and Dick« die Oberhand über die private Ehe, hielten sie in ihrer Gewalt und trugen schließlich zu
ihrem Scheitern bei. Die Yachten, die glamourösen Häfen wie Monte Carlo und Portofino, die Grandhotels in aller Welt, die legendären Juwelen, die Häuser in London, Gstaad, Céligny und Puerto Vallarta, der freundschaftliche Umgang mit den Rothschilds, Ari Onassis, dem jugoslawischen General Tito und natürlich den Windsors. Die Burtons waren das Königspaar Hollywoods. Andererseits mussten die beiden wie jedes x-beliebige Ehepaar ihr Leben meistern, sich mit ihren in den »wilden« Sechzigern aufwachsenden Kindern auseinandersetzen und zwei Karrieren zusammenbringen (auch wenn die darin bestanden, einige der bemerkenswertesten Filme dieser Zeit zu drehen) – kurz gesagt, ein echtes gemeinsames Leben leben.
    Selbst wenn Richard Burton die Verbindung aus nicht nur ehrenhaften Motiven eingegangen sein sollte, war er doch bald völlig verzaubert. Elizabeth verkörperte für ihn all die walisischen Frauen zusammen, die er geliebt oder begehrt hatte: von seiner engelsgleichen Schwester, die ihn großzog, bis zu den »Schlampen«, deren
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