Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gegen
den Boden duckten. Das Innere der anspruchslosen Bauwerke bildete
einen großen Raum, in dem in Behälter verpackte Waren
gestapelt waren. Zwei Männer waren damit beschäftigt,
Warenballen von einer Baracke in die andere zu schaffen, Sie schienen
die gesamte Bodenbesatzung des Raumhafens auszumachen. Yorn Bekker
trug sein Anliegen vor: Er brauchte ein Fahrzeug, mit dem er sich und
seine Begleiter sowie das Gepäck nach Milgarra bringen konnte.
Die beiden Arbeiter nahmen kaum zur Kenntnis, daß er sie
angesprochen hatte. Einer zuckte lässig mit der Schulter, um
anzudeuten, daß er Bekker nicht helfen könne. Bekker
verließ die Baracke. Er hatte abseits der drei Gebäude ein
paar Fahrzeuge stehen sehen, alte Hochleistun g s gleiter, die, wenn
sie noch funktionierten, für das rauhe Gelände der
Siedlerwelt wie geschaffen waren. Die Fahrzeuge waren unverschlossen.
Er bestieg eines und probierte es aus. Es war einwandfrei in Schuß,
wenn es auch merkwürdige Geräusche von sich gab. Bekker
flog es bis unmittelbar vor den Eingang der Baracke. Die beiden
Arbeiter hatten ihre Tätigkeit unterbrochen, um ihn zu
beobachten.
    Bekker trat vor sie hin und befahl dem, der vorhin mit der
Schulter gezuckt hatte:
    „Streck die Hand aus!"
    Der Mann gehorchte unwillkürlich. Yorn Bekker klatschte ihm
fünf grüne Münzmarken auf die Handfläche.
    „Das sind zehntausend Solar!" erklärte er. „Diese
Großmutter von einem Gleiter ist höchstens zwei Drittel
davon wert, aber ich bin nicht geizig. Gebt das Geld dem Mann, dem
das Fahrzeug gehört, und seid bedankt für eure übergroße
Freundlichkeit!"
    Er ließ sie einfach stehen. Als er startete, sah er, daß
sie feindselig hinter ihm herstarrten. Er zog dicht über die
Dächer der Baracken hinweg und landete unmittelbar neben dem
Gepäckstapel, der inzwischen von Nor-ma, Taitinger und Sunik
getreulich bewacht worden war.
    Wenige Minuten später war das Gepäck aufgeladen und das
Fahrzeug unterwegs. Der Eingang zum Quertal, an
    dessen Beginn die Stadt Milgarra lag, befand sich in nordöstlicher
Richtung. Bevor sie das Gelände des Raumhafens verließen,
warf Yorn Bekker üinen Blick zurück. Einsam und verlassen
lag die riesige Landefläche, bis auf die traurige Hülle der
SOL SOLUM, die wie ein altes, von der Verwitterung halb zerfressenes
Denkmal wirkte. Es war ein bedrückender Anblick, einer, der
traurig machte und an den Weltuntergang gemahnte.
    Was war mit Gungadin geschehen?
    Der Einschnitt des Tales war zunächst eng, jedoch traten
weiter nördlich die Bergwände rasch auseinander und schufen
eine gewaltige Talrinne, deren Sohle von der westlichen bis zur
östlichen Begrenzung durch die Berge an die zwanzig Kilometer
maß. Vorn Bekker hatte erwartet, gleich nach der Einfahrt in
das Tal deutliche Zeichen der Besiedlung zu erkennen, sah sich jedoch
getäuscht. Der Eingang des Tales war bis zu den steilen
Felshängen der Berge hinauf mit dornigem, trockenem Gestrüpp
überwuchert. Menschen waren nirgendwo zu sehen, und die
Unberührtheit des Pflanzenwuchses schien darauf hinzudeuten, daß
hier so gut wie kein Fahrzeugverkehr floß.
    Sunik, der über die schärfsten Sehorgane verfügte,
wies mit der Hand nach halblinks.
    „Dort gibt es etwas, das wir uns ansehen sollten",
sagte er.
    Yorn Bekker dirigierte den Gleiter in die angegebene Richtung. Der
trockene Busch war dort weniger verfilzt, weniger dicht, als habe es
vor längerer Zeit eine Lichtung gegeben, die erst im Laufe der
Jahre allmählich wieder zugewachsen war. Aus dem niederen
Gestrüpp erhoben sich hier oder dort kleinere Gesteins-massen,
die trotz des strahlend hellen Sonnenlichtes einen düsteren
Eindruck machten.
    „Ruinen!" rief Norma Singer.
    Bekker setzte das Fahrzeug ab. Es stand unmittelbar neben einem
der Trümmerhaufen. Die Fugen und Kanten des primitiven
Mauerwerks waren noch deutlich erkennbar. Hier hatte einst eine
Siedlung gestanden. Nach den Trümmerbergen zu urteilen, hatte
sie aus mehr als einhundert Gebäuden bestanden.
    „Das ist Milgarra ...?" fragte Taitinger verwundert.
    „Das war Milgarra", antwortete Yorn Bekker ernst und
ließ den Blick nachdenklich über das Trümmerfeld
schweifen. Eine unsichtbare Drohung schien von den Ruinen auszugehen.
Die Hitze flimmerte über dem niederen Dornbusch. Kein Lüftchen
regte sich.
    „Das ist wie ein Geisterland", sagte Norma Singer
    halblaut, als fürchtete sie, die schlafenden Dämonen zu
wecken.
    Sunik, für solche Sentimente unzugänglich,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher