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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi
Autoren: Perry Rhodan
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Stadt Milgarra."
    Die Häuser lagen dunkel und drohend im Sonnenglast. Kein
Mensch war zu sehen. Yorn Bekker bugsierte den Gleiter langsam und
vorsichtig über das Felsband hinauf. Das Plateau wurde erreicht.
Es hatte eine Breite von nicht mehr als achtzig Metern. Im
Hintergrund, fast an die Felswand gelehnt, standen die Häuser,
Im Halbrund umgaben sie einen freien Platz, der den Vordergrund des
Plateaus ausmachte. Die Felskante war nicht geschützt.
Ubergangslos stürzte die Wand zweihundert Meter weit senkrecht
in die Tiefe. Der Gleiter hielt an. Die Terraner stiegen aus. Noch
    immer hatte keiner der Bürger von Milgarra sich blik-ken
lassen. Hatten sie etwa auch die Stadt aufgegeben? Bekker und seine
Begleiter schritten von einem Haus zum ändern. Aus der Nähe
war die Primitivität der Bauwerke noch offensichtlicher. Die
Wände bestanden aus Naturstein, der in mühevoller Arbeit
aus den umliegenden Felswänden gehauen worden war. Dunkelbrauner
Mörtel, sandig und wenig haltbar, quoll zwischen den Fugen
hervor. Die schießschartenähnlichen Fenster schienen
unverglast, Erst als Bekker sich eine der Fensteröffnungen aus
der Nähe betrachtete, bemerkte er am inneren Ende — die
Mauer war annähernd einen Meter dick - einen matten Reflex, der
darauf hinwies, daß es dort eine kleine Glas- oder
Glassitscheibe gab. Die Türen der Häuser waren aus
ungehobelten Brettern roh zusammengefügt. Die Angeln schienen
aus elastischer Baumrinde geschnitten.
    Das Ganze war rätselhaft. Die Expedition der Siedler, die vor
sechs Generationen diesen Planeten mit Beschlag belegt hatte, war mit
technischen Geräten aller Art ausgestattet, die den Kolonisten
die ersten Jahrzehnte in ihrer neuen Heimat so angenehm wie möglich
machen sollten. Eine Anlage zur Verarbeitung von Rohsteinmaterial zu
Gußbausubstanzen hatte mitzur Ausrüstung der Expedition
gehört, das wußte Vorn Bekker aufgrund der Kenntnisse, die
ihm vor der Abreise von Terra vermittelt worden waren. Die Häuser
der alten Stadt Milgarra waren noch im Gußbauverfahren
ausgeführt, wie die Trümmerreste bewiesen. Warum war man
hier zu mittelalterlichen Methoden zurückgekehrt?
    Er klopfte an eine der Tür-en. Aus dem Innern des Hauses kam
kein Geräusch. Er versuchte, die Tür zu öffnen; aber
sie war verriegelt. Da es auf der Außenseite keinen Riegel gab,
mußte die Verriegelung von innen vorgenommen worden sein. Es
befand sich also jemand
    in dem Haus. Warum rührte er sich nicht? Yorn Bekker
wiederholte den Versuch bei anderen Gebäuden, aber überall
erzielte er dasselbe Resultat: Man antwortete ihm nicht, die Türen
waren von innen verriegelt.
    Schließlich wurde Bekker zornig. Als er an der letzten Tür
gerüttelt hatte, ohne' auch nur einen Mucks aus dem Innern des
Gebäudes zu hören, rief er:
    „Versteckt euch, wenn ihr wollt! Ihr hindert uns nicht
daran, in eurer Stadt Quartier aufzuschlagen!"
    Inzwischen hatte Sunik den Felssteig abgesucht, der vom Plateau
aus weiter in die Höhe führte.
    „Eines der Häuser dort oben steht leer!"
verkündete er, als er mit dem Rest der Gruppe in der Mitte des
halbrunden Platzes zusammentraf. „Die Tür stand offen.
Drinnen gibt es nur einen Tisch, ein paar Stühle und Sand und
Staub."
    Bekker, Norma und Taitinger stiegen hinauf, während Sunik den
Gleiter nachbrachte. Der Anstieg war ziemlich steil. Das Felsband
besaß am Nordrand des Plateaus noch eine Breite von fünfzehn
Metern, wurde dann jedoch rasch schmaler. Das Haus, von dem Sunik
gesprochen hatte, war das am weitesten auswärts gelegene. Es
hatte eine Tiefe von nicht mehr als sechs Metern. Davor blieb noch
einmal ebensoviel freier Raum, dann ging es steil in die Tiefe. Das
Innere des Gebäudes bestand aus zwei Räumen. Nach hinten
hinaus gab es einen primitiven Schuppen, der sich an die Felswand
lehnte. Das Haus bot genug Raum für die vier Mitglieder der
Gruppe, und im Schuppen konnten die meisten Geräte untergebracht
werden.
    Sie beseitigten zunächst den Schmutz, der sich im Laufe von
Jahren im Innern des Hauses angesammelt zu haben schien. Dann
entluden sie den Gleiter und verstauten das Gepäck.
    Sie waren noch mit dem Einrichten beschäftigt, als Sunik
plötzlich aufhorchte. Sein feines Gehör hatte Schritte
vernommen, die sich der Hütte näherten. Die Tür wurde
mit ungestümer Wucht auf gestoßen, so daß sie
knallend gegen die Innenwand schlug. Unter der Öffnung stand ein
hochgewachsener, breitschultriger Mann. „Das ist Peter Lavorras
Haus, und ihr
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